Kulturelle Leuchttürme und vielfältige Projekte aus der Zivilgesellschaft in der Kulturhauptstadt Europas
- 150 Projekte und mehr als 1000 Veranstaltungen in 2025
- 875 Akteure involviert in die Umsetzung des Programms
- Kooperationen mit Partnern aus 40 Ländern, davon 60 Prozent aus Osteuropa
- Bereits 600 Volunteers im Freiwilligenprogramm von Chemnitz 2025
Die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 hat ihr Programm für das kommende Jahr vorgestellt. Unter dem Motto „C the Unseen“ zeigt sich die sächsische Großstadt zusammen mit 38 Kommunen aus der Region ihren Gästen als lebendiger, gastfreundlicher und überraschender Ort im Osten Deutschlands, mitten in Europa. Die Aktivitäten und nachhaltig angelegten Projekte für das Kulturhauptstadtjahr und die Zukunft entstehen aus dem Engagement und der Beteiligung unzähliger lokaler Akteur:innen, darunter sind die Kulturinstitutionen der Stadt ebenso wie Vereine, Demokratieinitiativen, junge Menschen, Senior:innen, Sport- und Community-Projekte sowie internationale Partner:innen aus 40 Ländern.
Mit etwa 150 Projekten und mehr als 1000 Veranstaltungen setzen die Menschen aus Chemnitz, dem Erzgebirge, aus Mittelsachsen und dem Zwickauer Land sich und ihre Region auf die kulturelle sowie touristische Landkarte. Im Zentrum des Programms stehen lokale Geschichten und Gesichter, die sich mit europäischen Narrativen und bekannten Namen mischen. Die übergreifenden Programmlinien heißen „Europäische Macher:innen der Demokratie“, „Osteuropäische Mentalität“, „Großzügige Nachbarschaft“, „Macher:innen2“ und „In Bewegung!“.
Kulturelle Leuchttürme
Die großen Chemnitzer Kulturinstitutionen präsentieren sich 2025 mit internationaler Strahlkraft: Das Industriemuseum Chemnitz vergleicht in seiner Ausstellung „Tales of Transformation“ die Entwicklung ehemaliger europäischer Industriestädte miteinander. (April–November 2025). Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen mit der Ausstellung „European Realities“ die vielfältigen Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in bislang einzigartigem Umfang. (Museum Gunzenhauser, April–August 2025). Eine zweite große Schau widmen die Kunstsammlungen dem norwegischen Maler Edvard Munch und dem Thema Angst in Wechselwirkung mit verschiedenen zeitgenössischen Positionen. (August–November 2025).
Bereits am 24. Oktober 2024 eröffnete das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac) die erste große Ausstellung für Chemnitz 2025 und setzt damit eine inhaltliche Klammer über viele Teile des Kulturhauptstadtprogramms. „Silberglanz und Kumpeltod“ beleuchtet die Geschichte des Bergbaus, der die Region bis heute prägt, und die damit verbundenen Herausforderungen für die Zukunft. (smac, bis Juni 2025).
Die Theater Chemnitz bringen mit „Rummelplatz“ ein Stück Bergbaugeschichte auf die Bühne. Basierend auf dem gleichnamigen Roman des 1934 in Chemnitz geborenen Autors Werner Bräunig über die Wismut, erarbeiten der Komponist Ludger Vollmer und die Autorin und Booker-Prize-Gewinnerin Jenny Erpenbeck eine neue Oper als Auftragswerk (Uraufführung September 2025).
Eröffnet wird das Kulturhauptstadtjahr am 18. Januar 2025. Der Titel wird seit 1985 von der Europäischen Kommission vergeben. Im Mai 2025 wird das 40-jährige Jubiläum dieses bedeutenden europäischen Programms in Chemnitz gefeiert. Die slowenisch/italienische Stadt Nova Gorica / Gorizia trägt im kommenden Jahr ebenfalls den Titel.
