Aus mehr als 50 Bewerbungen hat das Kulturhauptstadt-Team zwei Chemnitzerinnen und drei Chemnitzer als Kulturbotschafter für die Kulturhauptstadt-Bewerbung ausgewählt. Die Kulturbotschafter werden Ideen des Programmrates in ihren Netzwerken diskutieren und umgekehrt Ideen aus der Stadtgesellschaft in den Programmrat einbringen.
Das Konzept, mit dem sich Chemnitz um den Titel bewirbt, soll authentisch sein, zur Stadt passen und eine nachhaltige Wirkung entfalten. Kultur ist hierbei ein weit gefasster Begriff, der nicht nur die künstlerischen Sparten umfasst, sondern alle gesellschaftlichen Bereiche, wie zum Beispiel Sport, Soziales, Kleingartenwesen oder Wissenschaft. In all diese Bereiche hinein sollen die Botschafter über Generationen hinweg die Kulturhauptstadt-Idee tragen.
Durch das Engagement der Kulturbotschafter sollen die Bürger der Stadt am Programm mitarbeiten und Einfluss auf den Bewerbungsprozess nehmen können.
Grundlage für die Mitarbeit der Kulturbotschafter im Programmrat ist der Beschluss des Stadtrates vom 25. Januar 2017, nach dem fünf Bürger aller Altersgruppen der Stadt Chemnitz als ehrenamtliche Kulturbotschafter für den Programmrat gesucht waren. Die Ausschreibung der fünf Kulturbotschafter begann am 7. März 2017 und endete am 12. April 2017.
Samuel Harnisch, Ute Lierath, Chris Münster, Nicole Oeser und Stefan Tschök heißen die fünf Kulturbotschafter. Sie haben sich am 12. Mai 2017 öffentlich vorgestellt, ihre Motivation für die Mitarbeit im Programmrat geschildert und sich bereit erklärt, den Bewerbungsprozess inhaltlich und konzeptionell zu begleiten.
Samuel Harnisch ist Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit der wechselvollen Geschichte von Chemnitz und der Stadtentwicklung.
Ute Lierath hat sich telefonisch beim Kulturhauptstadt-Sekretariat als Kulturbotschafterin beworben. Als Kulturbotschafterin möchte sie ihre Ideen und ihre Kraft einbringen, damit Menschen mit und ohne Behinderung die Stadt und das Potenzial, das in Chemnitz steckt, zusammen erleben können.
Chris Münster ist in Chemnitz in der freien Szene und der Subkultur verankert. „Jetzt erst recht!“ ist sein Motto und die Devise, die ihn zusammen mit Freunden dazu ermutigt hat, das Lesecafé Odradek als erstes kulturelles Etablissement im Alternativ-Objekt Leipziger Straße (Kompott) zu gründen.
Nicole Oeser ist gebürtige Karl-Marx-Städterin, hat ihre Heimatstadt für das Studium der Medienwirtschaft und des Sportmanagements zwei Mal verlassen und ist zweimal zurückgekehrt – aus „Liebe und Leidenschaft“ für Chemnitz und den hiesigen Sport.
Stefan Tschök ist Diplom-Ingenieur-Ökonom (Verkehrswirtschaft) mit einer Leidenschaft für Kunst, Kultur und Literatur. Schon in den 1980er Jahren wirkte er in verschiedenen Zirkeln mit, die sich mit Literatur auseinandersetzten, unter anderen im „Zirkel schreibender Arbeiter“ des Heckert-Kombinats im damaligen Karl-Marx-Stadt.
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