Auf Einladung des Freistaates präsentierten sich die drei sächsischen Kulturhauptstadt-Bewerber am Mittwoch in Brüssel: neben Chemnitz auch Dresden und Zittau.

„Wir wollen nach den Sternen greifen“,  begann Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ihre Rede in Brüssel, mit der sie die Chemnitzer Kulturhauptstadtbewerbung vorstellte. – Und zwölf dieser Sterne, so viele wie die Europaflagge trägt, hatte sie dabei, gebastelt von Kindern einer Chemnitzer Kita. Mit jedem Stern verband sich ein Schlagwort für Chemnitz2025: der Wandel, die Suche nach Identität, die Freiräume zum Gestalten, die Aufbrüche, das Miteinander, die gemeinsame Zukunft im europäischen Haus… Kulturhauptstadt Europas zu sein, so sagte Barbara Ludwig schließlich, wäre für Chemnitz und die Region eine große Chance, viel zu geben und viel zu bekommen. „Es gibt so viele Gründe, dass die drittgrößte ostdeutsche Stadt Kulturhauptstadt Europas werden sollte. Einer davon ist Blond.“ Und schon rockte Chemnitz die Bühne und den Saal. Jung, frech, mitreißend – um anschließend gemeinsam mit den Brüsseler Akteuren eine Runde Turbo-Bingo zu spielen. Beate Düber und Jan Kummer traten in Sekundenschnelle den Beweis an, dass „ihr völkerverständigendes, generationenübergreifendes, blutdrucksenkendes, demokratisches  Spiel nicht nur Chemnitz in Verzückung versetzen kann, sondern in ganz Europa für gute Laune sorgt. Und immerhin durften fünf Brüsseler an diesem Abend einen „Kulturbeutel mit Chemnitzer Kostbarkeiten“ als Bingo-Gewinner mit nach Hause nehmen. Illustratorin Stephanie Brittnacher hat das alles wunderbar in ihren Livezeichnungen festhalten.

Neben Chemnitz haben sich an diesem Abend auch die anderen beiden Bewerberstädte Dresden und Zittau präsentieren. Während Dresden zum einen auf Hochkaräter wie den Cellisten Jan Vogler und die Dresden Frankfurt Dance Company, zum anderen auf elektronische Sounds von Moritz Simon Geist setzte, inszenierte Zittau ein Medley aus Musik, Projektion und Tanz, gestaltet vom Gerhart-Hauptmann-Theater und von Schülern aus dem Drei-Länder-Eck.

Drei komplett unterschiedliche Präsentationen also, die auf wunderbare Weise das kulturelle Potential des Freistaates zeigten und durchaus Werbung gemacht haben für Sachsen und seine Bewerberstädte, so wie es Dr. Eva-Maria Stange, die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaates in ihrer Rede zu Beginn des Abend schon angekündigt hatte.

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