Mit Grußworten u.a. von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, dem Chemnitzer Bürgermeister, Ralph Burghart und dem Bürgermeister der Stadt Lichtenstein/Sa., Jochen Fankhänel, wurde am 26. August 2023 die Arbeit OhneTitel (ESDA) von Iskender Yediler als siebtes Werk am Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH eingeweiht.

Auf dem Gelände der alten Textilfabrik ESDA in Lichtenstein/Sa. stellt die Skulptur einen direkten Bezug zur Industriegeschichte des Ortes her, für den sie entstanden ist: Aus einer Wiese ragen spitzwinklige, an Sheddächer erinnernde Objekte hervor. Daneben steht eine ca. 5 Meter hohe Esse. Die Steine für diesen Fabrikturm stammen vom ehemaligen Lichtensteiner „Krystallpalast“ und späteren „Klubhaus 7. Oktober“. Eine Soundcollage vermittelt Geräusche von Strumpfwirkmaschinen, die an die einstigen VEB Feinstrumpfwerke ESDA und die hier tätigen Arbeiterinnen und Arbeiter erinnern.

Der in Berlin lebende Bildhauer Iskender Yediler platziert in Lichtenstein/Sa. ein dem Surrealismus verwandtes Kunstwerk, das ortsspezifische Realität, Geschichte(n) und Klischees verbindet. Yediler, 1953 in Eskişehir/Türkei geboren, wuchs in München auf, studierte an der Münchner Kunstakademie und später in Düsseldorf als Meisterschüler von Ulrich Rückriem.

Der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH ist eines der großen Projekte für Chemnitz 2025. Es wird von der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH zusammen mit den jeweiligen Orten, in denen die Arbeiten nationaler und internationaler Künstler:innen installiert werden, umgesetzt. Kuratiert von Alexander Ochs, entsteht in den 38 Gemeinden der europäischen Kulturregion, die zusammen mit Chemnitz den Titel tragen, ein einzigartiger Kunstparcours, der in den Kunstwerken die Geschichte und Gegenwart dieser Region, ihrer Bergbaugeschichte und ihrer Beziehung zur Industriestadt Chemnitz spiegelt.

Fotos: Johannes Richter

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