Die Große Kreisstadt Stollberg/Erzgeb. zählt etwa 11.000 Einwohner und liegt am Nordrand des Erzgebirges circa 20 Kilometer südwestlich von Chemnitz. Mit der Erstbesiedlung der Region entstanden, wurde Stollberg 1343 erstmals als Stadt mit Marktrecht erwähnt. Wenige Jahre darauf, 1367, wurde sie an König Wenzel von Böhmen verkauft, später, 1564, an den sächsischen Kurfürsten August I. Bereits in Wenzels Zeit wird eine Burg erwähnt, die später zum kurfürstlichen Schloss Hoheneck wurde. Traurige Berühmtheit erlangte es ab dem 17. Jahrhundert durch seine Nutzung als Gefängnis.
Ab 1950 galt Hoheneck als größte Strafanstalt für Frauen in der DDR. Daran erinnert seit 2015 eine Gedenkstätte, die insbesondere auch an die Opfer politischer Verfolgung in der DDR gemahnt. Daneben ist das Areal Stalburc-Hoheneck heute zunehmend Kulturzentrum, etwa mit der Lern- und Erlebniswelt „Phänomenia“, dem Sitz des Theater Buratino und der künftigen experimental-archäologischen Ausstellung „ABORA SCIENCE CENTER“. Daneben ist die Stadt heute dank seiner verkehrsgünstigen Lage ein attraktiver Wirtschaftsstandort sowie als „Tor zum Erzgebirge“ Ausgangspunkt für entspannende Ausflüge in die Natur, etwa entlang des Naturlehrpfads im Bürgerwald oder Richtung Talsperre Stollberg.
Leunora Salihu: Bogen
Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH
Die Skulptur Bogen der Künstlerin Leunora Salihu steht auf der ehemaligen Hundelaufbahn des früheren Frauengefängnisses Hoheneck. Hunderte kreisrunde Aluminiumscheiben formen ein schmales Tor von zwei Metern Höhe. Es lädt ein zum Hindurchgehen, zum Beobachten der sich verändernden Schatten durch das Tageslicht, aber auch zum Nachdenken über die Historie des Aufstellungsortes. Leunora Salihu wurde 1977 in Pristina im Kosovo geboren. Sie lebt und arbeitet heute in Düsseldorf.