Team Generation | re:generation Konferenz und Rückblick

Foto: Luise Müller

Mit der dritten Ausgabe der re:generation Konferenz zum Ende des Kulturhauptstadtjahres hat das Team Generation der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 seine Aktivitäten der vergangenen Jahr reflektiert und zugleich wichtige Impulse für die Zukunft gesetzt: Denn viele Projekte des Team Generation werden über 2025 hinaus fortgeführt werden und so die Stadt und die Region auch in Zukunft bereichern. Das Team Generation vernetzte unterschiedliche Altersgruppen, griff ihre Perspektiven auf und brachte generationensensible Themen in den europäischen Dialog ein. Durch Workshops, Beteiligungsformate und Kooperationen mit lokalen sowie europäischen Partner:innen schuf es nachhaltige kulturelle Impulse. 

Zur re:generation Konferenz am 14. November 2025 kamen Projektpartner:innen, Kulturschaffende sowie interessierte Menschen verschiedener Generationen zusammen, um gemeinsam auf die vergangenen Jahre der Generationenarbeit zurückzublicken und zu besprechen, wie die aufgebauten Strukturen und Projekte nach 2025 weiterwirken können. In Workshops und Podiumsrunden wurden Erfahrungen ausgewertet, Erkenntnisse gebündelt und Ideen für die Weiterentwicklung der generationenverbindenden Kulturarbeit formuliert.  Das Team Generation selbst stellte auf der Konferenz die zentralen Ergebnisse seiner Arbeit vor und präsentierte erste Inhalte seines Abschluss-Booklets, das Anfang 2026 erscheinen wird. Die Beiträge aus den Gesprächen, Diskussionen und dem offenen Austausch der Konferenz fließen nun ebenfalls in das Booklet ein. Die Konferenz machte deutlich, wie viel in den vergangenen Jahren entstanden ist: lebendige Kooperationen, tragfähige generationenübergreifende Netzwerke und zahlreiche Projekte, die Kultur als verbindende Kraft erlebbar gemacht haben. 

Das Jahr 2025 war für das Team Generation ein intensives Arbeitsjahr, in dem die meisten ihrer Projekte in die Phase der praktischen Umsetzung gingen und ihre Höhepunkte erreichten. Im Zentrum standen dabei zwei Projekte, die besonders deutlich zeigen, wie generationenübergreifende Kulturarbeit in Chemnitz gelingen kann: zum einen das Jugendprogramm CREATE.U und zum anderen das Tanz- und Bewegungsprojekt „Tanzende Nachbarn“

CREATE.U gab jungen Menschen Raum, selbst kreativ und aktiv zu werden: In zehn Projektgruppen entwickelten sie eigene Ideen – von Upcycling über Sport und urbane Gestaltung bis hin zu Kunstausstellungen und Fashionshows. Insgesamt engagierten sich 81 Jugendliche und junge Erwachsene in den Orgateams der verschiedenen Projekte und organisierten 109 öffentliche Veranstaltungen. Unterstützt wurden sie dabei durch engagierte Mentor:innen, die ihnen vom Team Generation der Kulturhauptstadt zur Seite gestellt wurden. Höhepunkt und Ausdruck der vielen kreativen Ideen war das Betonblühen Festival: Nach eineinhalb Jahren intensiver Planung gelang im Oktober 2025 die Umsetzung der ersten Ausgabe des Betonblühen Festivals für junge Kultur. 8.500 Besucher:innen erlebten Workshops, Konzerte, Lesungen und Mitmachaktionen. Es entstand ein neuer Raum urbaner Jugendkultur, getragen von Selbstermächtigung, Gemeinschaft und Lust am Gestalten. Bereits vor Beginn des Kulturhauptstadtjahres legte die Kulturstiftung des Bundes das Projekt „enter Junge Kulturregion“ auf und unterstützt mit einem Budget von knapp 7 Mio Euro bis 2029 die Arbeit mit jungen Menschen. „enter Junge Kulturregion“ nimmt nun die Impulse auf, die das Team Generation im Kulturhauptstadtprozess gesetzt hat und knüpft mit vielen neuen Projekten daran an. Ziel ist, junge Kunst und Kultur in Chemnitz und in der Kulturhauptstadtregion weiter zu unterstützen und sichtbar zu machen. 

 

zur Webseite von "enter Junge Kulturregion"

 

Mit „Tanzende Nachbarn“ zeigte das Team Generation, wie generationenübergreifende Begegnung durch Bewegung funktioniert: Wöchentliche Tanzgruppen, Intensivkurse mit internationalen Gast-Choreograf:innen und zahlreiche Auftritte brachten ältere Menschen in Bewegung und öffneten zugleich den Raum für junge Tänzer*innen, die bei Aufführungen mitwirkten. Rund 100 ältere Menschen nutzten regelmäßig das wöchentliche Kursangebot. Beim Open-Air-Kurs auf dem Schillerplatz tanzten im Schnitt 35 Personen pro Woche mit. Das Besondere: ein niedrigschwelliges Format, bei dem niemand besondere Vorkenntnisse brauchte, sondern einfach Zeit, Lust und Offenheit. Über 20 öffentliche Auftritte zeigten, wie gut Kultur dazu beitragen kann, Menschen bis ins hohe Alter in der Gesellschaft aktiv zu halten. Auch dieses Projekt wird 2026 weitergeführt. 

Doch damit nicht genug: Das Team Generation brachte im Laufe des Jahres eine beeindruckende Vielfalt an Formaten auf die Bühne der Stadt und der Region. Eigenentwickelte Projekte wie das Plattenpicknick, bei dem Menschen ihre Schallplatten-Schätze mitbrachten, die anschließend von DJs für alle aufgelegt wurden, oder die Filmreihe „Fokus2025: Generationen“, in der Filme gezeigt wurden, die sich liebevoll mit der Lebensrealität älterer Menschen auseinandersetzten, schufen lebendige Räume für Begegnung. Darüber hinaus verbanden Fashion- und Textilprojekte das über Generationen hinweg erlernte Schneiderhandwerk aus DDR-Zeiten mit der Neugier jüngerer Modeinteressierter. Ergänzt wurde all dies durch neun Open-Call-Projekte mit externen Partnern und durch weitere sieben Kooperationsprojekte. 

Die re:generation Konferenz hat zum Abschluss des Kulturhauptstadtjahres 2025 einen lebendigen Prozess dokumentiert. Das Team Generation bedankt sich bei allen, mit denen es in den vergangenen Jahren zusammenarbeiten und wachsen durfte, und freut sich auf alles, was daraus weiter entstehen kann. 

Kulturhauptstadt Europas Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Freistaat Sachsen Kulturhauptstadt Europas

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.