Video: Garagenmapping
Vor Ort galt es die Typen und Bausubstanzen der Garagen zu erfassen, architektonische Besonderheiten zu entdecken und zu dokumentieren, aber auch mit Menschen zu sprechen und das tägliche Miteinander in den Garagenanlagen zu verstehen. Von kleinen Ensembles mit fünf oder sechs Garagen bis hin zu den größten Höfen der Stadt, die über 1.000 Einzelgaragen fassen, lernten die Studierenden neben der Vielfalt des architektonischen Aufbaus auch eine Vielzahl an Menschen kennen. Was in einigen Fällen mit Skepsis begann, endete nicht selten im direkten Austausch und dem Öffnen des Garagentors und der dahinter liegenden persönlichen Geschichte.
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden einen riesigen Fundus an Informationen und Bausteinen für das Projekt #3000Garagen. Das Projektteam sowie die involvierten Künstler:innen und Engagierten schöpfen noch immer aus diesem Fundus, um die kulturellen und künstlerischen Formate für das Kulturhauptstadtjahr zu entwickeln.
Zum Abschluss der Projektwoche präsentierten die 55 Zweier-Gruppen vor ihren Mitstudierenden und neuen Bekanntschaften aus den Garagenhöfen jeweils eine kurze prägnante Erfahrung aus der Woche und untermalten sie mit Foto-, Video- oder Audiomaterial.
Die studentische Vermessungsaktion wurde von Prof. Dr. des. Luise Rellensmann und Dipl.-Ing. Architekt Jens Casper geleitet und mit Unterstützung der Architekten Jonathan Banz und Kristof Schüßler sowie Lukas Strasser durchgeführt.
Parallel zum Kartografieren der Garagen fand eine weitere Recherchemaßnahme statt: Im Kontext seines Kulturmanagement-Studiums an der International University Dresden stellte Benjamin Gruner für seine Masterarbeit Beobachtungen an, die das Potential der Chemnitzer Garagen als Orte soziokultureller Aktivitäten untersuchte.