„Polygonales Pferd II“ von Gregor Gaida:

Fünf gleiche Vorderbeine eines steigenden Pferds, die in Segmente unterteilt und zu einer runden Form zusammengesetzt sind, überträgt der 1975 im polnischen Chorzów bei Katowice geborene und heute in Bremen lebende Künstler Gregor Gaida in eine skulpturale Groteske. Die serielle Setzung ihrer Gestalt erscheint wie ein surreales Traumbild eines Pferdes im Spiegelkabinett, das sich in Aluminiumguss manifestiert und in den realen Raum verschoben hat. Die lebensgroße Skulptur erinnert jedoch weniger an die Beine eines echten Pferdes als an reproduzierte Abgüsse von Reiterskulpturen, in denen das Tier als kraftvoll-dynamischer Unterbau erinnerungswürdiger Persönlichkeiten instrumentalisiert wird. Mit seiner Skulptur Polygonales Pferd II dekonstruiert und ironisiert Gaida die Pathosformel des Reiterdenkmals und schafft ein ebenso ironisches wie absurdes Sinnbild für das sich mit viel Kraft und Energie im Kreis drehende Selbst.

Statt den Reitern setzt Gaida mit seinem Werk dem Pferd ein Denkmal. Er thematisiert die symbiotische und zugleich ausgebeutete Rolle der Tiere in der menschlichen Gesellschaft und Arbeitswelt. Im mitteleuropäischen Bergbau trieben seit der frühen Neuzeit Pferde in so genannten Göpeln Wasserpumpen und Förderanlagen an.

Das Prinzip des um eine vertikale Antriebswelle kreisenden Pferdes wurde im 19. Jahrhundert vom Bergbau auf die Landwirtschaft übertragen. Statt Schächte zu teufen, trieb die Pferdestärke nun Dreschmaschinen oder Obstpressen an.  Das Dorfmuseum in Gahlenz / Oederan als Standort des Werks verweist auf einen der selten erhaltenen landwirtschaftlichen Pferdegöpel, die genannten  Technologietransfer veranschaulichen.

Wie bei so vielen Orten in Sachsen beginnt auch die Geschichte Oederans im 12. Jh. als Waldhufendorf. 1282 wird es das erste Mal als Stadt erwähnt, eine Zeit, in der hier Bergbau betrieben wird. Obwohl die Erzausbeute nie besonders ergiebig war, erhielt Oederan trotzdem 1583 das Privileg der Freien Bergstadt. Das zog Menschen an, viele fanden aber dann nicht im Bergbau ihr Auskommen, sondern in der Holzwirtschaft. Daher ist auch die erzgebirgische Volkskunst in Oederan zu Hause. Sie wird bis heute in der Volkskunstschule gepflegt. 

Oederan lag im Schnittpunkt der mittelalterlichen Handelsstraßen zwischen Halle und Böhmen (Nord-Süd) sowie Franken und Dresden (West-Ost). Entlang der historischen Frankenstraße verläuft heute der Pilgerweg Sächsischer Jakobsweg. Die Landwirtschaft blieb bis ins 19.Jh. prägend. Eine gute Vorstellung davon vermittelt das Dorfmuseum Gahlenz. 

Zu den führenden Gewerben in Oederan entwickelten sich die Tuchmacherei (seit 1457 belegt) und die Leineweberei (seit 1507 belegt). Vom wirtschaftlichen Erfolg zeugt heute noch das Rathaus am Markt 5, ein mächtiger Renaissancebau (1575). Beide Zünfte bildeten die Grundlage für die Entstehung der Textilindustrie im 19. und 20.Jh. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten der historischen Wohngebäude im Stadtkern, zum Beispiel am Martin-Luther-Platz. Einblicke in diese Zeit gibt das Museum DIE WEBEREI am Markt 6 in Oederan. 

Altäre zum Niederknien: Neugotischer Schnitzaltar 

Die evangelische Stadtkirche St. Marien in Oederan steht in einer prominenten Lage, die das Stadtbild optisch beherrscht. Aufgrund von Stadtbränden und mehrfachen Umbauten zeigt die dreischiffige Hallenkirche im Mix die Baustilelemente und Ausstattungsstücke von Spätgotik (15.Jh.) über Barock (18.Jh.) bis Neogotik (um 1890). Das Patrozinium für die Heilige Maria geht bis 1375 zurück. 

Geschnitzte Altäre sind im Erzgebirge nicht nur in der Hochzeit der Spätgotik geschaffen worden, sondern auch noch im 19. Jh. Den Schnitzaltar in St. Marien fertigte der Bildhauer Carl Förster aus Leipzig mit neugotischen Stilmerkmalen. Von seiner Hand wurde passend dazu auch die polygonale Kanzel gebaut. St. Marien ist auch Station auf dem Jakobsweg. 

