Interventionsflächen sind Orte, die eine „Intervention“ erfahren sollen, das heißt einen Eingriff in die bestehenden Zusammenhänge. Einige der Projekte sind  thematisch in unserem Bid Book II verankert. Insgesamt werden dabei in die verschiedenen Orte in den kommenden Jahren mehr als 30 Mio. Euro investiert – 20,5 Mio. Euro durch die Stadt Chemnitz
und 10 Mio. Euro durch den Freistaat Sachsen.

Hartmannfabrik – Welcome Center und Werkstatt für Kultur und Demokratie

Grafik: Atelier N4

In der ehemaligen Hartmann-Produktionshalle, direkt am Chemnitz-Fluss gelegen, wurden einst Lokomotiven gebaut.

Nach Fertigstellung wird die Hartmannfabrik die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH beherbergen. Sie wird zudem zur zentralen Anlaufstelle und zum modernen „Welcome Center“ für die europäischen und weltweiten Gäste und Besucher:innen der Kulturhauptstadt. Im Programm der Kulturhauptstadt 2025 soll die ehemalige Produktionshalle zum Austragungsort einer Europäischen Werkstatt für Kultur und Demokratie werden.

Stadtwirtschaft – Kreativhof

Grafik: KAPOK Architekten Berlin

Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtreinigungs-Anlage, die 1891 im Chemnitzer Arbeiterviertel Sonnenberg errichtet wurde, wird in den kommenden Jahren ein kultureller Inkubator namens „Die Stadtwirtschaft“ entstehen. Hier soll die Keimzelle der Kreativität sein. Diese Interventionsfläche wird in mehreren Bauabschnitten zu einem Ort für kreative Macher:innen und mit vielen Angeboten für das Quartier und die ganze Stadt entwickelt werden. Dazu hat der Stadtrat 2021 ein Entwicklungskonzept beschlossen, das abschnittsweise umgesetzt wird.

Garagen-Campus

Grafik: FRIDA Architekten

Der ehemalige CVAG Betriebshof an der Zwickauer Straße im Chemnitzer Stadtteil Kappel bietet viel unentdecktes Gestaltungspotenzial. Das gesamte Areal wird als eine der Interventionsflächen der Kulturhauptstadt Europas 2025 schrittweise zu einem zentralen Kulturstandort entwickelt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Haupteigentümerin des Geländes, der CVAG, und den bereits ansässigen Museen, dem Straßenbahnmuseum und dem Uhrenmuseum.

Stadt am Fluss

Grafik: Atelier N4

Stadt am Fluss ist ein Infrastrukturprojekt, dem bei einem Workshop zu den Interventionsflächen mit Chemnitzer Bürger:innen im November 2018 eine hohe Priorität zugesprochen wurde. Es belebt Stadtareale entlang des Flusses Chemnitz: Auftakt an der Quelle, Stadtpark – ehemaliges Flussbad, Stadtpark – am Wehr, Bahnviadukt, Uferpark – Industriegeschichte am Fluss. Die Areale werden zu öffentlichen (Kultur-)Orten, um die “stille Mitte“ zu treffen und mit ihr ins Gespräch zu kommen, besonders mit Menschen, die ihren inneren kreativen Fähigkeiten noch nicht trauen.

Ensemble Karl-Schmidt-Rottluff – Veranstaltungszentrum und Museum

Das Ensemble Karl-Schmidt Rottluff mit der Mühle und dem Landhaus wird im Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025 eine zentrale Rolle spielen und ein Festival des Expressionismus ausrichten. Karl Schmidt-Rottluff ist der berühmteste Sohn der Stadt Chemnitz. Bis heute gilt er als der einzige Chemnitzer Künstler von internationalem Rang, dem weltweit Anerkennung widerfahren ist.

Schauspielhaus

Verschiedene Sanierungsmaßnahmen unterstützen die kreative Nutzung des traditionsreichen Veranstaltungsortes für das Kulturhauptstadtjahr 2025.

Theaterquatier Schillerplatz

Nach Recherche von historischen Plänen sowie unter Einbeziehung von aktuellen Rahmenbedingungen und der geplanten Verlagerung des Busbahnhofes wurde dieser städtebauliche Entwurf für das Theaterquartier für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 entwickelt. Die Wegeführung und die Bepflanzung werden überplant, dabei werden die vorhandenen alten Gehölze erhalten. Der beliebte Klapperbrunnen wird saniert und soll am aktuellen Standort bestehen bleiben. Abhängig von der Verlagerung des Omnibusbahnhofs kann eine weitere Entwicklung dieses Bereiches erfolgen.

Öffentliche Plätze

Foto: Pressestelle Stadt Chemnitz

Jedes der acht Gebiete der Bürgerplattformen und jede der acht eingemeindeten Ortschaften erhält maximal 325.000 Euro, um einen öffentlichen Ort in ihrem Gebiet umzugestalten. Entstanden ist ein beispielhafter Bottom-Up-Prozess. Die Akteur:innen aus den Stadtgebieten haben sich intensiv Gedanken gemacht und zusammen mit ihrer Bürgerschaft einen Ort ausgewählt, der gestaltet werden soll.

Der Planungsstand ist dabei derzeit unterschiedlich. Unterstützt werden die Stadtgebiete durch die einzelnen Fachämter, welche letztlich auch als Bauherren auftreten.

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