Am 3. September 2022 war es so weit und die Skulptur „Stack“ von Tony Cragg konnte als zweites Kunstwerk auf dem Purple Path eingeweiht werden.
Die 3.80 Meter hohe aus Bronze gegossene Skulptur lässt vielfältige Übersetzungen wie Stapel, Haufen oder Packen zu. Sie korrespondiert so mit ihrem neuen Ort, dem Kurpark in Bad Schlema, der über einer durch die Sowjetunion betriebenen Uranbergbau der Wismut SDAG völlig zerwühlten und zerstörten Landschaft angelegt wurde.
Stefan Schmidtke, der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH meint zur Installation dieses Werkes: „Es freut uns sehr, dass wir den international arrivierten Bildhauer Tony Cragg gewinnen konnten, uns für den Kurpark Bad Schlema die monumentale Skulptur Stack zur Verfügung zu stellen“.
Der Künstler Tony Cragg ist, so Alexander Ochs, „daran interessiert, mit seiner Kunst etwas zu schaffen, was es so in der Welt noch nicht gab und was er so in diese geben kann“. Cragg sucht und findet Formen in der Natur, die sich für ihn zu autonomer, abstrakter Kunst transformieren. Dabei sieht er sich auch als Handwerker; in seinem mit bis zu zwölf Mitarbeiter:innen besetzten Studio wird „gesägt, geschichtet, geschliffen und gefräst“.
Am 11. September 2022 steht der nächste Programmpunkt auf dem Purple Path an. Dann wird in der Stadtkirche St. Jakobi in Chemnitz eine Ausstellung mit dem Werk „Petrified Wood Circle“ von Richard Long eröffnet.
Tony Cragg wurde 1949 in Liverpool geboren und entwickelte schon als Kind und Jugendlicher eine Affinität zur Natur. Gegen den Willen seines Vaters, eines Luftfahrtingenieurs studierte er Kunst und besuchte u.a. das Royal College of Art in London. Früh war er erfolgreich und wurde in den 1980er Jahren zur documenta 7 und 8 sowie fünf Biennalen u.a. nach Venedig, Sao Paulo und Sidney eingeladen; 1977 zog der Turner – Preisträger nach Wuppertal, 1988 wurde er Professor an der Hochschule der Künste Berlin (heute UdK), von 2009 bis 2013 war er Rektor der Kunstakademie Düsseldorf. 2006 erwarb er in Wuppertal die in den 1940er Jahren erbaute Fabrikanten Villa Waldfrieden und mit ihr einen 15 Hektar großen, verwilderten Park in dem er heute eigene Arbeiten wie die namhafter Künstler:innen ausstellt.
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