Der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH ist eins der fünf großen Hauptprojekte im Kulturhauptstadt-Programm für Chemnitz 2025. Sichtbar wird dieses Projekt v. a. in den 38 Partnerkommunen, die mit Chemnitz gemeinsam den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 tragen.
Die Kunstwerke im Überblick:

Glance von Tanja Rochelmeyer in Flöha

Petrified Wood Circle von Richard Long in Zwickau

Ohne Titel (ESDA) von Iskender Yediler in Lichtenstein/Sa.

Color Floating von Nevin Aladağ in Zwönitz

One Million – ITEM 3501 / 3502 von Uli Aigner in Lößnitz

Stack von Tony Cragg in Aue-Bad Schlema

Wildschweine von Carl Emanuel Wolff in Ehrenfriedersdorf

Include me out von Friedrich Kunath in Thalheim
Mit 5 Fragen und 5 Antworten werden die wichtigsten Fakten rund um das Projekt vorgestellt:
Welche Geschichten erzählt der PURPLE PATH?
Das übergeordnete PURPLE PATH-Narrativ „Alles kommt vom Berg“ fasst zusammen, wie Bergbau und Technologie das Erzgebirge, große Teile Mittelsachsens und Teile des Zwickauer Lands zu einer der fortschrittlichsten Regionen Europas gemacht haben.
Die Idee und Intention des PURPLE PATH ist es durch Installationen, Skulpturen und Projekte von nationalen und internationalen Künstlern und Künstlerinnen an prägnanten Orten sächsischer Geschichte von Menschen, von Handwerk und der Industrie zu erzählen und ein einzigartiges Bild zu zeichnen.
Ist der PURPLE PATH ein Weg im klassischen Sinn?
Auch wenn „Path“ wortwörtlich übersetzt „Weg“ heißt, ist der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH kein “Weg” im wörtlichen Sinn. Der PURPLE PATH knüpft ein symbolisches Netz, das die Kommunen der Kulturregion miteinander verbindet, die zusammen mit Chemnitz den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 tragen.
Die Kunstwerke und die Geschichten der Menschen und Macher sind das verbindende Element.
Der PURPLE PATH lädt dazu ein, sich auf den Weg zu machen und die Orte in der Kulturregion, die Landschaften, Burgen, Schlösser und Kirchen, die Museen und Werkstätten der vielen Handwerkerinnen und Handwerker zu besuchen.
Welche Rolle spielt die Farbe lila?
Die Farbe Lila ist nach christlicher Tradition die liturgische Farbe der Empathie in der Passionszeit sowie die Farbe des Aufbruchs und der Hoffnung im Advent. Diese Symbolik spielt auch im traditionell christlich geprägten Bergbau eine wichtige Rolle.
Aufbruch heißt hier auch: Aufbruch in die Zukunft. In einer Welt, die zunehmend von Technologie und Virtualität geprägt ist, kann Lila als Farbe der Innovation und des Fortschritts interpretiert werden. Sie repräsentiert die Suche nach neuen Horizonten und die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Welchen Orts- oder Geschichtsbezug haben die Kunstwerke?
Mit den Kunstwerken werden die Geschichten der Menschen und die regionale Geschichte neu erzählt. Sie fördern das zutage, was unter der Landschaft liegt, machen Zusammenhänge sichtbar und weisen in die Zukunft.
Nevin Aladags Lichtinstallation “Color Floating” in Zwönitz beispielsweise nimmt Bezug auf die Strumpfindustrie, indem die Künstlerin Strümpfe als Material für ihre Skulpturen eingesetzt hat.
Die “Wildschweine” von Carl Emanuel Wolff in Ehrenfriedersdorf nehmen das Bild der Legende von den Wildschweinen auf, die auf Futtersuche dort einst das erste Zinnerz freilegten – der Ort der späteren Zinngrube bekam den Namen Sauberg. Direkt neben dem heutigen Besucherbergwerk stehen jetzt die Bronze-Skulpturen.
Was passiert noch so rund um den PURPLE PATH?
Darüber hinaus finden viele weitere Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern statt, die sich direkt mit der Region auseinandersetzen. So hat beispielsweise die Fotografin Corina Gertz für ihre Serie “Das abgewandte Porträt” Bilder von Bergleuten in traditioneller Kleidung gemacht. Die Filmemacherin Donata Wenders porträtierte den Schneeberger Handschuhmacher Nils Bergauer in seiner Werkstatt.
Außerdem gibt es verschiedene Kooperationen, zum Beispiel mit der Kulturkirche 2025 und anderen Projektpartnern. Und natürlich soll der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH im Rahmen der Kulturhauptstadt bis 2025 und darüber hinaus zu einem der großen touristischen Projekte entwickelt werden, das dauerhaft ein Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste ist.
Wie entsteht der PURPLE PATH?
Alexander Ochs, der Kurator des Kunst- und Skulpturenweges PURPLE PATH beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit intensiv mit der Region und ist in einem gemeinsamen Abstimmungsprozess mit allen beteiligten Kommunen, um passende Künstlerinnen und Künstler auszuwählen.
Ziel ist es den gesamten Prozess als Gemeinschaftsprojekt umzusetzen und auf die Ressourcen vor Ort, wie beispielsweise die lokalen Bauhöfe, zurückzugreifen und zusammen die Umsetzung des PURPLE PATH zu realisieren.
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