Das Wohnzimmer des Kulturhauptstadt-Büros zieht in den Kulturpalast: Für einen Nachmittag baut es am Samstag, 19. August von 14 bis 18 Uhr im Institut Potemkin seine Sofalandschaft auf und lädt ein zum Gespräch über Kultur, Europa und Stadt. Was bedeuten sie, sind sie wichtig, oder doch nur potemkische Dörfer.

Diskutieren Sie mit Mitgliedern des Freundeskreis2025 e.V. und Mitarbeitern des Kulturhauptstadbüros und teilen Sie Ihre Ideen und Gedanken mit ihnen.

Die Begehungen über sich:

Das Institut Potemkin gibt es wirklich! Glauben Sie uns! Der Name des Instituts kommt von der Redewendung „Potemkinsche Dörfer“. Die Legende erzählt: Der russische General Gregor Alexandrowitsch Potemkin hat seine Herrscherin Katharina die Große getäuscht. Er zeigte ihr keine richtigen Dörfer sondern nur bemalte Bühnenbilder. Die Legende der Potemkinschen Dörfer ist aber nicht wahr. Diese Geschichte wurde vielleicht vom sächsischen Politiker Georg von Helbig erfunden, um den General Potemkin schlecht zu machen.

Diese Legende ist der Ausgangspunkt unserer Forschung. Das Institut Potemkin untersucht die Beziehung von Schein und Sein. Wie lügt man richtig? Wie verdeckt man schlechte Verhältnisse? Wie kann man Revolution verhindern? Die 14. Ausgabe des Kunst- und Kulturfestivals Begehungen zeigt die Ergebnisse dieser Forschung.

Wir laden Sie ein! Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diese Wahrheiten entdecken. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diese Lügen befragen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir Räume öffnen: gesellschaftlich, politisch und mit allen Sinnen.

Das Institut Potemkin ist in den Kulturpalast Rabenstein eingezogen. Dieses Gebäude ist ein Monument des sozialistischen Klassizismus in Chemnitz. Das Gebäude wurde 1951 für schwer arbeitende Bergleute gebaut. Darin gab es einen Theatersaal, einen Tanzsaal, Restaurant und Café, sowie weitere Räume zur Freizeit-Beschäftigung. Später nutzte das Fernsehen der DDR das Gebäude. Im Studio Karl-Marx-Stadt entstanden Unterhaltungsshows. Der Mitteldeutsche Rundfunk nutzte das Studio bis 1999. Danach wurden in dem Gebäude Partys gefeiert. Seitdem verfällt der Ort. 2017 eröffnet in diesem historischen Kulturpalast das Institut Potemkin..

Eine Jury hat 26 Künstler*innen aus unterschiedlichen Ländern der ganzen Welt ausgewählt. Sie zeigen aktuelle Kunst verschiedener Stilrichtungen. Zusätzlich gibt es ein abwechslungsreiches Begleit-Programm. Dazu gehören Film, Theater, Musik, Führungen durch die Ausstellung und vieles mehr.

www.begehungen-chemnitz.de

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