In der gestrigen Sitzung der Lenkungsgruppe zur Steuerung der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ hat das Kulturhauptstadt-Sekretariat unter Leitung von Ferenc Csák dem Gremium den Sachstand beim Projektplan vorgestellt. Unter anderem wurden die Wissensreise nach Aarhus sowie die Regionalkonferenzen in Thalheim und Mittweida ausgewertet.

Die Wissensreise nach Aarhus fand vom 17. bis 19. August statt. Zur Delegation gehörten Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Projektleiter Ferenc Csák, Mitglieder der Lenkungsgruppe sowie mit der Kulturhauptstadtbewerbung befasste Mitarbeiter der Stadtverwaltung.  Die Wissensreise galt dem Erfahrungsaustausch auf verschiedenen Ebenen zur Projektorganisation, zu möglichen Beteiligungsformaten und zum Prozessablauf. Hierbei gab es unter anderem Gespräche mit dem Oberbürgermeister der Stadt Aarhus, dem Kulturamtsleiter, dem Leiter des Bürgeramtes und der Stadtbibliothek sowie einer Vertreterin des Kulturhauptstadtsekretariats. Gleichzeitig konnte man anhand von Best-Practice-Beispielen und der Besichtigung unterschiedlicher Projekte einen Einblick in den Aufbau und die Strategie einer Kulturhauptstadtbewerbung erhalten.

Anfang September hatte im Namen von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig Kulturbetriebsleiter Ferenc Csák zu zwei Regionalkonferenzen geladen. In Thalheim und in Mittweida wurde, moderiert von Christoph Thoma, Berater der Bewerbung, in intensiven Sitzungen mit den Oberbürgermeistern, Bürgermeistern aber auch Verwaltungen und Kulturschaffenden zu verschiedensten Fragen der Bewerbung diskutiert.

Als Termin angekündigt wurde die vom 13. bis 15. November in Chemnitz stattfindende Tagung „Stat(d)tkultur: Chemnitz 2025 – Europäische Impulse zu kultureller Strategie und Kulturhauptstadt“. Bei der Tagung wird es einen Austausch mit den anderen deutschen Bewerberstädten und weiteren am Prozess beteiligten Institutionen und Personen geben. Dabei geht es um ein Selbstverständnis, um Grundprinzipien, um eine Handlungsempfehlung für die kulturelle Entwicklung. Diskutiert wird mit europäischen Expertinnen und Experten aus Österreich, Deutschland, Kroatien, Bulgarien und Griechenland über die Idee der Europäischen Kulturhauptstadt und zu Fragen kultureller Strategie.

 Zur Erläuterung:

Die Lenkungsgruppe wurde am 8. Februar 2017 zur strategischen Steuerung der Bewerbung vom Stadtrat berufen. Sie setzt inhaltliche Schwerpunkte, definiert Rahmenbedingungen und bereitet weitere erforderliche Stadtratsbeschlüsse vor.

Der Programmrat leistet die kreative Arbeit für die Bewerbung. Er entwickelt das Konzept für die Kulturhauptstadt und sammelt hierfür Ideen und Vorschläge. Bei der Programmarbeit wird er von internationalen Experten beraten.

Mit Beschluss des Stadtrates vom 25. Januar 2017 werden auch fünf ehrenamtliche Kulturbotschafter im Programmrat mitwirken. Die Kulturbotschafter sind Bürger aller Altersgruppen der Stadt Chemnitz, die sich bereit erklären, den Bewerbungsprozess inhaltlich und konzeptionell zu begleiten.

Für das Projektmanagement und die Projektorganisation wurde mit Beschluss des Stadtrates vom 25. Januar 2017 ein Kulturhauptstadt-Sekretariat eingerichtet. Während der Vorbereitung der Bewerbung sind die Mitarbeiterinnen des Kulturhauptstadt-Sekretariats für Verwaltungs- und Controlling-Aufgaben und die kulturpolitische Arbeit zuständig. Zudem entwickeln sie Konzepte zur Beteiligung der Bürger. Leiter des Kulturhauptstadt-Projektes ist Ferenc Csák, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Chemnitz.

Die Kulturhauptstädte Europas tragen dazu bei, den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa herauszustellen und ein besseres Verständnis der Bürger Europas füreinander zu ermöglichen. Der Titel wird seit 1985 kontinuierlich jeweils für ein Jahr verliehen.

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