Rummelplatz
Eine Oper über die (Un-)Möglichkeiten des Lebens
Die Oper beschreibt eine Gesellschaft, in der es keine Bubbles gibt. Jede und jeder hat eigenes emotionales Gepäck, eigene Potentiale und eigene Ideen, wie man das Leben angeht. Die eine oder der andere träumt vom persönlichen Glück, andere von einer neuen Gesellschaft, eine dritte Person findet, man lebe schon im bestmöglichen System. Sie alle müssen nicht nur mit sich und ihren Mitmenschen klarkommen, sondern auch mit den widrigen Bedingungen des Staats, in dem sie leben.
Wann? September bis November 2025
Wo? Chemnitz, Theater Chemnitz
Die Theater Chemnitz erarbeiteten das mehrteilige Projekt Rummelplatz. Ausgangspunkt war Werner Bräunigs gleichnamiger Roman, welcher von Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) als Musiktheaterwerk für die Bühne adaptiert wurde. Die Uraufführung des Werkes fand am 20. September 2025 statt. Es ging darum, wie sich Menschen in Beziehung zu sozialen Verhältnissen setzen, zum politischen System und den Gedanken und Stimmungen ihrer Zeit.
Begleitend dazu hatte die Oper Chemnitz ein partizipatives internationales Schreibwerkstattprogramm ins Leben gerufen, das Methoden autobiographischen Schreibens anwendete. Die Workshops waren ein Ort für Menschen aus Stadt und Region, die unerhörte Begebenheiten festhielten oder Fragen, die sie schon lange umtrieben, nachgingen. Unerzähltes kam zur Sprache, wurde verarbeitet und erfuhr Resonanz. Neben der Verarbeitung individueller Themen stand die Begegnung zwischen Generationen und Nationen im Mittelpunkt. In Ústí nad Labem gab es eine weitere Schreibwerkstatt, die mit der aus Chemnitz im Austausch stand.
Eine Konferenz, die sich an ein breites Nicht-Fachpublikum richtete, war ebenfalls Bestandteil und verarbeitete am Wochenende der Premiere im Herbst 2025 querschnittartig die Themen des Projekts in Vortrags- und Diskussions-Formaten.