Lugau liegt im Nordwesten des Erzgebirgskreises und ist eine Kleinstadt mit aktuell circa 7.800 Bewohnern, zu der auch die dörflich geprägten Ortsteile Erlbach-Kirchberg, Neukirchberg und Ursprung gehören. Im 12. Jahrhundert gegründet, 1438 erstmals erwähnt, blieb Lugau lange Zeit ärmliches Dorf, bis hier Mitte des 19. Jahrhunderts Steinkohle gefunden wurde – Geburtsstunde des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers, das die Industrie in der Umgebung mit den „Schwarzen Diamanten“ Sachsens versorgte. Bauliche Zeugen dieser Zeit sind unter anderem das imposante Rathaus sowie die „Villa Facius“, einst Handelshaus für Spezialartikel für den Bergbau und Landesprodukte, heute Kulturzentrum mit Stadtbibliothek, Galerie und Stadtmuseum sowie Kulturhof. Das ehemalige Bahnhofsgelände hingegen wurde und wird in eine neue „Grüne Mitte“ der Stadt mit öffentlichem Freizeit- und Naherholungsbereich umgestaltet.
Erholung findet man darüber hinaus im Stadbad am Steegenwald sowie in der Lugauer Umgebung, etwa auf dem ortsübergreifenden „Steinkohlenweg“, einem Netz aus Wander-, Rad- und Reitwegen. Der „Kohlenbahnradweg“ auf den früheren Bahnanlagen des Steinkohlenbergbaus ist ein noch wachsender Geh- und Radweg, der zurzeit bis zum Chemnitzer Ortsteil Mittelbach reicht. Der „Bergbaulehrpfad“ führt zu 43 verschiedenen Traditionspunkten, an denen Schachtanlagen bestanden und gibt Einblicke in die Gegend des Lugau-Oelsnitzer Reviers. Auf der Lugauer „Glück Auf“-Rennstrecke finden jährlich internationale Moto-Cross-Veranstaltungen statt.