Ein Denkmal als gesellschaftlicher Seismograph für Demokratie
Im Gespräch mit Justin Sonder
Der Chemnitzer Ehrenbürger Justin Sonder hat das Konzentrationslager Auschwitz überlebt und kehrte als einer der wenigen deutschen Juden in seine Heimatstadt zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 2020 sprach er als Zeitzeuge in unzähligen Klassenzimmern über seine Erinnerungen an die NS-Zeit. Das Internationale Auschwitz Komitee setzte ihm nun in Chemnitz ein Denkmal: Gegenüber der Rosa-Luxemburg-Grundschule sitzt eine lebensgroße Bronzefigur auf einer Bank – denjenigen zugewandt, die sich zu ihm setzen.
Das Folgeprojekt, EIN DENKMAL ALS GESELLSCHAFTLICHER SEISMOGRAPH FÜR DEMOKRATIE verband Erinnerungsarbeit mit aktivem Handeln und schuf einen lebendigen Raum für Reflexion und Engagement. In Dialogformaten wie Workshops und Tagen des offenen Denkmals entstand Raum für Austausch mit europäischen Partner:innen. So wurde entlang der Lebenslinie Sonders Geschichte erfahr- und nahbar – als mahnende Erinnerung und als Impuls für eine demokratische Zukunft.
Wann? 6. September 2025
Wo? Chemnitz, Brühl
Alina Lattke, Buntmacher*innen e.V.