Der Sächsische Jakobsweg und der Jakobsweg Vogtland laufen entlang der mittelalterlichen Frankenstraße durch Sachsen. Beide Wege gehören zum Netz der europäischen Jakobswege, die sich im französischen St.-Jean-Pied-de-Port bündeln und von dort nach Santiago de Compostela (Spanien) führen. Durchgehend markiert und mit Pilgerunterkünften versehen, beginnt der sächsische Weg in Bautzen und führt entlang der Frankenstraße auch durch die Silberstadt Freiberg. Mehr lesen… 

Der Sound des Purple Path: Silbermann-Orgel 

Die Orgel der Stadtkirche St. Marien ist ein Werk von Gottfried Silbermann aus dem Jahr 1727 mit 1.300 Pfeifen. Ursprünglich war sie ausgestattet mit 24 Registern, heute mit 25 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Bei der neugotischen Umgestaltung des Kirchenraums 1890/1892 erhielt die Orgel ein neues Gehäuse aus der Kunsttischlerei Ernst Weißbach, Dresden. Gleichzeitig tauschten die Gebrüder Jehmlich aus Dresden zwei Register aus, 1902/1903 stellten sie die damals zeitgemäße Kammertonstimmung her. Weitere Restaurierungen realisierte Hermann Eurle Orgelbau aus Bautzen 1937, 1941, 1968 und 1992/1993. Mehr lesen…  

Jehmlich Orgelbau hinterließ über mehr als 200 Jahre in ganz Sachsen sein musikhandwerklichen Spuren. 1808 begründeten die Brüder Gotthelf Friedrich, Johann Gotthold und Carl Gottlieb die Orgelbautradition der Familie im erzgebirgischen Cämmerswalde. Seit 2006 führt Ralf Jehmlich das Unternehmen in 6.Generation in Dresden. Damit ist Jehmlich Orgelbau die älteste, noch bestehende Orgelbauermanufaktur der Welt. Mehr lesen…

Bewahren. Gedenken. Erinnern. 

Die Transformationsprozesse im mittelsächsischen Erzgebirge sind einerseits mit langfristigen Wandelungen der Arbeitswelt, andererseits mit scharfen politischen und sozialen Zäsuren verbunden. An manchen Orten in Oederan spielen die Traditionsbewahrung, die Bewältigung von Diktaturerfahrungen und das historische Gedenken eine besonders wichtige Rolle.  

 Dorfmuseum Gahlenz: Eine Privatinitiative in DDR-Zeiten 

Touristischer Anziehungspunkt im Stadtteil Gahlenz ist das Dorfmuseum. Der denkmalgeschützte Dreiseithof mit seinen Sammlungen erhielt sogar die Anerkennung als Landschaftsmuseum. Entstanden ist es aus einer privaten Initiative zur 800-Jahr-Feier 1982. Einer der Initiatoren war Peter Schönfeld, der damalige Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG). Eine Ausstellung sollte die Dorf- und Landwirtschaftsgeschichte von Gahlenz für die nächsten Generationen bewahren. 

Im Jahre 1985 kaufte die Initiative einen alten Hof (seit 1653), um die Ausstellung dauerhaft zugänglich zu machen. Die Sanierung und der Umbau zum Museum begannen noch in den letzten Jahren der DDR. Mit der offiziellen Gründung des Heimatvereins als Träger 1991 begann eine neue Ära auf dem Hof. Unter breiter Beteiligung von vielen Engagierten gelang es, bereits am  4.7.1992 das Museum zu eröffnen. 

Das Dorfmuseum Gahlenz zeigt das Landleben, die Traditionen und Bräuche auf dem historischen Dreiseithof im Zeitraum von 1850 bis 1950. Zu sehen sind u.a. ein Wohnstallhaus, die Scheune, das Seitengebäude, dazu der Garten, ein Lehmbackofen und der Pferdegöpel. Ausstellungsfokus ist die bäuerliche Arbeit samt zugehöriger Handwerkstechniken. Mehrmals im Jahr können Gäste das auch live bei Vorführungen erleben. 

