Wir möchten uns ganz besonders bei all den Engagierten für diese ereignisreichen Monate der Vorbereitung auf unser Europäisches Kulturhauptstadtjahr 2025 bedanken. Danke für die Leidenschaft, den Enthusiasmus und die guten Ideen.
Im Folgenden werden wir einen Blick zurück auf das, was in diesem Jahr los war. Denn: Erste Kunstwerke fanden ihren Platz in der Kulturregion, die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH bezog ihr neues Domizil, Garagen wurden kartographiert und auch bei den Interventionsflächen geht es voran.
Der Januar war geprägt durch Rück-, Aus- und Einblicke. So wurde Stefan Schmidtke, der Geschäftsführer Programm der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH im Zentralhaltestellen-Podcast interviewt, es fand digital der Abschluss der Konzeptionsphase im Garagen-Campus statt und in Ehrenfriedersdorf wurden Schaufenster zum Leuchten gebracht.
Der Februar war sicher für viele Menschen in Europa ein schwieriger Monat. Denn: wie geht man damit um, wenn auf einmal wieder - gar nicht so weit entfernt - Krieg herrscht? Wie spiegelt sich das in der Kultur wider? Kann man überhaupt "einfach weitermachen"? Oder sollte man das geradezu? Im Kulturhauptstadt-Kontext fanden kaum Projekte in diesem Monat statt.
Die Präsentation der nächsten Schritte im Kulturhauptstadt-Prozess fand im März statt - erstmals in den Räumlichkeiten des neuen Domizils der GmbH, in der ehemaligen Schmidtbank. Es wurden zu Beginn des Jahres auch einige Mikroprojekte umgesetzt.
Was ist die Norm? Unter dieser Fragestellung fand im April bei leichtem Schneefall der zweite öffentliche Auftritt des Flagship-Projektes "We Parapom" mit Apfelbaumpflanzungen am Falkeplatz und SenVital statt. Zudem wurden in diesem Monat der neue Marktbrunnen als Interventionsfläche eingeweiht und eine neue Ausschreibungsrunde des Projektes "Nimm Platz!" startete.
Die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH veröffentlichte im Mai erste Stellenausschreibungen. Zudem fanden die ersten Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Hartmannstraße 5 statt, wie etwa "Chemnitz liest" als Erinnerung und Mahnung zum Tag der Bücherverbrennung. Auf dem Hutfestival wurde im Mai ordentlich gefeiert und im Garagen-Campus fand ein Streetart Workshop statt. Weiterhin steht seit Mai 2022 fest: Andrea Pier wird kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH.
Eine neue Runde Mikroprojekte wurde im Juni ausgeschrieben - doch nicht nur das! Über 100 Studierende aus München übernachteten auf dem Gelände der Spinnerei um gemeinsam sich mit den Projektverantwortlichen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH auf die Suche nach Garagen zu begeben. Zwischen Hochseilakrobatik, Diskussionsforum, Lesung und richtig guter Musik musste man sich dann beim Kosmos Chemnitz entscheiden, der auf dem Weg zum Kosmos Europe im Jahr 2025 auf dem Areal Schillerpark - Bahnhof - Brühl Station einlegte. Und die Kulturregion kam ebenfalls nicht zu kurz im Juni: die acht Maker-Hubs des Flagship-Projektes "Makers Business & Arts" wurden gekürt und vorgestellt!
Der Juli begann mit einem Künstler:innengespräch des Flagship-Projektes "We Parapom". Im Anschluss konnte man selbst zur Installation werden und beim Projekt "Moving Garden" mitmachen. Dies wiederum war der Auftakt der Maker-Messe "Makers United". In diesem Kontext fand auch ein Austausch mit anderen Kulturhauptstädten Europas statt. Eine Delegation aus Nova Gorica blieb noch etwas länger und besuchte unter anderem die Kulturregion. Das erste internationale Frühstück des Freundeskreises Chemnitz 2025 e.V. fand ebenfalls im Juli statt, zudem wurde die Entscheidung der "Nimm Platz!"-Projekte veröffentlicht.
Was für ein Auftakt im August! Das Festival "Begehungen" fand erstmalig in der Kulturregion, konkret in Thalheim statt und dies war auch der Anlass für die Eröffnung des PURPLE PATH ebenfalls dort mit dem Werk “Include me out” von Friedrich Kunath. Man konnte sich durch ein Kulturhauptstadt-Maislabyrinth in Wittgensdorf navigieren und Stellenausschreibungen in der Stadtwirtschaft gab es ebenfalls im August.
Gleich zu Beginn des September lohnte sich ein Blick in Richtung Osten. In Wrocław/Breslau war Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 beim Tag der offenen Gartentür des Generalkonsulats vertreten, dann beim offenen Regierungsviertel in Dresden und etwas später im Monat auch beim Sommerfest des Verbindungsbüros des Freitsaates Sachsen in Prag. In Breslau in Polen startete auch die zweite Europäische Friedensfahrt, die über Mladá Boleslav in Tschechien dann beim Sports United in Chemnitz auf der Brückenstraße ins Ziel kam. Nach dem Auftakt im August folgten im September weitere Kunstwerke und Aktionen entlang des PURPLE PATH: die Skulptur Stack von Tony Cragg folgte in Aue-Bad Schlema, das Werk Petrified Wood Circle in der Jakobi-Kirche in Chemnitz und Tanja Rochelmeyers Glance im Bahnhof in Flöha. Weiterhin gab es im September die Zusage für einen Zuschuss für die Region.
Zwei Jahre nach Titelgewinn! Im Oktober wurden die Open Calls zur Vervollständigung des Programms 2025 vorgestellt und Chemnitz 2025 war mit einer Garage beim Tag der Deutschen Einheit in Erfurt. Zudem fand entlang des PURPLE PATH ein Fahnenworkshop statt, eine europäische Bergpredigt und in Burgstädt wurde ein Modell der Lichtskulptur Seele von Via Lewandowsky installiert. Am Pleißenbach in Altendorf wurde zu einem Spaziergang entlang der Interventionsfläche eingeladen und in Neukirchen / Erzgebirge fand der 2. Makers Day mit Hochbeet-bauen und Streuobstapfelkuchen-backen statt.
Mit der Eröffnung des Festplatz Euba wurde im November die erste Interventionsfläche der "Öffentlichen Plätze" eingeweiht. Zudem fand der Auftakt des PURPLE PATH-Projektes Engel und Bergmann statt und in Ehrenfriedersdorf wurden die bronzenen Wildschweine von Carl Emanuel Wolff eingeweiht. Interne Workshops in einigen Maker Hubs brachten Klarheit in Themen und erste Versammlungsorte von Apfelbäumen im Stadtgebiet wurden gepflanzt.
Der Dezember stand ganz im Zeichen des Rück- und Ausblicks. Die zweite Runde der Mikroprojekte fand einen Abschluss, jetzt tagt die Jury, um zu Beginn des kommenden Jahres die Gewinner zu küren. In der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH arbeiten mittlerweile rund zwanzig Menschen, zehn weitere werden Anfang 2023 folgen. Und gleich im Januar geht es dann mit einem musikalischen Projekt am PURPLE PATH weiter.