Die Gemeinde Gersdorf im Landkreis Zwickau erstreckt sich entlang des Hegebaches am Fuße des Erzgebirges, unweit der weltbekannten Rennstrecke „Sachsenring“ bei Hohenstein-Ernstthal, Schauplatz zahlreicher Rennsport-Ereignisse. Aus dem ursprünglichen Waldhufendorf entwickelte sich im Laufe einer 850-jährigen Geschichte eine Ortschaft mit circa 3.800 Menschen, die hier leben und mit einem engagierten Vereinsleben ihre Gemeinde mitgestalten. Als Teil des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlereviers ist Gersdorfs jüngere Vergangenheit durch den Bergbau mitbestimmt. Heute erinnert daran der Steinkohlenweg – ein Netz aus 220 Kilometern Wander-, Radwander- und Reitwegen, das zu sportlichen Aktivitäten anregt. Ein Bergbaulehrpfad führt zu historischen Stätten des Bergbaus – auf Gersdorfer Gebiet etwa die Schächte Pluto und Merkur sowie Kaisergrube I und II.
(Sommerliche) Erholungsmöglichkeiten offeriert das Gersdorfer Sommerbad. Eine Anlaufstelle für Kunstbegeisterte ist das Kunst- und Kulturzentrum Hessenmühle. Teile der Räumlichkeiten des sanierten Vierseitenhofes sind dem Gersdorfer Maler und Grafiker Heinz Tetzner gewidmet, der sich von den Arbeiten der Brücke-Künstler inspirieren ließ. Tetzners Arbeiten sind unter anderem in der Neuen Nationalgalerie Berlin, der Galerie Neue Meister in Dresden oder den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen – und im Gersdorfer Tetzner Museum.
Jan Kummer: Heimat Ensemble II
Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH
Die Skulpturengruppe Heimat Ensemble II des Künstlers Jan Kummer besteht aus runden Elementen, die an überdimensionierte Kronkorken erinnern. Die bunt lackierten Elemente formen die Silhouette von Mickey-Mouse. Wegwerfprodukte der Konsumindustrie werden so humorvoll-provokativ zu Kunst und spielen zugleich auf die Verwertbarkeit von Alltagsgegenständen in der DDR-Mangelgesellschaft an. Jan Kummer wurde 1965 in Weimar geboren. Er lebt und arbeitet heute in Chemnitz.