In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.
Kristina wohnt in Neukirchen im Erzgebirge. Die frühere Archivarin und Fallmanagerin ist als Volunteer für Chemnitz 2025 auf zahlreichen Veranstaltungen unterwegs. Außerdem schreibt sie sehr gern: Daher kam auch ihr die Idee, die Erfahrungen der Volunteers zu sammeln - der Startschuss für die Freiwilligenredaktion.
Nein, eine „normale“ Pressekonferenz würde es am 25.Oktober 2024 wohl nicht sein. Allein die Dichte der Informationstreffen für uns Volunteers sowie die ausführlichen Mails dazu deuteten auf die Besonderheit dieses wichtigen Termins hin. Ca. 100 Freiwillige mögen sich in der Einsatzdatenbank registrieren – so war die Bitte des Teams um Dirk Zinner (Leiter des Freiwilligenprogramms).
An das Monumentale, scheinbar Neutrale der Hartmannfabrik mittlerweile gewöhnt, spürte ich beim Betreten der Halle eine völlig andere Atmosphäre. Das Team um Mareike Holfeld (Marketing und Kommunikation) sowie Sina Rohrlack (Künstlerisch-Technische Leitung) und nicht zuletzt Jakob Heinzmann (Produktionsleitung) haben alles gegeben. Die Empfangstheke war zum „Akkreditierungsbüro“ geworden. Ein Teil der Volunteers hatte hier seinen Einsatzort. Die verantwortlichen Mitarbeiter der gGmbH rund um Mareike Holfeld waren bis kurz vor Beginn des Events deutlich angespannt. Geschäftiges Hin und Her mit und ohne Handy, eine letzte Frage, eine letzte Abstimmung. Aber dann war es soweit.
11:30
Offizielle aus Politik, Mitarbeiter der Kulturhauptstadt gGmbH, einige Projektverantwortliche des Kulturhauptstadtprogramms sowie die akkreditierten Journalisten hatten Platz genommen.
Mareike Holfeld, Leitung Presse & Kommunikation, eröffnete die Pressekonferenz. Die JournalistInnen wurden gebeten, sich die nun folgende Tanzshow von oben, also von der Empore aus, anzusehen. Am Ende der Performance war mir der Sinn dieses „künstlerischen Handgriffs“ – so wurde uns beim Briefing gesagt – klar. Hinter dem Zusammenspiel von Gruppentanz und - für eine Tanzshow ungewöhnlich – Wortbeiträgen der TänzerInnen standen Gedanken zum Miteinander, zur Lebensfreude, zur Demokratie. Die Gruppenbilder von oben zu sehen war mit Sicherheit beeindruckend. Ca. 40 LaientänzerInnen waren in nur reichlich zwei Wochen vom Choreografen und Regisseur Nir de Volff trainiert worden. Den einen oder die andere aus dem Projekt „Tanzende Nachbarn“ entdeckte ich als Mitwirkenden. Dieses Projekt läuft unter Federführung des Teams Generationen und ist mir sehr vertraut. Kein Wunder, dass dieser Programmteil mein persönliches Highlight bleiben wird.
12:00
Nach dem emotional beeindruckenden Auftakt und einem stimmungsvollen Video über die Kulturhauptstadt begrüßte Mareike Holfeld Politiker und Journalisten aus Europa, Deutschland, Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion. Mit KommunalpolitikerInnen, der Vertreterin der Europäischen Kommission sowie dem Abteilungsleiter bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien führte Frau Holfeld ein kurzes Gespräch.
Unter anderem mit Zahlen stimmte Andrea Pier, Kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt gGmbH, auf das für Chemnitz bedeutsame Jahr 2025 ein. Getragen vom europäischen Gedanken werden 875 Organisatoren und Initiativen beteiligt sein. 100 Projekte mit insgesamt 1000 Veranstaltungen wird es geben. 600 Volunteers von geplanten 1000 unterstützen bereits jetzt den Kulturhauptstadtprozess. Zwei Millionen Gäste aus Deutschland und Europa werden erwartet. Chemnitzer und Chemnitzerinnen sowie Menschen aus dem Umland werden ihre Stadt neu erleben und das Programm mitgestalten können.
Gemeinsam mit Projektverantwortlichen und Mitarbeitern der Kulturhauptstadt gGmbH präsentierte Stefan Schmidtke, Geschäftsführer Programm der Kulturhauptstadt gGmbH, Auszüge aus dem Jahresprogramm. Es wäre müßig, die wichtigsten, interessantesten oder kreativsten Projekte nennen zu wollen. Geht nicht. Es sind zu viele. Ich resümiere einfach:
Chemnitz und seine Gäste werden singen, tanzen, lachen, schreiben und lesen, kreativ und künstlerisch tätig sein, kurzum - Kultur gemeinsam gestalten und erleben. Wie immer brachte auch dieser Einsatz uns Volunteers neue Informationen zu und Einblicke auf 2025.
13:30
Fragende Gesichter: Wo bitte sind denn nun die Programme? Eindrucksvoll zogen Volunteers unter Musikbegleitung einen Wagen mit Programmbüchern in die Halle. Innerhalb weniger Minuten waren diese im Sinne des Wortes vergriffen. Gekrönt wurde dieser immer noch mit Musik untermalte Programmpunkt von einem „Regen“ kleiner runder Aufkleber mit Motiven zum Thema Chemnitz 2025.
Zwischen vier Punkten des optionalen Nachmittagsprogramms konnten die Journalisten anschließend wählen. Angeboten wurden ein Besuch der Stadtwirtschaft und des Garagen - Campus, individuelle Stadtspaziergänge, eine Presseführung in der Ausstellung „Silberglanz und Kumpeltod“ und die Eröffnung der Installation „Ersatzteillager“ von Martin Maleschka (Bestandteil des Projekts 3000 Garagen).
Zeitgleich verteilte der größte Teil von 80 Volunteers im Stadtzentrum und angrenzenden Straßen Programmflyer mit einer Vorschau auf 2025. Ja, die Betonung liegt auf Vorschau. Erst für Januar wird mit dem Erscheinen weiterer Programmbücher gerechnet. Keine Sorge! Bis dahin kann digital gestöbert werden.
Für alle, die mehr zum Freiwilligenprogramm wissen möchten: hier geht’s zur Registrierung.
Du kannst dich auf interessante Begegnungen und vielfältige Veranstaltungen freuen. Wer mag, kann seine Hobbys pflegen oder auch Neues ausprobieren. Wir sehen uns!