Die Vernissage findet am 05.03. um 18 Uhr statt.
Besichtigung: Außerhalb der Gottesdienste kann die Kirche über das Serpentinstein- und Heimatmuseum Zöblitz (Bahnhofstraße 1, 09496 Marienberg) Mo bis Mi von 11–15:30 Uhr und am Wochenende von 13–16 Uhr besucht werden
Isabelle Borges wurde 1966 in Salvador, Brasilien, geboren. Sie studierte zunächst Sozialwissenschaften an der Universität von Brasilia. Ab 1988 lebte sie in Rio de Janeiro, wo sie die Escola Visual do Parque Lage besuchte. Im Jahr 1993 wanderte sie nach Deutschland aus. Zwischen 1995 und 1997 arbeitete sie als Assistentin von Sigmar Polke und studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Christian Megert. Ende 1997 zog sie nach Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet.
Das flächige Schwarz des Textil-Vorhangs bedeckt den barocken Altar. Ein Symbol der vorläufigen Auslöschung des Lebens. Die schwarze abstrakte Fläche im Raum beschreibt über leuchtende Linien ein geometrisches Spannungsverhältnis von wirkenden Kräften. Diese Linien symbolisieren schon in der Trauer eine Vorahnung des Sieges des Lichts über die Finsternis. Die modernistische Abstraktion in diesem historischen Innenraum mit all den lebendigen Details bringt in ihrem bewussten Minimalismus den Anfang einer Meditation über Tod und Wiedergeburt. Eine Einladung, in sich zu gehen. Zum einen ist der Altar der Anbetung des Urhebers allen Seins verhüllt, zum anderen fühlt sich diese Abstraktion so an, als sei das noch nicht das Ende.