Die Staatssicherheit der DDR hat von Anfang an die Aufgabe übernommen, Verdrängung und Enteignung zum Erfolg zu führen. Die konspirative Gewinnung von Inoffiziellen Mitarbeitern auch in den Reihen der Komplementäre (Anteilseigner von Betrieben mit staatlicher Beteiligung) und vor allem in den Blockparteien beginnt in den 50er Jahren und sichert die Unterdrückung jeglichen Widerstandes ab. Die Dokumente aus dem Stasiunterlagenarchiv werden vorgestellt und eingeordnet.
Am Beispiel des Familienunternehmens Möbelhaus Moritz Lippmann wird die ideologisch motivierte Kriminalisierung von Unternehmertum sichtbar. Es wird zudem ein Einblick in die Enteignungskampagne 1972 am Beispiel des Familienunternehmens Armaturenfabrik Lindner & Co. Rabenstein gegeben.
Besichtigung
Möbelhaus Moritz Lippmann, Schaufenster Mühlenstraße 34/36
Anschließend: Fortsetzung der Veranstaltung im Seminarraum des Stadtbades
Einführungsvortrag
Holger Bartsch, Kulturhaupstadtpfarrer
Kriminalisierung und Verdrängung von Unternehmern im Spiegel der Dokumente des Stasiunterlagenarchives bis zur Enteignungskampagne 1972
Interview
Günter Lippmann (Enkel von Moritz Lippmann)
Adrian Lippmann (Urenkel von Moritz Lippmann)
Podiumsgespräch
Stefan Lindner, Armaturenfabrik Lindner & Co. Rabenstein, ab 1972 VEB Armaturenwerk Karl-Marx-Stadt, ab 1991 Lindner Armaturen GmbH
Katrin Göthel und Karen Friedemann (Urenkelinnen von Moritz Lippmann)
Dr. Sebastian Liebold, Historiker, Referent für internationale Beziehungen IHK Chemnitz
Holger Bartsch
Stephan Tischendorf, Moderation – Evangelisches Forum Chemnitz