Chemnitzer Garagenschule
Generationsübergreifende Konzepte für einen nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel
Nachhaltigkeit, Sharing Economy und Reparaturgesellschaft wurden in Garagen schon immer praktiziert – nur hat es damals zu DDR-Zeiten niemand so genannt. Heute sind diese Ansätze die Antwort auf Ressourcenknappheit und soziale Polarisierung. In der Chemnitzer Garagenschule trafen sich Tüftler:innen, Garagenexpert:innen, Künstler:innen, Designer:innen, Architekt:innen, Wissenschaftler:innen mit europäischen und lokalen Communities, um das ko-kreative Potenzial der Garagen in die Gegenwart zu übersetzen. In Workshops, Vorträgen und einem Sommerkurs ging es nicht nur um die Wissensvermittlung, sondern auch um die sozialen Aspekte der Garagenkomplexe, um kollektive Entscheidungsprozesse und faire Teilhabe an der Stadt.
Gefördert vom Österreichischen Kulturforum Berlin und EU Japan Fest.
Wann? 24. bis 31. August 2025
Wo? Chemnitz, verschiedene Orte
Garagen-Ateliers
Garage 1: Organisations-Garage mit Constructlab (Alex Römer, Sophie Netzer) & #3000Garagen
Garage 2: HackLab mit Dominika Sobolewska, Karin Pisarikova & Chaostreff Chemnitz
Technikatelier für Coding und Prototyping sowie Makerspace für Materialexperimente und Upcycling-Design. Kooperation mit dem Chaostreff Chemnitz.
Garage 3: REIFENLAGER mit Guerilla Architects (Anja Fritz, Silvia Gioberti) & Bagalut Customs Chemnitz
Garagen-Gestaltung mit wiederverwendeten Materialien wie Autoteilen, Reifen und Schrott. In Zusammenarbeit mit Bagalut Customs, einer lokalen Auto-Tuner-Community.
Garage 4: Paradies-Garage mit Luise Rellensmann, Jens Casper (Autor:innen von Das Garagenmanifest)
Verbindung von Architekturtheorie und Wildwuchs im Garagenhof. Es entstand ein kleines Paradies und ein Manifest des Lebens in den Chemnitzer Garagen.
Garage 5: Garage of Solidarity mit Kiosk of Solidarity (Moritz Ahlert, Jan Stricker) & Bordsteinlobby e.V.
Zusammen mit lokalen Initiativen und der Garagennachbarschaft wurde eine gemeinsame Vision für die Interventionsfläche Areal Vettersstraße entwickelt.
Garage 6: C my Garage, a mobile Sign Painting Shop mit Collective Works (Peter Zuiderwijk)
Mobile Schilderwerkstatt zur Würdigung der Garagenräume. Gemeinsam mit Interessierten entstanden Piktogramme, Plakate und Banner für Garagentore und Innenräume.
Garage 7: Bruchstellen: Urban Repair between Metaphor and Practice mit Urbane Liga Alumni: Artur Meier, Simon Ulrich, Christian Hörner
Kreative Erforschung von städtischem Verfall und von urbaner Reparatur als fürsorgliche Praxis. Kleine und spielerische Interventionen in Garagen.
Garage 8: THE CARS WE LIKE mit Futurama Lab (Rainer Prohaska, Kilian Jörg)
Aus gefundenem Material entstanden durch Menschen betriebene Fahrzeuge. Die konventionelle städtische Mobilität wurde durch die entstandenen mobilen Skulpturen hinterfragt.
Garage 9: PhotoSculpting the City mit Chris Costa
Übersehene Orte wurden fotografiert und diskutiert. Bilder wurden zu skulpturalen Objekten, die in den Stadtraum zurückkehrten und neue, partizipative Zugänge eröffneten.