So war die re:generation 2024 in Chemnitz

Foto: Ernesto Uhlmann

Am 26. und 27. Oktober wurde der Wirkbau in Chemnitz zum Treffpunkt für 200 Gäste aus neun Ländern, die sich mit dem demografischen Wandel und der Zusammenarbeit der Generationen beschäftigten. Die Moderation übernahm Gottfried Haufe.

Der erste Tag begann mit einem Impulsvortrag von Manouchehr Shamsrizi, Gründer des GameLab der Humboldt-Universität. Mit einer spannenden Reise durch Philosophie, Technologie und Gesellschaft zeigte er, wie digitale Spiele und technologischer Fortschritt den Umgang mit Herausforderungen, wie dem demografischen Wandel prägen können.

Ein wissenschaftlich fundierter Blick folgte mit Christiane Droste, die den UPLIFT-Report zur Jugendbeteiligung in Chemnitz vorstellte. In der anschließenden Paneldiskussion „Wurzeln schlagen oder Segel setzen?“ wurden persönliche Erfahrungen junger Menschen, die Chemnitz verlassen oder neu entdeckt haben, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft. Besonders die Beiträge von Schauspielerin Luise Emilie Tschersich, die Jugendliche ermutigte, die Chancen ihrer Heimatstadt zu nutzen, fanden großen Anklang.

Im weiteren Verlauf präsentierte das Team Generation sein Programm mit 18 intergenerationellen Projekten. In einer Projektgalerie hatten die Akteur:innen die Möglichkeit, ihre Vorhaben direkt mit den Besucher:innen zu diskutieren. Parallel kamen 30 Jugendliche aus acht Ländern zusammen, um sich über ihre Perspektiven auf Europa und Jugendbeteiligungsformate auszutauschen.

Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Artist Talk des Community-Radios Refuge Worldwide. Unter der Moderation von Nicky Boehm sprachen die Chemnitzer DJ Tereza, die Künstlerin Houwaida und die Kulturarbeiterin Killa über Mentoring und den intergenerationellen Austausch. Tereza betonte die Bedeutung außerschulischer Bildung, die ihr selbst den Einstieg in die DJ-Karriere ermöglichte.

Der zweite Tag stand unter dem europäischen Stern: Projekte aus ganz Europa zeigten, wie Generationen durch Kunst und Kultur verbunden werden können. Das kroatische Kollektivs Igralke präsentierte mit „Grannies“ ein Theaterstück, das die Geschichten älterer Frauen beleuchtet und deren Stigmatisierung im Stadtbild hinterfragt. Das tschechische Jugendfestival Majales aus Budweis zeigte, wie junge Menschen durch ein von Schüler:innen organisiertes Festival Strukturen und Perspektiven erneuern.

Den Höhepunkt des Tages bildete die Paneldiskussion „Age is just a number?! How to lead successful intergenerational practice“. Internationale Vertreter:innen wie Jaan Ulst (Tartu 2024), Hermina Ottova (Majales) und Tim Kuball (TU Chemnitz) diskutierten über die strukturellen Voraussetzungen und innovativen Ansätze für eine erfolgreiche Generationenarbeit.

Die Konferenz endete mit einem Konzert der Jazz-Soul-Band Theodor. Die re:generation Konferenz war eine wichtige Chance zur Reflektion vor dem Start des Kulturhauptstadtjahres 2025. Gemeinsam mit europäischen Partner:innen wurden nicht nur spannende Projekte vorgestellt, sondern auch Feedbacks zu den Vorhaben für das kommende Jahr ausgetauscht.

Kulturhauptstadt Europas Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Freistaat Sachsen Kulturhauptstadt Europas

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.