Pflanzungen bei 14 lokalen Initiativen und andere Aktivitäten: Am 13. April 2024 beginnt die erste Aktionswoche „Gelebte Nachbarschaft“ mit einem Fest und Tag der offenen Tür an der Unteren Spinnmühle entlang des Lohse-Uhlig-Steigs in Kleinolbersdorf-Altenhain. „Gelebte Nachbarschaft“ ist eines der Hauptprojekte des Chemnitz-2025-Programms, in dem Bürger:innen in nachbarschaftlichen Initiativen ihr unmittelbares Wohn- und Arbeitsumfeld begrünen.
Bis zum 20. April werden insgesamt 14 Pflanzaktionen in Chemnitz und Umgebung stattfinden, begleitet von Vorträgen zum Aquaponik-Verfahren, das Fischzucht und Gemüseanbau verbindet. Unter anderem in Schulen, Kleingartenvereinen und Begegnungsstätten werden von den Menschen vor Ort in Eigeninitiative 230 Bäume und Sträucher gepflanzt und zukünftig gepflegt. Ab sofort können auch Ideen für die nächste Pflanzwoche im Herbst 2024 eingereicht werden.
Der Auftakt der Aktionswoche findet an der Unteren Spinnmühle in Kleinolbersdorf-Altenhain statt. Hier wird nachbarschaftliches Engagement an einem besonderen Ort gefeiert: Die Untere Spinnmühle gehört zu den letzten noch erhaltenen früheren Spinnmühlen des sächsischen Kirchenbaumeisters Christian Friedrich Uhlig, einem der Namensgeber des Lohse-Uhlig-Steigs. Der Wanderweg ist eine der 30 Interventionsflächen der Stadt Chemnitz für Chemnitz 2025 und geht auf das Engagement des Bürgervereins Kleinolbersdorf-Altenhain zurück, der den Weg bereits jetzt mit thematischen Wanderungen bespielt. Das Programm am 13. April beginnt um 14.30 Uhr mit Grußworten der Gastgeber, u.a. von Dr. Jens Trepte, Firmeninhaber der imk – The Intelligence Consortium. Thomas Morgenstern, ehemaliger Leiter der Denkmalschutzbehörde Chemnitz, wird im Anschluss einen Vortrag zum Baumeister Christian Friedrich Uhlig halten. Führungen durch das sanierte Gebäude werden ebenso geboten wie musikalische Intermezzi der Jazzcompany Chemnitz.
In der Kulturhauptstadt-Region lädt parallel an diesem Samstag die DENKSTATT Erzgebirge gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst und der Gemeindeverwaltung Seiffen ab 11 Uhr zum Aktionstag „700 Bäume für 700 Jahre Seiffen“ ein. Weil der Rohstoff Holz seit Jahrhunderten die Lebensgrundlage der Menschen in der Region ist – bei der Glasherstellung, im Bergbau oder bei der Holzspielzeugherstellung – pflanzen die Initiator:innen zusammen mit den Gästen 700 Bäume. Diese Pflanzaktion unterstützt die Chemnitz 2025 gGmbH mit 20 Bäumen. Zum Programm für den Tag gehört auch die Präsentation des erlebnispädagogischen Projekts „Miriquidi – Kinder im Wald“. Es wurde von fünf jungen Gestalter:innen in der DENKSTATT für den Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH entworfen.
Vom 15. bis zum 20. April 2024 begrünen Bürger:innen in Chemnitz und der Region ihre Nachbarschaften während der ersten Pflanzwoche des Projektes „Gelebte Nachbarschaft“. In Eigeninitiative organisieren die verschiedenen Partner:innen die Pflanzungen und nutzen sie u.a., um sich in der Nachbarschaft vorzustellen, miteinander ins Tun und ins Gespräch zu kommen und um ihren Teil zum Stadtgrün beizutragen. Die Chemnitz 2025 gGmbH stellt die Bäume, das Zubehör und die fachliche Beratung vor Ort. Die Partner:innen pflanzen und pflegen die Bäume eigenständig.
