In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.
Irmgard, im Ruhestand, tanzt seit Mai 2024 mit den „Tanzenden Nachbarn“, engagiert sich seit Herbst 2024 im Freiwilligenprogramm und organisierte als Mitglied einer Netzwerkgruppe ein Treffen von Seniorinnen und Senioren aus den europäischen Partnerstädten von Chemnitz im September 2025 hier in der Kulturhauptstadt. Alle Aktivitäten bereiten ihr sehr viel Freude.
„Rotgestreifte Schafsnase, Schnabelsapfel, Siebenkant, Schweizer Renette, Süße Große Schafsnase, Glanzrenette, Grüner Englischer Pepping, Scharlachrote Parmäne, Gelber Sommerkalvill, Kalterer Böhmer, Roter Wintertraubenapfel, Süßer Kurzstiel, Gelber Winterstettiner, Ostfriesischer Kalvill, Wohlschmecker aus Vierlanden“ Wer kennt heute noch diese wohlklingenden Namen alter Apfelsorten? Wahrscheinlich nur Pomologinnen und Pomologen.
Doch ganz im Sinne des Mottos der Kulturhauptstadt „C the unseen“ werden sie nun wieder ins Bewusstsein gerückt. 30 junge Apfelbäume erhielten am 20.10.2025 ihren Platz in der bestehenden Streuobstwiese am Schenkenberg in Chemnitz-Reichenhain.
Zahlreiche Volunteers sowie Mitglieder des NABU Regionalverbandes Erzgebirge e.V. versammelten sich zu diesem Anlass am Schenkenberg. Nach der freundlichen Begrüßung durch die kaufmännische Geschäftsführerin der Kuha, Frau Pier, und einer fachkundigen Einweisung in die richtige Pflanztechnik durch einen Vertreter des NABU machten sich alle Volunteers - trotz des sehr kühlen Windes, der über den Schenkenberg fegte - beherzt ans Werk und griffen zum Spaten.
In kleinen Gruppen begannen sie, Pflanzlöcher auszuheben – sorgfältig und tief genug, damit die jungen Bäume später festen Halt finden. Anschließend wurde am Grund des Loches das schützende Wühlmausnetz ausgelegt, bevor der Baum behutsam in die Erde gesetzt wurde. Gemeinsam schütteten sie das Pflanzloch wieder zu und achteten dabei darauf, dass die Veredelungsstelle über dem Boden blieb. Dann wurde das Wühlmausnetz geschlossen, die Erde sorgfältig verdichtet und abschließend ein Gießring geformt.
Den Abschluss der Pflanzaktion bildete das Setzen des Dreibocks zur Stabilisierung der jungen Bäume und das Anbringen des Netzes gegen Rehbiss durch die Fachleute des NABU, die auch das Wachsen und Gedeihen der jungen Apfelbäume im nächsten Jahr im Blick behalten. Mitpflanzen war ausdrücklich erwünscht. Diesem Aufruf folgte auch eine junge Familie, die sich die Chance nicht entgehen ließ, selbst Hand anzulegen und dabei etwas zu lernen.
Diese Pflanzaktion hat allen Beteiligten viel Freude bereitet.