Interventionen zur Passion 2024

Foto: Torree Photography

Gemeinsam mit der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH und dem Regionalmanagement Europäische Kulturregion Chemnitz, dem Team PURPLE PATH und lokalen Partnern veranstalten die Kirchen der Region die Ausstellungsreihe ALTARVERHÜLLUNGEN - INTERVENTIONEN ZUR PASSION.

Die beteiligten Künstler:innen greifen die Tradition der Verhüllung der Altäre im Osterfestkreis zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag auf. Anstelle schwarzer oder auch traditioneller Fastentücher entwickeln sie eigene Formate und bringen unterschiedliche Medien wie textile Skulptur, Zeichnung oder Installation ein.

Die als Altarbild-Verhüllungen entstandenen Kunstwerke werden einerseits Teil der Liturgie der Kirchen, anderseits sind sie für das Publikum frei zugänglich, es entstehen öffentliche Räume für die Kunst.

Im Freiberger Dom St. Marien findet, angeregt von der Intervention zur Passion 2023, auch in diesem Jahr wieder eine Altarverhüllung statt. Kuratiert von der dortigen Kirchgemeinde wird ein weiteres Werk von Michael Morgner mit dem Titel "Ecce Homo - Siehe der Mensch" ausgestellt.

Die Kunstwerke:

Kirche Langenstriegis // An der Kleinen Striegis 49 - 09669 Frankenberg/Sa. - OT Langenstriegis

Jessica Buhlmann ist 1977 in Potsdam geboren. Sie studierte u.a. als Meisterschülerin bei Klaus Fußmann und Henning Kürschner an der Universität der Künste in Berlin; heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Über ihre Arbeit für die Evangelische Kirche in Langenstriegis schreibt sie:

Die textile Skulptur fällt wie ein Vorhang aus bewegten Linien und Flächen vor dem Altar herab. Die entstehende Struktur in den liturgischen Farben Weiß und Violett, verwoben mit den Farben des Karfreitags Rot und Schwarz, erinnert an ein Kirchenfenster. Der Altar ist von der Arbeit nicht völlig bedeckt, offene Areale zwischen den Flächen lassen diesen teilweise hervorscheinen - ein Ausblick und Hoffnung auf das Kommende.

Sankt Wolfgang, Schneeberg // Kirchplatz 16 - 08289 Schneeberg

Ulrich Reimkasten ist 1953 in Lichtenstein/Sa. geboren. Er studierte Textilgestaltung an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Schneeberg und Bildteppichgestaltung an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle u. a. bei Willi Sitte und Inge Götze. Der Träger des Hallesche Kunstpreises war ab 1995 Professor für Malerei und textile Künste an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Heute lebt und arbeitet er in Wettin- Löbejün. Über seine Arbeit für die Kirche St. Wolfgang in Schneeberg schreibt er:

Die Verhüllung des Cranach-Altars kommt in Gestalt einer goldenen Wolke. Die textile Inszenierung schafft Abstand zum Glanz des Altars. Die Wolke im Bergmannsdom ist eine Draperie in Gold, der Farbe der Immaterialität. Die Draperie nimmt Bezug auf die expressive Formensprache der Gewänder insbesondere gotischer Malerei, wie wir sie auch bei Cranach finden.

Sankt Marien, Stollberg // Herrenstrasse 32 - 09366 Stollberg

Katja Lang ist 1968 in Karl-Marx-Stadt geboren; nach einem Architekturstudium an der TU Dresden studierte sie Malerei/Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und war Meisterschülerin bei Elke Hopfe. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Zu ihrer Arbeit für St. Marien in Stollberg schreibt sie:

Eine Erzgebirgslandschaft stellt den Bezug zu Stollberg im Erzgebirge her. Der Wanderer versteht sich als Referenz an den sächsischen Pilgerweg, der Nebel wird das Synonym für das Unbekannte, dessen Suche uns auf dem „Lebensweg“ vorantreibt. Der Wanderer durchläuft im Schneeregen eine unangenehme Zeit und doch hofft er auf die Verbesserung seiner Umstände am Ende des Weges. Diese Hoffnung ist ihm Antrieb.

Der PURPLE PATH ist der Kunst- und Skulpturenweg der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. An ihm verbinden sich Menschen aus Chemnitz und 38 Orten mit ihren Gästen. Bis zum Jahr 2025 arbeiten Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa mit ihren Werken im Erzgebirge, in Mittelsachsen und im Zwickauer Land. Viele Kirchen am PURPLE PATH beteiligen sich mit Gottesdiensten, Kunstprojekten und Veranstaltungen.

Kulturhauptstadt Europas Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Freistaat Sachsen Kulturhauptstadt Europas

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.