LEHNMUSIK – Jörg Einert + Strotter Inst. + Michael Vorfeld: “Glühlampenmusik”

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Kann man mit Glühlampen Musik machen? Wie klingt eigentlich das Wasser? Kann eine Baustütze ein Instrument sein? Oder was ist überhaupt experimentelle Musik? Die Konzerte in der Reihe “Lehnmusik” werfen viele Fragen auf. Ob diese beantwortet werden können, können nur die Besucher*innen entscheiden. An drei Wochenende vom 30. September bis 14. Oktober findet im Lehngericht in Augustusburg die experimentelle Musikreihe “Lehnmusik” statt, in der Felix Forsbach gemeinsam mit dem Verein “auf weiter flur” und Dank der Förderung des Musikfonds e.V. ein Musikprogramm “auf Großstadtniveau” kuratiert hat und umsetzen wird.

Das Programm am Freitag, den 6. Oktober steht im Zeichen der automatisierten Musik. Im Musikkabinett und im Saal des Lehngerichts wird Jörg Einert vom Augustusburger Musikkabinett einige Stücke aus seiner Sammlung von Notenrollen an seinen selbstspielenden Klavieren präsentieren. Ebenfalls mit automatisierter Musik wird der schweizer Klangkünstler Strotter Inst. auftreten. Seine manipulierten Schallplattenspieler sorgen bei allen Auftritten für Momente des Erstaunens und der Faszination bei den Zuhörer*innen. Sowohl visuell als auch akustisch beeindruckend ist das daran anschließende Konzert “Glühlampennmusik” des Berliner Musikers Michael Vorfeld: In einem dunklen Raum werden mit sehr vielen Glühbirnen tolle Momente für Augen und Ohren erzeugt.

Jörg Einert: automatische Klaviere (D – Augustusburg)

Jörg Einert ist Augustusburger und in seinem 2018 eröffneten Musikkabinett präsentiert er eine sehr umfangreiche Sammlung der reproduzierbaren Musik: Neben historischen Grammophonen sind die “selbstspielenden Klaviere” ein über Sachsen hinaus bekannter Anlaufpunkt für Musikenthusiast*innen. Der Schwerpunkt seiner Sammlung ist die sächsische Klaviermanufaktur Hermann Graf. In dieser Firma wurden Notenrollen von verschiedenen Komponist*innen selbst eingespielt. Die Wiedergabe dieser historischen Notenrollen ist zum Teil die einzige Möglichkeit, diese Komponist*innen selbst ihre eigenen Werke interpretierend zu hören. Im Rahmen von “Lehnmusik” wird Jörg Einert einige besonders seltene Notenrollen an den selbstspielenden Klavieren präsentieren.

Strotter Inst. (CH)

Eine ganz andere Form der reproduzierbaren Musik ist bei dem Schweizer Künstler und Soundartisten Strotter Inst. zu hören und zu sehen. Der 2017 mit dem Musikpreis des Kantons Bern ausgezeichnete Künstler arbeitete bereits mit zahlreichen internationalen Künstler*innen zusammen. In seiner Arbeit verbindet Strotter Inst. automatisierte Musik mit Performance und schafft dabei eine Mischung aus visuellen Elementen und Sound. Seine manipulierten Schallplatten und Schallplattenspieler gastierten sowohl bei Konzerten als auch in Ausstellungen. Die Performance ist sowohl für musikbegeisterte als auch technikaffine Menschen interessant.

Michael Vorfeld: “Glühlampenmusik” (D – Berlin)

Michael Vorfeld ist Musiker und bildender Künstler, spielt Perkussion und selbst entworfene Saiteninstrumente und realisiert elektro-akustische Klangarbeiten. Er ist in den Bereichen experimentelle Musik, improvisierte Musik und Klangkunst tätig. Darüber hinaus entwickelt Michael Vorfeld Installationen und Performances mit Licht und Klang, arbeitet mit Fotografie und Film. Wenn er nicht mit seiner einzigartigen Performance “Glühlampenmusik” auf Tour ist, spielt er in verschiedenen Ensembles und Formationen weltweit Auftritte; beispielsweise war er Gast bei der documenta 8 in Kassel. “Glühlampenmusik” ist eine audio-visuelle Performance, deren Klänge durch die Verwendung verschiedener Glühlampen und elektrischer Steuerungselemente entstehen. Der Einsatz von analogen Lichtreglern wie Schalter, Dimmer, Relais, Flasher etc. führt zu vielfältigen Variationen innerhalb des Lichtgeschehens und des elektrischen Stromflusses.

Reservierungen für die Konzerte gern per E-Mail an nadine@aufweiterflur.org. Eintritt nur an der Abendkasse. Die Eintrittspreise je Abend variieren und beginnen ab 7 Euro.

Das Alte Lehngericht in Augustusburg ist ein Makerhub für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

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