Der ehemalige Pferdegöpel, eine Maschine zur Krafterzeugung, ist der Standort eines Kunstwerkes am Purple-Path. Hier installierte der polnische Künstler Gregor Gaida das Polygonale Pferd. Mehr lesen 

 Gahlenzer Wurzeln: Der Künstler Igor Mitoraj (1944-2014) 

Im Dorf Gahlenz hat auch der international bekannte Künstler Igor Mitoraj seine Wurzeln. Er wurde 1944 hier geboren. Seine Mutter war aus Polen von den Nationalsozialisten als sogenannte „Fremdarbeiterin“ hierher verschleppt worden. Sie verliebte sich während dieser schweren Zeit der Zwangsarbeit in einen französischen Kriegsgefangenen. Nach der Befreiung 1945 kehrte der Vater nach Frankreich zurück, die Mutter mit ihrem einjährigen Sohn nach Polen. Igor Mitoraj wächst in Grojec auf, woher die Mutter stammte. Der kleine Ort liegt in der Nähe des NS-Vernichtungslagers Auschwitz. 

Von 1963 bis 1968 besuchte Mitoraj die Akademie der Bildenen Künste in Krakau und absolviert die Klasse für Malerei bei Tadeusz Kantor. Danach folgte ein Kunststudium der Malerei und Grafik an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris (deutsch: Nationale Hochschule der Schönen Künste). Bei einem Aufenthalt in Südafrika entdeckt er die Bildhauerei mit Terrakotta und Bronze für sich. Aus diesem kreativen Impuls schuf Mitoraj über 120 Plastiken, die bei Ausstellungen in Europa, den USA und in Japan gezeigt wurden. 

Ein Hauptthema von Mitorajs Skulpturen ist der menschliche Körper. Allerdings interessiert ihn nicht nur seine natürliche Schönheit, sondern auch die Zerbrechlichkeit. Er ergründet auf vielfältige Weise in seiner Formensprache die tieferen Aspekte der menschlichen Natur, versucht den Einfluss von Zeit und Umständen auszuloten. Dabei orientiert er sich häufig an Themen der griechisch-römischen Mythologie, verleiht ihnen aber einen modernen Akzent. Eines seiner bekanntesten Motive ist der Eros Bendato (deutsch: Der verbundene Eros) auf dem Marktplatz in Krakau. 

Jüdische Zwangsarbeiterinnen: Außenlager Oederan des KZ Flossenbürg 

Zum historischen Erbe Oederans gehört, wie die Biografie von Igor Mitoraj, die leidvolle Geschichte eines Frauenaußenlagers des KZ Flossenbürg (Bayern). Im September 1944 deportierte die SS mehr als 500 jüdische Frauen und Mädchen von Auschwitz-Birkenau nach Oederan. 200 Frauen stammten aus Polen, 150 aus der Tschechoslowakei, 60 aus Ungarn, weitere kamen aus den Niederlanden, Deutschland und der Sowjetunion. 

Auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik verrichteten sie Zwangsarbeit. Im Werk wurde Munition hergestellt. Es gehörte als ein Teilwerk zum Konzern der Auto Union AG Chemnitz, wo ursprünglich die Fahrzeuge der berühmten Automarken Horch, DKW, Wanderer und Audi produziert wurden. Am 14. April 1945, als die Front der Sowjetarmee immer näher rückte, evakuierte die SS das Lager. Für die Frauen begann eine Odyssee nach Böhmen. In Theresienstadt wurden sie schließlich von der Roten Armee befreit. 

Am Eingangsgebäude des ehemaligen KZ-Außenlagers für Frauen findet sich heute eine Gedenktafel. Mehr lesen

Eine typische Mentalität im mittelsächsischen Erzgebirge 

Innovationen und Traditionsbewusstsein, Offenheit und Zuwanderung sicherten seit jeher das Überleben im mittelsächsischen Erzgebirge. All das zeugt von vielen Transformationsprozessen, die weit in die Geschichte zurückreichen und teils bis heute andauern. Die Region war immer in Bewegung. Menschen kamen und gingen mit dem wirtschaftlichen Auf und Ab, erfanden sich kulturell neu und entwickelten Handwerk und Technik weiter. So ist es bis heute. 

Oederans textiles Erbe: Museum DIE WEBEREI 

Das Webereimuseum „Die Weberei“ zeigt auf 1.000 m2 die eindrucksvolle Geschichte der Technik und Arbeitswelt des Webereigewerbes in Oederan. Besucherinnen und Besucher sehen hier zum Beispiel eine komplette mechanische Weberei, die von 1920 bis 1976 produzierte. Einige der Exponate sind sogar noch in Funktion erlebbar. Handwebstühle können unter Anleitung ausprobiert werden, regelmäßig finden auch Textil- und Webkurse statt. 

