Mikroprojekte
Mikroprojekte sollten Anstöße für neue kulturelle Formate oder Begegnungen in der Stadt und der Kulturhauptstadtregion geben. Die breite urbane und regionale Gesellschaft war angesprochen, Formen der Kommunikation und des gesellschaftlichen Miteinanders entstehen zu lassen.
Finanziert werden konnten nichtkommerzielle Projektideen des kreativen und kulturellen Schaffens: bspw. bildende Kunst, darstellende Kunst, Literatur, Musik, Film, Fotografie, Architektur, Friedens- und Erinnerungskultur, Medien und Neue Medien, verwandte Formen und spartenübergreifende Vorhaben sowie Aktivitäten in Sport, Zivilgesellschaft und Breitenkultur. Ebenso waren Aktivitäten, die Diversität, Nachhaltigkeit, Inklusion und/oder mehrgeneratives Zusammenarbeiten thematisieren, ausdrücklich gewünscht.
Teilnahme und Förderung
Vereine, Initiativen oder auch engagierte Einzelpersonen konnten ihre konkreten Projekte einreichen. Die Vorhaben konnten mit einer Summe von bis zu 2.500 € unterstützt werden. Projekte mit europäischer Dimension konnten bis zu 3000 € erhalten (z. B. Einladungen von Künstler:innen aus Europa oder internationale Partner:innen, was einen Mehraufwand durch Honorare bzw. Reise- und Unterbringungskosten bedeutet). Eine Eigenfinanzierung wurde nicht vorausgesetzt. Es empfahl sich, bei Einreichung den Projektantrag in seiner Planung, Durchführung und Finanzierung bereits sehr detailreich ausgearbeitet vorliegen zu haben, sodass eine zeitnahe Umsetzung erfolgen konnte (ggf. wurden etwaige Genehmigungen oder Räume bereits angefragt). Eine Jury wählte unter allen Projektideen die überzeugendsten, die dann finanziell und bei der kommunikativen Bewerbung der Umsetzung des Projektes unterstützt wurden.
Als Mikroprojekt für Chemnitz 2025 wurden solche Vorhaben eingeschätzt, die mindestens einem der fünf Kriterien für die Projektentwicklung (5 Cs) entsprechen. Die Projektkriterien wurden im Handbuch Chemnitz 2025 näher erläutert.
C Europe | C Europa: Zusammen-/Arbeit auf europäischer Ebene fördern
C the maker in yourself | C den:die Macher:in in dir selbst: Erfahrungen der Selbstwirksamkeit schaffen und über das Macher:innen-Konzept neues Publikum gewinnen
C the maker in others | C den:die Macher:in in anderen: das Potenzial der kreativen Zusammenarbeit mit unerwarteten Partner:innen entdecken, um gemeinsam besser voranzukommen
C the space for makers | C den Raum für Macher:innen: Neuen Raum für kreative Ideen, Projekte und Zusammenarbeit zugänglich machen
C the Unseen | C das Ungesehene: Unbekanntes, Übersehenes und Verborgenes erforschen und ins Rampenlicht rücken
Die Sichtbarkeit des Projekts in Chemnitz und/oder der Kulturhauptstadtregion musste gewährleistet sein.
Die Chemnitz 2025 gGmbH leistete keine institutionelle Kooperationsfinanzierung; als „institutionelle Kooperationsfinanzierung“ galt die nicht auf einzelne Vorhaben bezogene Finanzierung von bereits bestehenden oder neu zu gründenden Einrichtungen (z.B. Museen, Theater, Vereine, Stiftungen) in ihrer gesamten Tätigkeit (z.B. Infrastruktur, laufendes Geschäft). Die Chemnitz 2025 gGmbH unterstützte grundsätzlich keine Ankäufe, keine baulichen Maßnahmen und/oder rein investive Vorhaben. Auch konnten Kosten für Catering/Verpflegung nur bei projektbezogenem Inhalt (bspw. kulturelles Picknick) finanziert werden.
Eine unabhängige Jury, die sich aus verschiedenen Akteur:innen der Stadt und der Kulturhauptstadtregion zusammensetzte, begutachtete die Projekte und bewertete sie nach den definierten Kriterien.
- Nadine Rothe (Vorsitzende der Jury, freie Künstlerin für Kommunikationsdesign und Illustration, Mitglied u.a. Huhlern e.V. und Kulturbündnis Hand in Hand e.V., ehemaliges Mitglied des Programmrats Chemnitz2025)
- Tobias Möller (Stellvertretender Vorsitzender der Jury, Mitarbeiter des Netzwerks für Kultur- und Jugendarbeit e.V., Mitglied Kulturbeirat der Stadt Chemnitz, ehemaliges Mitglied des Programmrats Chemnitz2025)
- Jörg Illing (Mitglied des Vereins Deutsch-Polnische Gesellschaft Chemnitz, ehemaliges Mitglied des Programmrats Chemnitz2025)
- Simone Becht (Verantwortliche für „Kunst im öffentlichen Raum, Bildende Kunst“ der Stadt Chemnitz, ehemalige Leiterin des Kulturhauptstadtbüros)
- Wolfgang Dorn (Geschäftsführer “Die Theatermacher UG”, Geschäftsführer der FZLO Freizeitstätten GmbH Limbach-Oberfrohna, Limbach-Oberfrohna)
- Kerstin Pfeil (Stadthallenleiterin der Stadthalle Oelsnitz/Erzgeb., Kulturmanagerin i.R., Hainichen)
- Ronny Kienert (Vorsitzender Miteinander statt Gegeneinander e.V.)
- Astrid Eberius (Leiterin Kommunikation/Pressesprecherin bei der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG)
Die Mikroprojekte wurden durch die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG unterstützt.
Dank des Engagements von eins energie in sachsen GmbH & Co. KG als Hauptsponsor der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 wurde die Fördersumme in dieser finalen Mikroprojektrunde erhöht, sodass insgesamt 100.000 Euro für Projekte in Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion zur Verfügung standen.