Fäden spinnen - Study Trip rund um textile Projekte von Makers, Business & Arts

Eine Gruppe von Menschen versammelt sich in einem gemütlichen Kunst- und Handwerksladen. Einige stehen und andere sitzen um einen Tisch herum, an dem verschiedene handgefertigte Gegenstände ausgestellt sind. An den Wänden stehen Regale voller Kunstbedarf und bunter Garnrollen. Große Fenster lassen natürliches Licht in den Raum.
Foto: Josephine Hage

Das Hauptprojekt Makers, Business & Arts war drei Tage lang unterwegs im Zeichen textiler Zukunft mit den Makerhub-Partner:innen vom Esche-Museum in Limbach-Oberfrohna, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut, der Textilwerkstatt vom Makerhub Lehngericht Augustusburg, der Künstlerin Katharina Jebsen und der Historischen Schauweberei in Braunsdorf.

Erste Station: Textilmuseum Bocholt. Die Chemnitzer Textilindustrie hat wie an vielen europäischen Orten auch hier Spuren hinterlassen: die Wirkmaschinen von Schubert & Salzer stehen hier bis heute.

Zweite Station: Die ehemalige Wolldeckenfabrik im niederländischen Tilburg ist heute nicht nur Museum, in dem sogar zwei ein Schaftwebstuhl und ein Jacquard-Webstuhl von Louis Schönherr stehen und damit ebenfalls Zeugnisse der Chemnitzer Textilindustrie.

Im TextilLab werden außerdem Träume von Textildesigner:innen und Künstler:innen wahr: Flachstrickmaschinen, Rundstrickmaschinen, Stickmaschienen, Webmaschinen bis hin zu Lasercutting, Posamentiermaschinen und Tuftingstationen – den Ideen sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Kreative nutzen das Lab für ihre Projekte zum Beispiel für Ausstellungen und Modekollektionen.

Im Atelier von Moniquenwerk tauchte die Gruppe in die Feinheiten der Stickereikunst ein. Stickerei ist dank Monique von Munster in den Niederlanden seit 2023 immaterielles Kulturerbe. In Workshops und auf der Community-Platform Patreon vermittelt sie mehr als 20 Stickereitechniken und gestaltet auch für den Haute Couture Szene. Dank eines Programm zur kulturellen Bildung kann sie ihr Wissen künftig auch an die junge Generation weitergeben und wird zahlreiche Kurse mit Schüler:innen umsetzen. Zum Finale auf dem Rückweg noch ein Stopp an einem Ort, der herausragend für Transformation steht und an dem 2010 das Kulturhauptstadtjahr eröffnet wurde: Zeche Zollverein.

Fazit: drei sehr gut investierte Tage für Inspiration, europäische Vernetzung, Pläne schmieden der textilen Profis aus Chemnitz und Kulturregion untereinander und viel Schwung fürs Kulturhauptstadtjahr.

Die Vorfreude auf Das Esche, dem Lab für Stricktechnologien im Esche-Museum in Limbach-Oberfrohna ist nun umso größer. Das Labor wird bis Ende des Jahres eingerichtet, Anfang 2025 geht’s dort los. Das Esche ist ein Makerhub der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. 

Der Study Trip wurde organisiert durch das Hauptprojekt Makers, Business & Arts der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 auf Initiative vom Esche-Museum.

Kulturhauptstadt Europas Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Freistaat Sachsen Kulturhauptstadt Europas

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.