Chemnitz setzt auf Macher:innen und Mitmachkultur
„Chemnitz ist eine Stadt, die sich schon oft neu erfunden hat und ihre Besucher:innen überrascht mit dem, was sie zu bieten hat“, sagt Oberbürgermeister Sven Schulze. Die Industrialisierung brachte Wachstum und Wohlstand, beeindruckende Gründerzeitarchitektur, Kunst und Kultur. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Innenstadt zum Großteil zerstört und wurde als sozialistische Karl-Marx-Stadt wieder aufgebaut. Mit der Wiedervereinigung 1990 kam der Name zurück, aber die Industriearbeitsplätze verschwanden und damit viele Menschen. Inzwischen ist Chemnitz wieder Weltspitze mit neuen Technologien. „Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die mit Herzblut und Ideenreichtum dazu beigetragen haben, dass wir heute mit Stolz sagen können: Chemnitz ist Kulturhauptstadt Europas. Das zeigt, wie lebendig und zukunftsorientiert unsere Stadtgesellschaft ist. Wir gestalten diese Stadt gemeinsam – und das macht uns stark, nicht nur für 2025, sondern weit darüber hinaus“, ergänzt Schulze.
„Chemnitz als europäische Kulturhauptstadt 2025 hat für den Freistaat Sachsen und Deutschland eine enorme Bedeutung, denn sie sorgt national und international für Aufmerksamkeit und wird zahlreiche Gäste in die Region locken. Wir können unsere Kultur, Gastfreundschaft und regionalen Besonderheiten auf einmalige Art und Weise vorstellen“, sagt Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus. „Darüber hinaus eröffnen die vielfältigen Initiativen der Kulturhauptstadt die Möglichkeit, die Menschen durch Kunst und Kultur miteinander ins Gespräch zu bringen und zu verbinden. Die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 zeigt uns, welche Gestaltungsmöglichkeiten das Leben in unserem Land bietet und ist beispielgebend für Sachsen, Deutschland und Europa.“
Gemeinsam gestalten: Europäische Werkstatt für Kultur und Demokratie
Ein zentrales Element im Programm für Chemnitz 2025 ist die „Europäische Werkstatt für Kultur und Demokratie“ zur Aktivierung und Stärkung der Zivilgesellschaft. Über 250 Anträge mit Projektideen für das Kulturhauptstadtjahr sind im Rahmen dieses Programmfeldes eingegangen. Etwa 60 Projekte werden umgesetzt, mit Fokus auf das Zusammenwirken verschiedener Generationen, auf Diversität und Inklusion sowie Kooperationen zwischen Deutschland, Tschechien und Polen. 2025 machen die Menschen ihre Stadt und den ländlichen Raum zu einer großen Bühne für ihre eigenen Geschichten, die im vereinten Deutschland bislang oft überhört wurden. Sie verorten sich selbstbewusst in der Gegenwart: als Europäer:innen.
„Chemnitz 2025 ist deshalb eine besondere Kulturhauptstadt Europas, weil das Programm von den Menschen in Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion gemacht wird“, erläutert Stefan Schmidtke, der Programmgeschäftsführer der Chemnitz 2025 gGmbH. „Es spiegelt ihre Bedürfnisse und Wünsche wider. Wir arbeiten mit sehr vielen Initiativen und Vereinen zusammen, die bislang wenig Erfahrung in der Umsetzung von Kulturprojekten haben. Und genau darum geht es. Wir unterstützen sie dabei, selbst aktiv zu werden, teilen Wissen, vernetzen international und bauen neue Strukturen auf. Das ist für den nachhaltigen Erfolg des Kulturhauptstadtprojekts entscheidend.“
Die Blaupause für das Konzept von Chemnitz 2025 ist das „KOSMOS Festival für Demokratie“. Als zivilgesellschaftliche Initiative ist es 2018 in Reaktion auf rechtsradikale Ausschreitungen entstanden. Es wird von Vereinen, Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen aus allen Bereichen des Lebens gemeinsam gestaltet und zieht mit dutzenden Konzerten, Lesungen und Diskussionsrunden zehntausende Besucher:innen an. (Juni 2025) Im Bewerbungsprozess um den Kulturhauptstadttitel ist das Radsportevent „European Peace Ride“ entstanden und reiht sich in diesen Esprit ein. Es ist eine Hommage an die Internationale Friedensfahrt, das meistbeachtete Amateurradsportevent zu Zeiten des Kalten Krieges und setzt mit dem Fokus auf internationale Zusammenarbeit insbesondere mit den Nachbarländern Polen und Tschechien ein wichtiges Zeichen für europäischen Austausch und Zusammenhalt. (September 2025).
