Die im Landkreis Mittelsachsen gelegene Kleinstadt Oederan entstand als dörfliche Gründung, 1292 wurde sie erstmals als Stadt erwähnt. Wichtige Gewerbe waren ab 1457 die Tuchmacherei und ab 1507 die Leinenweberei, worüber man sich ebenso wie zur Stadtgeschichte im Ganzen im Erlebnismuseum DIE WEBEREI | Museum Oederan informieren kann. Hier können die Besucher selbst an historischen Webstühlen textile Historie entdecken. Traditionelle Landwirtschaft und bäuerliches Handwerk erwachen hingegen im Dorfmuseum Gahlenz zum Leben. Es ist in einem über 350 Jahre alten, denkmalgeschützen Drei-Seiten-Hof im dörflichen Ortsteil Gahlenz eingerichtet und zeigt, wie Bauernfamilien zwischen 1850 und 1950 arbeiteten und ihren Alltag gestalteten.
Wichtigster Anziehungspunkt in Oederan ist für viele auswärtige Gäste jedoch das „Klein-Erzgebirge“, der älteste Miniaturpark der Welt. Über 200 Exponate, überwiegend im Kleinformat 1:25 liebevoll in die Parklandschaft eingefügt, machen die Architektur und Wirtschaft des Erzgebirges anschaulich, Hunderte handgeschnitzte Figuren und Modelle und mehrere Modellbahnen beleben das Areal zusätzlich. Regelmäßig lädt das Klein-Erzgebirge auch zu Konzerten oder anderen Veranstaltungen ein. Wer ins „echte“ Oederan mit seinen aktuell 7.700 Bewohnern zurückkehrt, kann auch die Perspektiva Oederan besuchen, eine Outdoor-Fotoausstellung mit wechselnden Motiven im Stadtgebiet, die rund um die Uhr kostenlos besichtigt werden kann.
Gregor Gaida: Polygonales Pferd II
Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH
Die Skulptur Polygonales Pferd II des Künstlers Gregor Gaida thematisiert die Symbiose zwischen Mensch und Pferd, die auch im Bergbau eine wesentliche Rolle spielte. Mit Pferden wurden in den sogenannten Göpeln Wasserpumpen und Förderanlagen angetrieben. Mit seiner Arbeit hinterfragt der Künstler die Rolle des Tieres in der Gesellschaft und bricht gleichzeitig auf humorvolle Weise die Konvention des traditionellen Reiterdenkmals. Gregor Gaida wurde 1975 in Polen geborenen und lebt heute in Bremen.