600 selbstgenähte Herzen an Pflegeheim übergeben

Foto: Chemnitz 2025

“Es geht um kreative Gestaltung mit textilen Resten. Das ist gelebte Nachhaltigkeit. ‘Ein Herz für Chemnitz’ soll die Aktion heißen, die uns stark und fest zusammenschweißen wird." Mit diesen Worten stellte Annelore Krauß im Dezember 2024 ihre Idee für ein Freiwilligenprojekt vor, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen am Kulturhauptstadtjahr teilhaben zu lassen, die nicht mehr aktiv und selbstständig daran teilnehmen können. Gemeinsam mit Teilnehmerinnen des Nähzirkels der Chemnitzer Montessori-Schule haben sie sich, unterstützt von der Volkssolidarität Chemnitz, vorgenommen, 250 liebevoll gestaltete Herzen zu nähen und an Pflegeheime, Kinderhospize und weitere soziale Einrichtungen zu übergeben. Im Laufe der vergangenen Monate haben sich viele weitere Partner dieser Aktion angeschlossen und mitgenäht. Dazu gehören u.a. die Auszubildenden der Heim gGmbH, die Vosi-Line-Dancers, der Patchworkzirkel des Bürgertreffs in der Leipziger Straße, der Wanderverein Lösch & Partner sowie “Strickliesel” in Stollberg und viele mehr. In unzähligen gemeinsamen Näh-Treffs haben sie zusammen mit über 60 Chemnitz-2025-Volunteers über 600 Herzen angefertigt. Jedes davon ist ein Unikat. Die selbstgenähten Stoffherzen wurden von Annelore Krauß und Vertreterinnen des Nähzirkels am 16. Dezember 2025 an das Pflegheim der Volkssolidarität in der Mozartstraße übergeben.

Annelore Krauß, die Initiatorin des Projekts, freut sich über diesen Erfolg: „617 Herzen sind ein stolzes Ergebnis, das nur durch wundervolle Teamarbeit erreicht werden konnte. Im Sinne von Chemnitz 2025 haben ganz unterschiedliche Menschen gemeinsam an einem Strang gezogen und dabei neben neuen Nähtechniken auch neue Menschen kennengelernt. Ich habe übrigens auch Ministerpräsident Michael Kretschmer getroffen und ihm ein Herz überreicht. Das ist aber für seine Frau, weil er ja soviel unterwegs ist.“ 

„Wir waren wirklich überrascht wie viele Volunteers mitgemacht haben und auf uns aufmerksam geworden sind“, sagt Bärbel Fischer vom Nähzirkel. „Wir haben viele tolle Menschen kennengelernt und konnten gemeinsam mit einigen Kindern sogar zusätzlich zu den Herzen kleine Delfine gestalten, die wir an ein Kinderhospiz geben. Im nächsten Jahr machen wir auf jeden Fall weiter!“

Michael Furch, der Leiter des Pflegeheims der Volkssolidarität, hat sich über die „Herzen für Chemnitz“ sehr gefreut: „Was für eine großartige Weihnachtsüberraschungen für unsere Bewohner:innen. Einige hatten mich schon im Vorfeld darauf angesprochen und eine “Bestellung” aufgegeben. Es ist sehr beeindruckend, was hier im Ehrenamt in Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion geschafft wurde. Vielen Dank.“

Als Dankeschön im Namen von Chemnitz 2025 überreichte Dirk Zinner, der Leiter des Freiwilligenprogrammes, einen Kulturhauptstadt-Geschenkkorb an die Initiatorin des Herz-Projekts Annelore Krauß und die Vertreterinnen des Nähzirkels. Er zeigte sich beeindruckt von dieser Initiative: „Es ist wundervoll zu sehen, was aus dieser kleinen Idee geworden ist. Es sind mit viel Freude so viele Herzen entstanden, dass wir damit Menschen in zehn Einrichtungen in Chemnitz, Neukirchen, Oelsnitz und in Stollberg eine kleine Freude machen können. Vielen herzlichen Dank für dieses großartige Engagement.”

 

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