Vor besonderer Kulisse traf sich am Dienstag, 12. März zum vierten Mal die Material-Initiative für Chemnitz: Die Werkstätten der Städtischen Theater in Chemnitz öffneten ihre Türen für die 30 Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens. Mit dabei: Kulturvereine und -institutionen, soziale Träger, Unternehmen, Vertreter:innen von Interventionsflächen der Kulturhauptstadt und interessierte Privatpersonen. Werkstattleiter Norbert Richter gab wertvolle Einblicke in die Arbeit und Organisation der Theaterwerkstätten, die pro Spielzeit ca. 30 Produktionen stemmen.
Die Teilnehmer:innen bekamen einen Einblick, wie ein großer Kulturbetrieb mit Material und Bühnenbildern umgeht und was geschieht, wenn Stücke vom Spielplan abgesetzt werden. Es wurde auch klar, welche Herausforderungen es gibt, damit Kulturinstitutionen Materialien weitergeben können, darunter: Produkthaftungsfragen, Urheberrechtsschutz, zeitliche, finanzielle, personelle und logistische Ressourcen.
Ein Ziel der Veranstaltung war es, Strukturen für die langfristige Festigung der Initiative zu finden. Dafür wurde u.a. ein Beirat bestellt, der die praktische Umsetzung einer Material-Initiative in Chemnitz weiter begleiten wird.
Was ist eine Material-Initiative? Ob Festivals, Messen, Ausstellungen oder Aufführungen: Kultur braucht Materialien. Sei es für Bühnenbilder, damit Ausstellungsobjekte ins gute Licht gesetzt werden, oder für temporäre Architektur. Viele Materialien landen danach im Müll und kommen damit in den normalen Verwertungskreislauf. Hier setzen Material-Initiativen an. Sie vermitteln Reststoffe wie Holz und Stoff an Organisationen, die sie weiter verwenden können, vor allem für kulturelle und soziale Zwecke.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Hauptprojekt Makers, Business & Arts der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 in Kooperation mit den Theaterwerkstätten der Städtischen Theater Chemnitz gGmbH, dem Umweltzentrum Chemnitz und der Bürgerstiftung für Chemnitz.