Befragt man deutsche Tourist:innen in Britisch-Kolumbien, Kanada, was sie dorthin geführt hat, vernimmt man meist romantische, den realen Umständen nicht ganz entsprechende Erwartungen von nordamerikanischer Wildnis und ihren Bewohner:innen. Oftmals ist zu vernehmen: die Reise in die weite Ferne ist durch die Lektüre von Karl Mays Abenteuerbüchern motiviert. Dieses Projekt dreht das Bild: Künstler:innen aus Britisch-Kolumbien erfinden Geschichten über Chemnitz, das Erzgebirge und erschaffen fiktive Held:innen. Ähnlich wie May es tat, studierten sie zunächst den Ort des Geschehens, lasen Interviews mit Menschen und anderes Hintergrundmaterial. In Kanada verarbeiteten sie ihre Geschichten künstlerisch. Die Werke ihrer »Geschichtserzählung« reisen als Kunstwerke nun ins Hohenstein-Ernstthal dank des Silberbüchse e.V., die in Schaufenstern und öffentlichen Räumen der Kulturhauptstadtregion ausgestellt werden, und auch in interaktiven Bahnfahrten zwischen Chemnitz und Chomutov zu erleben sind.
Wann? Von September 2025 bis November 2025
Wo? Schaufenster in Hohndorf, Hohenstein-Ernsthal und Chemnitz