13.27 Uhr verkündete die Jury-Vorsitzende Sylvia Amann die Gewinnerstadt: „Chemnitz“

Mit dieser Entscheidung für Chemnitz geht ein vierjähriger Bewerbungsprozess zu Ende, der von vielen unermüdlichen Akteur*innen, ehrenamtlich Engagierten und bürgerschaftlichen Initiativen getragen wurde. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass das Programmjahr auf die Macherinnen und Macher setzt.

Chemnitz hat mit einem beeindruckenden Bid Book gewonnen. Mit dem Motto „C the unseen“ richtet Chemnitz2025 den Blick auf Ungesehenes: Auf die Ungesehenen der „stillen Mitte“. Auf die ungesehene Stadt, die ungesehenen europäischen Nachbarn, die ungesehenen Orte und Biografien, die ungesehenen Talente in jedem Einzelnen.
Das Programm bezieht darüber hinaus viele andere ungesehene Städte oder Regionen in Europa ein, die ein starkes Statement für ein demokratisches Miteinander beisteuern und besonders sollen die Menschen gesehen werden, die mithelfen, eine weltoffene Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg zu leben.

Diesem Vorhaben hat die europäische Jury heute ihr Votum gegeben. Chemnitz wird 2025 eine beeindruckende Gastgeberin sein. Schon jetzt möchten wir besonders Macherinnen und Macher aus Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg einladen, dieses europäische Kulturhauptstadtjahr zu einem gemeinsamen zu machen.

Wir danken der Jury für ihr Vertrauen in Chemnitz2025. Und wir danken der Kulturstiftung der Länder für die hervorragende Organisation dieses Wettbewerbs in Deutschland.
Vor allem aber danken wir allen Einwohnern von Chemnitz und der Region für ihre große Unterstützung in den letzten Jahren. Wir haben zusammen Fantastisches vollbracht.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Der vorletzte Arbeitstag als Oberbürgermeisterin dieser wunderbaren Stadt ist eindeutig der beste meiner 14-jährigen Amtszeit. Dieser Titel ist für Chemnitz die große Chance, viel zu geben und viel zu bekommen, viel vom Ungesehenen zu zeigen. Nicht nur die Bilder von Nazi-Aufmärschen, sondern eine Erzählung von Fleiß und Kreativität für gelebte europäische Werte. Eine aktive, vielfältige Stadtgesellschaft im internationalen Austausch. Der Titel wird der Stadt einen Schub geben, Ressourcen hier bündeln, die über Generationen wirken können. Ich danke der Jury für das Vertrauen. Danke an alle, die den Weg bis zum Titelgewinn mit Herz und Verstand begleitet und bestärkt haben.“

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus: „Ich bin überglücklich über die Entscheidung der europäischen Jury. Damit rückt eine starke Stadt mitten in Europa noch weiter in das Herz des Kontinents. Der Zuschlag ist eine Auszeichnung für die Kulturarbeit vor Ort und eröffnet neue Möglichkeiten für das kulturelle Leben. Hier ist es mir wichtig, dass wir auch die Umgebung von Chemnitz mitdenken. Als Schauplatz der Begegnung wird die Region zu einem zentralen Besuchermagneten im Freistaat Sachsen. Ich lade alle Kulturinteressierten aus Europa und darüber hinaus 2025 nach Chemnitz ein, um zu erleben, welche Reichtümer die Stadt zu bieten hat.“

Der Weg zum europäischen Kulturhauptstadt-Jahr und darüber hinaus wird für Chemnitz ein großes Konjunkturprogramm. Wir werden einen enormen Schub im Tourismus erleben, neue Jobs entstehen, Löhne können steigen.

Künftiger Oberbürgermeister Sven Schulze: „Das ist eine richtig gute Entscheidung, die ich als großes Geschenk für meinen Amtsantritt empfinde. Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich auf die herausfordernden aber auch unschätzbar wertvollen Jahre, die nun vor uns liegen. Die Arbeit geht weiter.“

Projektleiter Ferenc Csák: „Hinter allen fünf deutschen Kandidatenstädten liegen intensive Monate, die aufgrund der Covid-19-Pandemie auch einige ungeahnte Herausforderungen bereithielten. Ich denke, da haben alle Bewerbungsteams großartiges geleistet. Deshalb wünsche ich allen, dass sie die begonnenen Prozesse weiterführen können. Aber natürlich bin ich unglaublich froh, dass wir nun tatsächlich den Titel nach Chemnitz geholt haben und in den nächsten Jahren diesen spannenden Weg gehen können.“

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