Trust ist ein Spiegel der zeitgenössischen Krise, eine theatralische Meditation über Misstrauen, Isolation und den Verfall zwischenmenschlicher Beziehungen. In einer Welt, die sich unaufhaltsam verändert, sind die Figuren gefangen in einem Labyrinth aus finanziellen, sozialen und emotionalen Zwängen, das unter dem Druck von Angst und kollektiver Unsicherheit zu zerbrechen droht.
Ohne stabile Orientierungspunkte werden Menschen einander und sich selbst fremd. Die Kommunikation ist fragmentiert, der menschliche Kontakt zerrissen, und der verzweifelte Versuch, Sicherheit zu finden, endet in einem völligen Vertrauensverlust. Technologie, die Überflutung mit Informationen und Machtkämpfe tragen zu einem chaotischen Universum bei, in dem Werte ihre Bedeutung verlieren.
Die Inszenierung betont Leere, Stille und Bewegungslosigkeit als Symbole für den kritischen Wendepunkt der heutigen Gesellschaft. Fragmentierte Szenen, dysfunktionale Beziehungen und sinnlose Requisiten suggerieren, dass Lösungen nicht mehr im Außen zu finden sind – sondern nur durch eine tiefgreifende Reflexion über das Menschsein selbst.
Mit eindringlichen Bildern und einer Atmosphäre, die zur Selbstbefragung herausfordert, lädt das Stück das Publikum ein, sich seinen eigenen Ängsten, Sorgen und fundamentalen Fragen zu stellen: Wer bin ich? Was ist von meinen Beziehungen zu anderen geblieben? Gibt es noch Vertrauen in einer zunehmend entfremdeten Welt?
Trust ist eine intensive, körperliche Theatererfahrung, ein künstlerischer Appell aus dem Herzen eines Europas, das von Isolation, Ängsten und der Zerbrechlichkeit menschlicher Werte gezeichnet ist.