Oelsnitz

Rittergeschlecht von der Oelsnitz, Rittergut, Steinkohle, „Schwarze Diamanten“, Museum KohleWelt, Glückaufturm, Gradierwerk, Landesgartenschaugelände Bürger- und Familienpark, Steinkohlenweg, 220 Kilometer Radfahren, Wandern oder Reiten

Die Stadt Oelsnitz/Erzgeb. mit ihren knapp 11.000 Einwohnern liegt am Fuße des sächsischen Erzgebirges in fast gleichem Abstand zu Zwickau und Chemnitz. Ihre Gründung erfolgte wohl Ende des 12. Jahrhunderts durch das gleichnamige Rittergeschlecht, Teile des Ritterguts existieren bis heute. Einen rapiden Aufschwung mit einer Verfünffachung der Einwohnerzahl binnen hundert Jahren erlebte das Dorf Oelsnitz ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, als hier Steinkohle – Sachsens „Schwarze Diamanten“ – gefunden wurde. Sechs neue Gruben mit zahllosen Schächten wurden 1844 betrieben, 1858 erhielt der Ort mit der „Chemnitz-Würschnitzer-Kohlenstrecke“ Eisenbahnanschluss, 1913 besuchte König Friedrich August III die Kohleschächte. Da war es nicht mehr weit bis zur Verleihung des Stadtrechts 1924.

Doch brachte der Kohleabbau nicht nur Positives mit sich: Ende des 19. Jahrhunderts drohte die Stadt aufgrund ihrer Unterhöhlung zu versinken, woraufhin das Stadtzentrum neu strukturiert wurde. An all dies erinnert heute das Museum „KohleWelt“, die über mehrere Jahre umfassend saniert wurde und 2025 wiedereröffnet. Auch der Glückauf-Turm wirkt auf den ersten Blick wie ein Relikt des Kohlezeitalters – ist aber ein erst im Jahr 2000 errichteter Aussichtsturm in Gestalt eines Fördergerüsts. Als Raum zum Durchatmen erweist sich das Oelsnitzer Gradierwerk im Bürger- und Familienpark: Errichtet wurde das Erholungsareal im Zuge der 7. Sächsischen Landesgartenschau 2015 auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofsgeländes – mit der Einstellung des Steinkohlebergbaus 1971 hatte der seine Aufgabe verloren. Darüber hinaus wurde in Oelsnitz der „Steinkohlenweg“ erfunden – ein 220 Kilometer langes Netz aus Rad-, Wander- und Reitwegen quer durchs Revier Lugau-Oelsnitz.

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