Bereits jetzt unterstützt ein aus fast 600 Mitgliedern bestehendes und weiterwachsendes Freiwilligennetzwerk das Projekt Chemnitz 2025.
Impulse für die Kulturhauptstadtregion
Als ein großer neuer Magnet für kunst- und kulturinteressiertes Publikum entsteht bis 2025 der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH. Es ist das umfangreichste Projekt von Chemnitz 2025 in der Kulturhauptstadtregion. Mit den Arbeiten wichtiger nationaler und internationaler Künstler:innen wächst in den Kommunen der Region eine einzigartige Ausstellung zeitgenössischer Kunst im ländlichen öffentlichen Raum. Die Werke von u.a. Alice Aycock, Sean Scully, Bettina Pousttchi, Jay Gard, Tony Cragg, Friedrich Kunath oder Nevin Aladağ stellen über die Orte, an denen sie installiert wurden, ihre Form, ihre Materialität oder Entstehungsgeschichte, einen Bezug zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft her. Sie knüpfen darüber hinaus ein symbolisches Band zwischen den Kommunen der Region sowie zwischen dem ländlichen Raum und der Stadt Chemnitz, in der Werke wie der markante leuchtende Schornstein, die Arbeit „7 Farben für einen Schornstein“ von Daniel Buren, ebenfalls Teil dieses Kunstweges sind.
„Der Titel Kulturhauptstadt Europas ist ein enormer Gewinn für unsere gesamte Region. Er gibt uns die Möglichkeit, unsere kulturellen Schätze, unsere Traditionen und unsere Zukunftsvisionen ins Rampenlicht zu rücken – und das nicht nur lokal, sondern im europäischen Kontext“, sagt Albrecht Spindler, Bürgermeister von Jahnsdorf in der Kulturhauptstadtregion. „Schon jetzt ist spürbar, wie der Titel das Engagement der Bürgerinnen und Bürger aktiviert und sie motiviert, ihr Umfeld selbst zu gestalten. Es entstehen neue Brücken zwischen den Generationen sowie zwischen Stadt und Land. Wir sind Teil eines dynamischen, internationalen Netzwerks geworden. Ich bin überzeugt, dass wir nachhaltig von den Impulsen profitieren, die das Kulturhauptstadtjahr bringt, und die Region zukunftsorientiert weiterentwickeln werden.“
Ungesehenes entdecken
Das Motto „C the Unseen“ darf als Aufforderung verstanden werden, die Stadt zu erkunden. Dafür bietet das Programm vielfältige Möglichkeiten. Zum Beispiel mit Tanz: Das Ballett Chemnitz und eingeladene Künstler:innen bespielen, inspiriert von James Joyce′ „Ulysses“, einen Tag lang 18 Stationen in der Stadt zwischen Karl-Marx-Monument und Markersdorfer Heide (Ballett Chemnitz: „Odyssee in C“, Juni 2025).
Oder mit zeitgenössischer Kunst: Das Kunstfestival Begehungen transformiert ein Anfang 2024 stillgelegtes Braunkohle-Heizkraftwerk des Energieversorgers eins in einen temporären Ausstellungsort und zeigt in unmittelbarer Nachbarschaft zum leuchtenden Schornstein, dem Kunstwerk von Daniel Buren, aktuelle Kunst zu Themen wie Ressourcenverbrauch, Artenvielfalt und Klimawandel (Kunstfestival Begehungen, Juli/August 2025).
Was hat der argentinische Tango mit Chemnitz zu tun? Der Chemnitzer Carl-Friedrich Uhlig ist Erfinder der Concertina, dem Vorgängerinstrument des Bandoneons, das in Sachsen gebaut und nach Argentinien exportiert wurde. Die Sächsische Mozartgesellschaft feiert das Instrument und den Tango mit einem Festival und regelmäßigen Milongas an verschiedenen Orten in Chemnitz und der Region (Sächsische Mozartgesellschaft: „Bewegende Klänge“, Juli 2025).
