Veranstaltungsort
Chemnitz, Gemeindezentrum Dietrich-Bonhoeffer-Kirche
Markersdorfer Straße 79, 09123 Chemnitz-Markersdorf
Der 1956 in Hongkong geborene und in Melbourne lebende Künstler John Young setzt sich in seiner Ausstellung „Bonhoeffer in Harlem“ mit dem evangelischen Pfarrer und Theologen Dietrich Bonhoeffer auseinander. Die Idee zur Ausstellung „Bonhoeffer in Harlem“ geht auf einen Besuch in Berlin zurück. Im November 2007 besichtigte er, begleitet vom heutigen Kurator des Chemnitzer Kunst- und Skulpturenwegs PURPLE PATH Alexander Ochs, die St. Matthäus-Kirche, in der Dietrich Bonhoeffer 1931 zum Pfarrer ordiniert wurde. Unmittelbar unter dem Eindruck des Besuches stehend, erwuchs in Young der Wunsch, dieser herausragenden Persönlichkeit eine Ausstellung zu widmen. Zurück in Australien begann der Künstler mit der Konzeptentwicklung seiner mehrteiligen Arbeit „Bonhoeffer in Harlem“, die im Wesentlichen aus zwei Teilen. Der erste Teil setzt sich zusammen aus einem in einen Seidenteppich gewebten, abstrakten Bild und elf Tafeln auf Papier. Der Künstler näherte sich dem Theologen dabei ausgehend von dessen New Yorker Aufenthalt und verwendete die afrikanischen Farben der Fenster in der Abyssinan Baptist Church, die er mit einem digitalen Zufallsprogramm bearbeitete. Der Entwurf wurde von den nach Nepal emigrierten, tibetischen Teppich-Knüpferin Dolma Lobsang produziert, was dem Werk einen zusätzlichen, spirituellen Aspekt zu schreibt.
Der zweite Teil besteht aus drei hoch aufgelösten Fotografien und acht mit schwarzer Tafelfarbe beschriebenen Text-Blättern, die Bonhoeffers Werk und Leben bis zu seiner Hinrichtung in Flossenbürg am 9. April 1945 reflektieren.
Im Gespräch mit dem Kurator Alexander Ochs geht es um die Entstehungsgeschichte der Ausstellung, den Künstler John Young und das Verständnis seines Werkes.