Christina Doll: Engel & Bergmann am Purple Path (Wolkenstein)
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Die Figuren Engel und Bergmann gehören zum Kern erzgebirgischer Kultur. Traditionell wurde in den Familien bei der Geburt einer Tochter ein Engel, bei der eines Sohnes ein Bergmann geschnitzt (oder später gekauft). Die in Berlin lebende Bildhauerin Christina Doll schuf das Skulpturenpaar ENGEL+ BERGMANN in zeitgenössischer Form. Ihr Modell für den Engel war eine Schauspielerin mit Down-Syndrom, für die Figur des Bergmanns nutzte sie die Insignien eines Wismut- und Steinkohle-Kumpels.
Christina Doll bringt mit ihrem Werk die Stärke erzgebirgischer Identität, in ihrer reichen Tradition und ihrem positiven Lebensgefühl zum Ausdruck. In ihrer skulpturalen Arbeit ist die Würde des Menschen ein zentrales Motiv. Der Purple Path berührt mit Dolls „Engel und Bergmann“ verschiedene kulturelle, gesellschaftspolitische und spirituelle Kontexte. So wurde das erste - in der traditionsreichen Dresdener Gießerei Gebe.Ihle gegossene Figurenpaar im Beisein der sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch dem zukünftigen Inklusionshotel des Anna + Sascha e.V. in Annaberg-Buchholz überreicht.
Der denkmalgeschützte Stadtkern mit Schloss und St. Bartholomäus Kirche bilden ein einzigartiges Ensemble. Der Bergbau um Wolkenstein hat eine lange Geschichte und in der St. Bartholomäuskirche der Bergstadt haben seit dem 17. Jahrhundert die Bergleute aus den Wolkensteiner Revieren Gottesdienst gefeiert. Bis 1955 förderte die Wismut AG in den Revieren Uran. Mit ihrem Aufstellort im Schloss und in der Kirche erzählen sie die lebendige Erinnerung und Identität der Stadt.
Der Gottesdienst beginnt um 10:00 Uhr, gefolgt von einer Vernissage um 11:00 Uhr.