Neue soziale Räume
Etwa 30.000 Garagen wurden in der DDR-Zeit von Chemnitzer:innen überall in der Stadt gebaut. Sie waren Abstellplätze für Autos, aber auch Räume für soziale Begegnungen oder den Rückzug ins Private. Das Projekt #3000Garagen beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle diese Orte heute spielen. Antworten liefern die Geschichten der Garagennutzer:innen, die im Kulturhauptstadtjahr kreativ transformiert und erlebbar gemacht werden. Zum Beispiel in einer Ausstellung von 100 Garagenporträts der Fotografin Maria Sturm, die ab Januar 2025 in Läden der Chemnitzer Innenstadt und ab Mai gebündelt im Garagen-Campus gezeigt werden. Gleichzeitig werden die Garagenhöfe mit Festen, Workshops und Kunstaktionen als soziokulturelle Gemeinschaftsorte aktiviert.
Neue Begegnungsorte wie der „Garagen-Campus“, ein ehemaliges Straßenbahndepot, oder die „Stadtwirtschaft“ auf dem Gelände der ehemaligen Stadtreinigung entstehen unter dem Titel „Interventionsflächen“, dem Stadtentwicklungsprojekt der Stadt Chemnitz für die Kulturhauptstadt. Dazu gehören insgesamt 30 Vorhaben: von der Hartmannfabrik, der Zentrale für Chemnitz 2025, über einen neuen Stadtteilpark auf einem ehemaligen Bahngelände bis zu einem neuen Festplatz in einem ländlichen Stadtteil. Diese Bauvorhaben haben eins gemeinsam: Sie richten sich nach den Ideen und Wünschen der zukünftigen Nutzer:innen, die sich durch verschiedene Beteiligungsformate eingebracht haben.
Europäischer Austausch
Die Kulturhauptstädte Europas sind beispielgebend für die Förderung des europäischen Austausches auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Ein Großteil der Projekte für Chemnitz 2025 entsteht mit internationalen Partner:innen aus insgesamt über 40 Ländern, ein Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden in den Nachbarländern Tschechien und Polen. In einer besonderen Partnerschaft mit dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds präsentiert ein Teil des Programms die kulturelle Vielfalt in der deutsch/tschechischen Grenzregion in musikalischen, kulinarischen oder auch sportlichen Projekten. Ein Highlight ist die Show „Climbing over Chemnitz“, mit der das Choreografische Zentrum SE.S.TA aus Tschechien zu Gast sein wird. Im Festival Tanz I Moderne I Tanz im Juni 2025 bringt SE.S.TA zeitgenössischen Tanz mit Architektur und Zirkus auf dem Chemnitzer Brühl-Boulevard zusammen.
Ein grenzüberschreitendes Theaterprojekt entsteht über den Kaufhausbesitzer Salman Schocken, der in den 1920er Jahren den namhaften Architekten Erich Mendelsohn mit dem Bau mehrerer Warenhäuser beauftragte, eins davon in Chemnitz (heute Staatliches Museum für Archäologie). Das polnische Theater Wałbrzych, wo es im damaligen Fürstenberg ebenfalls eine Schocken-Filiale gab, arbeitet mit den Theatern Chemnitz und dem Mittelsächsischen Theater Freiberg an einer Inszenierung über Schockens Vermächtnis (August 2025).
Das Literaturfestival „Leselust goes Europe“ präsentiert 2025 Literarisches aus Deutschland, Tschechien, Polen und der Ukraine (März 2025).
