Freiwilligenbericht: Vogelperspektiven und „Filzen für Jedermann“

Eine Gruppe von Menschen sitzt um einen Tisch und beschäftigt sich mit Kunsthandwerk. Verschiedene Materialien wie Stoff, Scheren und Klebstoff liegen verstreut auf dem Tisch. Der Raum ist mit Stühlen, Tassen und farbenfrohen Dekorationen ausgestattet. Jeder wirkt konzentriert und in seine Arbeit vertieft.
Foto: BvW

In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas. 

Bodo ist 65 Jahre alt und lebt in Neukirchen im Erzgebirge. Der ehemalige Gruppen- und Projektleiter ist "Volunteer der ersten Stunde" und engagiert sich bereits seit einigen Jahren für Chemnitz 2025. In der Freiwilligenredaktion setzt er sein organisatorisches Know-how ein und kümmert sich um die Archivierung der Texte. 

Das #3000-Garagenprojekt „Vogelperspektiven“ hat in Zusammenarbeit mit Sabine Hochmuth ein interessantes Workshop-Projekt ins Leben gerufen. Sabine Hochmuth, auch bekannt als Wollbine, gründete 2006 ihre Filzwerkstatt in Borna und nutzt eine Garage in ihrem Hof für ihre Filzkurse. 

Für dieses Vorhaben konnte das Team von #3000 Garagen auch die finnische Künstlerin Kati Hyyppä gewinnen. Sie ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Designerin, bewegt sich im Bereich zwischen Kunst und Technologie und ist bekannt für ihre kreativen Workshops. 

Am 6. und 9. November 2024 leiteten beide Künstlerinnen die ersten Mitmach-Workshops in Chemnitz. Ziel ist es, ein Patchwork-Kunstwerk zu schaffen, das verschiedene Sichtweisen, Vogelperspektiven und andere schöne Eindrücke vereint.  

Ich war erstaunt, wie die Hobbykünstlerinnen aus verschiedenen Ländern beim Treffen am 6. November 2024 solche schönen Filzarbeiten herstellten. 

Chemnitz wird von jedem Menschen anders wahrgenommen – es ist mehr als nur der Rote Turm oder das Karl-Marx-Monument.  

In diesem Projekt könnt ihr eure Eindrücke und Wunschvorstellungen in Filz- und Stickerei-Objekten zum Ausdruck bringen. Dabei sollen Lieblingsplätze oder andere bedeutende Orte in und um Chemnitz dargestellt werden. Die Idee ist, zahlreiche Motive zu einem Gesamtbild als Teppich zusammenzuführen, dass die Werke und Namen der Hobbykünstler erläutert.  

Filzen ist eine sehr kreative und vielseitige Technik, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet ist. Auch Anfänger, ob jung oder alt, sind eingeladen, die Filztechnik zu erlernen. Jeder ist bei diesem Projekt herzlich willkommen! 

Auch ich habe mich an die Kunst des Trockenfilzens gewagt und mein erstes Werk war ein Auto, das eine tiefe Verbindung zu unserer traditionsreichen Industriestadt symbolisiert. Das Filzen ist eine wunderbare Tätigkeit, die mir viel Freude bereitet hat und mir die kreative Freiheit dieser Handwerkskunst offenbarte. 

Ihr könnt eure Ideen sowohl zu Hause, in den Workshops oder in der Wollgarage von Sabine Hochmuth anfertigen.  

Das gesamte Kunstwerk mit den vielen verschiedenen Motiven wird im nächsten September/Oktober im Rahmen des Kulturstadtjahres in einer Ausstellung gezeigt. 

Ich bin gespannt, welche beeindruckenden kleinen Textilkunstwerke, vereint in einem Teppich, entstehen werden. 

 

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Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.