Einweihung der Skulptur „Usagi Greeting (180)“ von Leiko Ikemura

Der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH ist das umfangreichste Projekt in der Kulturhauptstadtregion. Es stellt eine Verbindung der 38 beteiligten Kommunen untereinander und mit der Stadt Chemnitz her. Bis 2025 entsteht mit den Arbeiten von nationalen und internationalen Künstler:innen eine einzigartige Ausstellung zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum.

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

Veranstaltungsort

Schloss & Park Lichtenwalde

Die patinierte Bronzeskulptur Usagi Greeting der 1951 in Tsu/Japan geborenen, heute in Berlin lebenden Künstlerin Leiko Ikemura ist eine bildpoetische Begegnung der Figur des Hasen (jap. Usagi) mit Darstellungsweisen von buddhistischen Bodhisattva- Wesen und christlicher Barmherzigkeitsikonographie.

 Die 180 cm hohe Skulptur ist die erste Umsetzung dieses Themas, das die Künstlerin seit 2002 immer wieder neu bearbeitet. Der konzentrierte, nur durch wenige Erhebungen und Vertiefungen modellierte Gesichtsausdruck der Figur findet sich zwei Mal: auf der Vorder- wie auf der Rückseite. Er wird durch die senkrecht stehenden, Wachsamkeit vermittelnden Hasenohren verstärkt. Die beiden wie zum Gebet vor dem Oberkörper gehaltenen Arme spiegeln eine spitz zulaufende Öffnung im glockenförmigen Unterteil, das an den Schutzmantel einer Madonna denken lässt. Die Öffnung gibt den Blick auf einen kleinen, nach oben hin perforierten Raum im Inneren der Skulptur frei; durchscheinendes Licht lässt so ein Miniaturfirmament entstehen. In den Bildwelten Ikemuras, die in den 1980er Jahren als Malerin reüssierte, sind die formalen Grenzen zwischen menschlichen, tierischen und pflanzlichen Gestalten fließend. Sie sind inspiriert von den religiösen Zeichen und Wesen Japans, mit denen die Künstlerin das europäische Verständnis von Natur und Kunst vermischt und konfrontiert.
Die Platzierung von Ikemuras Usagi Greeting im Hof der barocken Schlossanlage Lichtenwalde nimmt Bezug auf die im Schatzkammer-Museum gezeigten Sammlungen der Asiatika: Chinoiserien treffen hier auf Kunst- und Ritualgegenständen aus Nepal, Tibet, China und Japan. Mit der Kontextualisierung ihrer Skulptur erweitert die Künstlerin die museale Präsentation über den visuellen Schauwert und die forschende Betrachtung hinaus um die Mystik, die den Objekten ebenso eingeschrieben ist wie ihre Geschichte. Ikemuras Usagi erweitert so den Purple Path um eine inhaltliche Perspektive: Er führt den Blick aus dem europäischen Kontext in die Kulturen Ost- Asiens.

Mit Grußworten von: 

  • Patrizia Meyn, Geschäftsführerin Augustusburg/Scharfenstein/Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH
  • Dagmar Ruscheinsky, Bürgermeisterin für Soziales, Jugend, Gesundheit, Kultur und Sport, Stadt Chemnitz
  • Stefan Schmidtke, Geschäftsführer Programm Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH

In die Arbeit führt ein:

  • Alexander Ochs, Kurator des PURPLE PATH

Die Künstlerin Leiko Ikemura ist anwesend.

Weitere Informationen

Veranstalter

Programmfeld

Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH

38 Kommunen und Gemeinden bilden gemeinsam mit Chemnitz die Kulturhauptstadtregion, die im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt sein wird. Bis zum Jahr 2025 und darüber hinaus wird der PURPLE PATH, ein großer Kunst- und Skulpturenweg sowie und Hauptprojekt der Kulturhauptstadt, in der Region entstehen.

Kulturhauptstadt Europas Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Freistaat Sachsen Kulturhauptstadt Europas

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.