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagt: „In Vielfalt geeint – dafür steht Europa. Das friedliche Miteinander unterschiedlicher Interessen, Lebensweisen, Traditionen und Weltanschauungen in Europa setzt Verstehen und Verständigung voraus: Dabei spielt die Kultur eine unverzichtbare Rolle. Sie fördert die Begegnung, den Austausch und öffnet neue Erfahrungshorizonte. Der Bundesregierung war es daher von Beginn an ein großes Anliegen, die Umsetzung des Kulturhauptstadtprogramms zu unterstützen. Chemnitz 2025 will integrieren, nicht ausgrenzen, Brücken bauen und damit Raum geben für eine bunte, kulturelle Vielfalt. Dies wird auch an der Breite der geplanten Aktivitäten in Chemnitz und der gesamten Kulturhauptstadtregion deutlich. Besonders in den Projekten, die Chemnitz im Länderdreieck gemeinsam mit den Partnerländern Polen und Tschechien verwirklicht, wird der europäische Geist spürbar. Für ihr großartiges gemeinsames Engagement vor Ort danke ich allen Chemnitzer Bürgerinnen und Bürgern und allen weiteren Mitwirkenden. Das Kulturprogramm zeigt auf beeindruckende Weise, wo 2025 das kulturelle Herz Europas schlagen wird: in Chemnitz!“
Kreative Macher:innen
Im Fokus des Programms von Chemnitz 2025 stehen die kreativen Macher:innen, die die Stadt und die Region sowohl mit traditioneller Handwerkskunst als auch mit innovativen Impulsen prägen. Das Projekt Makers, Business & Arts schlägt Brücken zwischen Macher:innen, Kunst, Wirtschaft und Tourismus und setzt dabei insbesondere auf den internationalen Austausch. Das Macher:innen-Festival „Makers United“ ist dafür eine der großen öffentlichen Plattformen und ein beispielhaftes Kooperationsprojekt zwischen Chemnitz und der europäischen Partnerkulturhauptstadt Nova Gorica. (Makers United, Juni 2025). Außerdem findet mit „FashionTEX“ im November 2025 in Chemnitz die erste Ausgabe eines neuen europäischen Festivals für Trends und digitale Innovationen in der Mode- und Textilindustrie statt. In Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion entstehen neun sogenannte Makerhubs mit unterschiedlichen Schwerpunkten von Textil bis Kulinarik. Sie bieten Raum für gemeinsames kreatives Tun und sind zugleich eine Basis für die Entwicklung von jahreszeitunabhängigem Kreativtourismus.
„Ich freue mich besonders auf die Kulturprojekte, die in Kooperation mit der anderen Europäischen Kulturhauptstadt Nova Gorica in Slowenien im kommenden Jahr entstehen und auf die vielen Aktionen, die Chemnitz mit anderen EU-Ländern verbinden werden, sagt Barbara Gessler, die Vertreterin der Europäischen Kommission in Deutschland. „Das Motto ‚C the Unseen‘ zeigt, dass bei den Europäischen Kulturhauptstädten auch international weniger bekannte Städte in den Mittelpunkt gerückt werden. So können wir alle jedes Jahr bisher Ungesehenes und Unerwartetes entdecken. Den Kulturhauptstädten bringt die Auszeichnung auch langfristig viele Vorteile. Eine Initiative, bei der alle Beteiligten gewinnen.“
Kultur als Motor für Transformation
Das Projekt Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 ist langfristig angelegt. Es hat mit dem Bewerbungsprozess begonnen, kulminiert im Titeljahr und wirkt nach, indem es die Zukunft der Stadt und der Region verändern soll.
„Wir zeigen, dass Kultur ein zentraler Motor für Innovation und gesellschaftlichen Wandel ist und damit ein Schlüssel zu einer lebendigen und zukunftsfähigen Stadtgesellschaft“, sagt Andrea Pier, die Kaufmännische Geschäftsführerin der Chemnitz 2025 gGmbH. „Das Projekt Kulturhauptstadt Europas hat eine immense wirtschaftliche und kulturpolitische Bedeutung für Chemnitz und die gesamte Region. Es geht nicht nur darum, kulturelle Vielfalt zu präsentieren, sondern auch darum, langfristige Strukturen zu schaffen, die das wirtschaftliche Potenzial der Region nachhaltig stärken. Durch Investition in Kultur entwickeln wir neue Perspektiven für eine lebenswerte Stadt. Das ist vor allem jetzt, wo vielerorts Mittel gekürzt werden, ein starkes kulturpolitisches Signal.“
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