Auf den Webstühlen im Museum werden heute außerdem noch farbenfrohe Tücher gefertigt, aus denen in Handarbeit qualitätvolle Heimtextilien, Kleidungsstücke und Accessoires gefertigt werden. Diese kann man im Museumsshop auch kaufen. Von der Initiative „Familienurlaub in Sachsen“ des Freistaates Sachsen wurde das Webereimuseum Oederan als „Familienfreundliches Erlebnis“ ausgezeichnet und zertifiziert. Mehr lesen 

Immer wieder neu erfinden: Volkskunstschule Oederan 

So, wie im Webereimuseum (Sprungmarke: DIE WEBEREI) das Textilerbe der Stadt bewahrt wird, pflegen die Oederaner in der Volkskunstschule das erzgebirgische Handwerk. Gegründet wurde sie bereits 1967 als staatliche Institution der Traditionspflege. Fünf Fachrichtungen wurden damals gelehrt: Schnitzen, Holzgestaltung, Malerei und Grafik, Kunsthandwerk sowie textiles Gestalten. 

Dank vieler engagierter Oederaner:innen hat die Volkskunstschule den gesellschaftlichen und politischen Umbruch 1989 gut überstanden. Sie lebt als positives DDR-Erbe weiter und erfindet sich kreativ immer wieder neu. Heute finden sich hier eine Holzwerkstatt, eine Druckwerkstatt, eine Dunkelkammer für Fotografie und eine Keramikwerkstatt. Mehrere flexibel nutzbare Räume bieten Platz für Malerei, Textilgestaltung und Basteltechniken, im großen Saal finden Konzerte, Kabarett und Puppenspiel statt. 

Die Volkskunstschule steht allen Menschen offen und bietet im Jahresprogramm 35 Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie mehr als 40 verschiedene Projekte zu Themen wie Aufbaukeramik, Töpferei, Holzgestaltung, Malerei und Grafik, textiles Gestalten, Modellbau, Fotografie oder Korbflechten. Die Volkskunstschule ist ein kreativer Treffpunkt in Oederan und aktiver Partner der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Mehr lesen 

Hinter die Fassade schauen: Skulpturen im Hof „Drei Schwanen“ 

Im Stadtkern von Oederan, nahe des Marktes, befindet sich das historische Gasthaus „Drei Schwanen“. Hier übernachtete einst Napoleon auf seinem Feldzug nach Russland im Jahre 1812. Die alten Mauern erzählen von einer wechselvollen Nutzung: Zigarettenfabrikation, Gärtnerei, Modehaus, Ofensetzergeschäft und Lebensmittelladen. In den letzten Jahrzehnten stand es leer und verfiel. Inzwischen ist das Gebäude zwar großenteils wegen Einsturzgefahr abgerissen worden, aber es lohnt sich ein Blick hinter die sanierte Fassade. Im Innenhof werden zukünftig die Steinskulpturen des Künstlersymposions „2. Annaberger Impuls“, ein Projekt der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, ihren dauerhaften Platz finden. Mehr lesen

Der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH:

Die Landschaften um Chemnitz – das Erzgebirge, Mittelsachsen, das Zwickauer Land – sind tief geprägt von der 850-jährigen Geschichte des Bergbaus. Der Abbau von Silber, Zinn, Kobalt, Kaolin und Wismut hat das Leben bestimmt; alle Wege, Straßen, Siedlungen haben irgendwie damit zu tun. Es ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, die im 21. Jahrhundert neu entdeckt werden will.

»C the Unseen« lautet das Leitmotiv der Kulturhauptstadt Europas 2025. Chemnitz und die Region werden Besucher:innen aus der ganzen Welt empfangen. Ein zentrales künstlerisches Angebot ist der Kunst- und Skulpturenweg des PURPLE PATH mit Arbeiten von internationalen und sächsischen Künstler:innen.

Kuratiert von Alexander Ochs orientiert sich der PURPLE PATH am Narrativ „Alles kommt vom Berg her“ und verbindet 38 Kommunen im Erzgebirge, in Mittelsachsen und dem Zwickauer Land mit der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

Gregor Gaidas „Polygonales Pferd II“  ist das siebte Kunstwerk am kontinuierlich wachsenden PURPLE PATH. Bereits installierte Werke stammen von Iskender Yediler in Lichtenstein/Sa., Uli Aigner in Lößnitz, Nevin Aladağ in Zwönitz, Tony Cragg in Aue-Bad Schlema, Friedrich Kunath in Thalheim, Tanja Rochelmeyer in Flöha und Carl Emanuel Wolff in Ehrenfriedersdorf.

38 Kommunen und Gemeinden bilden gemeinsam mit Chemnitz die Kulturhauptstadtregion, die im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt sein wird. Bis zum Jahr 2025 und darüber hinaus wird der PURPLE PATH, ein großer Kunst- und Skulpturenweg sowie und Hauptprojekt der Kulturhauptstadt, in der Region entstehen. 

Titelfoto: Daniela Schleich

Fotos: Ernesto Uhlmann / radar studios

Texte: Ulrike Pennewitz / Alexander Ochs

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