Rebecca Horn: The Universe in a Pearl
Große Kunst in einer kleinen Kirche!


Die 2006 von der deutschen Künstlerin Rebecca Horn (* 1944; † 2024) geschaffene Skulptur reiste durch viele Kirchen, unter anderem in London, Mallorca oder Hamburg. Ein letztes Mal erlebten sie Zehntausende in der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale vor deren Umbau. Nun reist die vertikale Skulptur in die umgebaute Hospitalkirche St. Georg in Lößnitz. Wie aus dem Inneren der Erde steigt sie auf zum goldenen Blau des Firmaments. Wenn die Besucher:innen in die rotierenden Spiegel auf dem Grund blicken, fällt ihr Blick endlos in die Tiefe eines Schachts. Geht ihr Blick nach oben, erleben sie in die Höhe steigende Lichtwirbel. Erleben Sie ein großartiges Kunstwerk!
Drei übereinander angebrachte, goldfarbige Trichter sind mit einem Spiegel über einer in sich drehenden, verspiegelten Bodenskulptur angebracht. In dieser sieht sich nicht nur die Betrachtenden selbst, sie erlebten auch den „Himmel“, die reich geschmückte Decke der Kirche: es entsteht eine Illusion, eine unendliche Fortsetzung des Spiegelbilds. Durch die endlose Wiederholung des Deckenmotivs entsteht ein Blick in eine unendliche Tiefe, das Universum wird „in eine Perle“ fokussiert.
Wann? 29. März bis 30. November 2025
Vernissage am 29. März
Wo? Hospitalkirche St. Georg; Lößnitz
Die Ausstellung ist jeweils Mittwoch bis Sonntag von 11-18 Uhr geöffnet.
Gästegruppen / Sonderführungen nach Anmeldung möglich: pfarramt@kirche-loessnitz.de
Workshop Rebecca Horn, Moontower Foundation, Ev.-luth. Kirchgemeinde Lößnitz-Affalter, Kulturkirche 2025
Rebecca Horn
Die 2024 verstorbene Rebecca Horn ist eine der wichtigsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Die interdiszplinär agierende Aktionskünstlerin, Bildhauerin, Filmemacherin und Autorin wurde 1992 als erste Frau mit dem „Goslarer Kaiserring“ ausgezeichnet, 2010 erhielt sie den „Nobelpreis der Künste“, den japanischen „Praemium Imperiale“. 1972 nahm sie an der Documenta 5 teil. 1999 schuf sie für die Europäische Kulturhauptstadt Weimar die Rauminstallation „Konzert für Buchenwald“. 1994 widmeten ihr die Neue Nationalgalerie Berlin und das Solomon R. Guggenheim Museum New York große Einzelausstellungen. 2001 realisierte sie als Professorin an der Universität der Künste Berlin gemeinsam mit Studierenden das „Santiago de Compostela Projekt“
Hospitalkirche St. Georg
Die spanische Stadt Santiago de Compostela markiert das Ende des Jakobswegs, auch die Lößnitzer Hospitalkirche versteht sich als Teil des Pilgerpfads. Im Rahmen der Vorbereitung der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 entschied sich die Ev. Luth. Kirchgemeinde Lößnitz-Affalter unter Leitung ihres Gemeindepfarrers Raphael Weiß, die alte Friedhofskirche umzuwidmen. Mit Eigenmitteln und Unterstützung durch das Förderprogramm Regionalentwicklung (FR-Regio) wird sie in eine Kultur- und Pilgerkirche umgewandelt.