Bleibt der Osten anders? - Diskursveranstaltung mit dem Autoren Steffen Mau

Werbegrafik für eine Veranstaltung in Chemnitz. Der Text „Bleibt der Osten anders?“ und „Was kann Kulturhauptstadt in Chemnitz? #6“ wird über einer Teilkarte angezeigt, mit Informationen zu einer Lesung und Diskussion mit Steffen Mau. Website: chemnitz2025.de.

„Bleibt der Osten anders?“ lautete die Kernfrage am Dienstag, 8. Oktober. Der Autor Steffen Mau stellte sein jüngst erschienenes Buch vor und kam  im Anschluss mit Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka, Kuratorin des Projekts #3000Garagen und Julia Brettschneider vom Figurentheater der Theater Chemnitz ins Gespräch.

35 Jahre nach dem Mauerfall hält die Diskussion über Unterschiede zwischen Ost und West noch immer an. Der Soziologe Steffen Mau widmet sich in seinem aktuellen Buch Ungleich vereint diesen Unterschieden und fragt danach, was den Osten ausmacht – politisch, soziologisch und ökonomisch. Auch im Programm von Chemnitz 2025 beschäftigen sich viele Projekte mit der wechselvollen Geschichte der Stadt und den Biografien der Menschen, die in Chemnitz und in der Kulturhauptstadtregion leben. Deshalb kam Steffen Mau nach einem Impuls zu den Thesen seines Buches mit Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka, Kuratorin des Projekts #3000Garagen und Julia Brettschneider vom Figurentheater der Theater Chemnitz, ins Gespräch. Die Veranstaltung wurde von Caroline Galvis moderiert.

Auf dem Podium:

Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit seinem Buch Lütten Klein (2019) widmete er sich der Transformationsgeschichte des Ortes Lütten Klein im Zuge des Zusammenbruchs der DDR. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka ist Kuratorin von #3000Garagen, einem der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Seit 2022 arbeitet sie im Umfeld der unzähligen Chemnitzer Garagenhöfe, die meist zu DDR-Zeiten in Eigenregie von ihren Nutzer:innen erbaut wurden. In dem Programmfeld „Eastern State of Mind“ nimmt #3000Garagen diese Orte der Alltagsarchitektur in den Blick und zeichnet ein kollektives Porträt der Stadt Chemnitz anhand der Menschen, die Garagen nutzen und ihrer Geschichten.

Julia Brettschneider ist Regisseurin am Figurentheater Chemnitz, an dem sie die „Archäologie der Dinge“ inszeniert: ein Theaterstück der gefundenen Gegenstände aus Chemnitzer Garagen. Performativ erforscht das Stück die Geschichten aus dem Umfeld der Garage. Mit einem biografisch-dokumentarischen Zugang entspinnt sich eine offene Annäherung an das Verborgene, das Leben der Besitzer:innen sowie Leidenschaften, Expertisen und Transformationen. Julia Brettschneider inszeniert u. a. am Theater Aachen, am tjg Dresden, den Theatern Chemnitz, am Jungen Schauspiel Bremerhaven und am tdjw Leipzig.

Hinweis: der Impuls von Steffen Mau zu den Thesen aus seinem Buch "Ungleich vereint" sind nicht im Video. Die Veranstaltung fand am 8. Oktober 2024 in der Hartmannfabrik statt. Die Diskussionsreihe ist Teil der Soft Skills Akademie, einem Projekt der Europäischen Werkstatt für Kultur und Demokratie der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH. 
 

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