Das Stefan-Heym-Gymnasium beginnt am Montag, den 15. April um 10 Uhr mit 21 Obstbäumen und Sträuchern. Die Schüler:innen nehmen selbst die Spaten in die Hand und machen den ersten Schritt für ein entstehendes grünes Klassenzimmer. Weiterhin wird es Pflanzungen geben im Kurort Seiffen, dem Kleingartenverein Hammerfrieden, der Begegnungsstätte Eva, der Schule Altchemnitz, dem Sportgymnasium Chemnitz, dem Kulturhaus Klackx, der Grundschule Weststraße, der Grundschule Theodor Körner, der Grundschule Am Stadtpark, der Grundschule Reichenbrand, dem KGV Deutsche Scholle, dem Kleingartenverein Turnhalle und dem Kleingartenverein Volksgesundheit.
Öffentliche Pflanztermine im April:
- Mo., 15. April, 10 Uhr, Stefan-Heym-Gymnasium, Seumestr. 2–6, Chemnitz
- Mo., 15. April, 10 Uhr, KGV Hammerfrieden, Hammerstr. 13, Chemnitz
- Mo., 15. April, 14 Uhr, Begegnungsstätte Eva, Straße Usti nad Labem 37, Chemnitz
- Di., 16. April, 9.50 Uhr, Schule Altchemnitz, Philippstr. 20, Chemnitz
- Di., 16. April, 12.30 Uhr, Sportgymnasium Chemnitz, Reichenhainer Str. 210, Chemnitz
- Di., 16. April, 14 Uhr Kulturhaus Klackx, Pappelstr. 3, Glauchau
- Mi., 17. April, 10.30 Uhr, Grundschule Weststraße, Weststr. 19, Chemnitz
- Mi., 17. April, Grundschule Theodor Körner, Turnerstr. 1, Freiberg
- Fr., 19. April, 12 Uhr, Grundschule Am Stadtpark, Friedrich-Hähnel-Str. 86, Chemnitz
- Sa., 20. April, 9 Uhr, KGV Deutsche Scholle, Frankenberger Str. 3, Chemnitz
Ein wichtiges Thema bei der Pflege von Bäumen und Sträuchern ist die Bewässerung, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Hitze und Wasserknappheit in Städten. Aquaponik ist ein modernes Verfahren, in dem Wasser aus Fischbecken zur Bewässerung von Pflanzen genutzt wird, die durch die Ausscheidungen der Fische die notwendigen Nährstoffe erhalten. Zur Funktionsweise informieren die Betreiber:innen der Chemnitzer Aquaponik-Anlage im Karree49 in Vorträgen mit Praxisangeboten während der Aktionswoche „Gelebte Nachbarschaft“.
- Mo., 15. April, 14.00: Vortrag „Einführung in die Aquaponik, Schwerpunkt Wasserwerte“ mit Praxisangebot „Wasserwerte nehmen: Voraussetzungen und Notwendigkeiten“
- Di., 16. April, 14.00: Vortrag mit Praxisangebot „Einführung in die Aquaponik, Schwerpunkt Steuerung“ mit Praxisangebot „Bauteile kennenlernen und Board bestücken“
- Do., 18. April, 14.00: Vortrag „Einführung in die Aquaponik, Schwerpunkt Pflanzenanbau“ mit Praxisangebot „Praktische Anwendung gärtnerischer Grundfertigkeiten mit Bezug zur Aquaponik“
Die nächste Pflanzaktion wird im Herbst 2024 stattfinden. Dafür gibt es bereits jetzt viele Anmeldungen. Wer sich mit eigenen Aktivitäten beteiligen möchte, kann sich bei der Chemnitz 2025 gGmbH unter pflanzen@chemnitz2025.de melden.
Im Rahmen des Projekts Gelebte Nachbarschaft, eines der Hauptprojekte für Chemnitz 2025, werden Chemnitzer:innen dazu aufgerufen, ihre Stadt in nachbarschaftlichen Initiativen im unmittelbaren Wohn- und Arbeitsumfeld zu begrünen.