Sing mit, Chemnitz! so die Botschaft von Dr. Ingrid Allwardt Geschäftsführerin des Kulturbüros iQULT, die in Kooperation mit Chemnitz2025, den Theatern Chemnitz und vielen verschiedenen Chemnitzer Akteuren eine „singende“ Projektwoche auf die Beine stellt. „Wir wollen durch gemeinsames Singen ein positives Miteinander bewirken“, erzählt sie im Interview. Das Opernhaus öffnet für „Sing mit, Chemnitz!“ in der Sommerpause seine Türen und mit flashmobartigen Auftritten taucht die singende Gemeinschaft überraschend an Orten wie dem Vita-Center, dem Stadthallenpark und dem Lern- und Gedenkort Kaßberg auf.

Worum geht es bei „Sing mit, Chemnitz!“?

Es ist ein Sommerferiencamp zum Singen mit Bewegung und Begegnung im Opernhaus und Auftritten im öffentlichen Raum. In sich hinein hören, den anderen lauschen, gemeinsam den richtigen Ton finden: darum geht es in diesem interkulturellen Singcamp  vom 5. bis 11. August 2019. Unter dem Motto „Miteinander“ sind alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer von 6 bis 99 eingeladen, durch das gemeinsame Singen ein gemeinschaftsstiftendes, interkulturelles Erlebnis mitzugestalten. Bis zum 30. Juni können sich alle anmelden, die Lust am Singen haben und gern mit ihrer Stimme arbeiten (möchten).

Was erwartet die Teilnehmer im Sommerferiencamp?

Wir bieten ganz unterschiedliche Workshops und Studios an, in denen klassische Chorsätzen bis hin zu experimentellen Improvisationen und Gesängen aus verschiedenen Kulturen, wie z. B. Afrobeat probiert werden. Über das Singen hinaus wird es Bewegungsworkshops geben, wo es um interkulturelles und miteinander jammen geht. Am ersten Tag kann jeder Schnuppern und entscheidet sich dann für seine Mischung aus Workshop und Studios. Am Abend kommen dann alle aus den unterschiedlichen Studios zusammen und singen ausgewählte Songs gemeinsam. Und in diesem gemeinsamen abendlichen Singen öffnet sich das Projekt auch für diejenigen, die tagsüber nicht dabei sein können. Wenn es das Wetter zulässt, verlagern wir die abendlichen Proben nach draußen und kommen auf der Bühne des Parksommers zusammen.

Was passiert nach einer Woche intensiven Probens?

Am Ende der Probenwoche wollen wir dann mit dem erarbeiteten Programm durch die Stadt ziehen und an verschiedenen Orten gemeinsam singen. Am Freitag startet die Tour im Vita Center, wollen dann an den Schloßteich. Samstagvormittag gibt es ein „Offenes Singen“ im Opernhaus, nachmittags eine Aktion in Kooperation mit der Lern- und Gedenkstätte Kaßberg, ein ganz besonderer Ort für uns, da hier viele Jahre das Singen und Pfeifen untersagt war. Im Anschluss wollen wir uns unter die Skater im Konkordiapark mischen. Am Sonntag treffen wir uns alle zum Abschluss auf der Parksommer-Bühne im Stadthallenpark.

Warum machen Sie das Projekt gerade in Chemnitz?

Oh, es gibt in Chemnitz so spannende Orte und viel zu entdecken. In meinen Augen ist Chemnitz eine Stadt, die sich im Aufbruch befindet – und sie hat eine große Chortradition. Singen stiftet Gemeinschaft und bildet ein positives Miteinander von großer Kraft. Zusammen singen und eine gute Zeit miteinander erleben. Darum geht es. Dabei werden wir vermutlich weniger aus Noten singen, sondern viel mit der Stimme ausprobieren und uns dabei frei bewegen. Freies Singen kann so schön sein – und dieses Gefühl wollen wir auf die Straße tragen. Mitten in und durch Chemnitz. Denn: Singen macht glücklich.

Wer kann bei diesem Sommerferiencamp mitmachen und wie muss man sich anmelden?

Mitmachen kann jeder, der Lust am Singen hat. Es gibt niemanden, der nicht teilnehmen kann. Wir wollen ein Abbild der Gesellschaft. Vorkenntnisse sind egal, der Hintergrund ist egal, das Alter ist egal. Wir wünschen uns eine Mischung aus allen. Anmelden kann man sich über www.singmitchemnitz.de bis zum 30. Juni.

 

Schon jetzt verbindet das Projekt viele Akteure der Stadt. Unterstützer sind das Kulturhauptstadtbüro Chemnitz2025, die Theater Chemnitz, das Bandbüro, die Städtische Musikschule Chemnitz, die C³ Veranstaltungszentren und verschiedene Stadtteilmanager.

 

 

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