#3000Garagen – Die Ausstellung
Das Phänomen Ost-Garage auf einen Blick
Diese organisch wachsende und wechselnde Ausstellung machte den Garagen-Campus zum Knotenpunkt des Projektes #3000Garagen. Die Essenz von Garagen, der kulturelle Wert dieser unscheinbaren kleinen Bauten wurde verdichtet und transformiert präsentiert: in Form von künstlerischen Arbeiten, Aufzeichnungen, Dokumenten und Fundstücken. Fotografische Porträts der Chemnitzer:innen, Kuriositäten, Entwürfe, Installationen und Objekte, getunte und imaginäre Fahrzeuge, Texte, Video- und Tonaufnahmen flossen hier zusammen.
Wann? 9. Mai bis 29. November 2025
Wo? Chemnitz, Garagen-Campus, Zwickauer Str. 164
Ausstellungsobjekte
Wie in einer riesigen Garage versammelte die Ausstellung alles, was für das Projekt #3000Garagen von Bedeutung ist. Nach und nach wurden neue Elemente integriert. Sie wuchs, veränderte sich und beleuchtete so das soziokulturelle Phänomen “Ost-Garage” aus verschiedenen Perspektiven. Die Ausstellung startete mit Arbeiten, Fragmenten, Dokumentationen und Leihgaben von Andi Gläser, Béla Kupfer, Cosima Terrasse, Johannes Richter, Ernesto Uhlmann, Henry K. Wein, Kati Hyyppä, Klaus Pobitzer, Luise Müller, Maria Sturm, Martin Maleschka, Peter Rossner, Rainer Prohaska, Sabine Hochmuth, Tanja Krone, Thomas Pasdzior, Uwe Wetzel, Valentin Kühn uvm.
Arbeiten, Fundstücke, Installationen
Garagen sind wahre Sammelsurien, diese Ausstellung bildete da keine Ausnahme. Wer genau hinschaute, fand bereits vorab Fragmente und Spuren kommender Ausstellungsobjekte. Ein Leseraum lud dazu ein, sich in Fachliteratur rund um das Kulturgut Garage zu vertiefen. Objekte, Installationen und Fundstücke gaben Einblick in die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema.
Maria Sturm, Mitgliederversammlung, 2024
Analogfotografie, Digitaldruck, unterschiedliche Größen
[9. Mai – 29. November 2025]
Für Mitgliederversammlung hat die Fotografin Maria Sturm dutzende Garagenhöfe besucht und dabei 164 Garagennutzer:innen portraitiert. Hinter jeder ihrer analogen Fotografien stand eine Begegnung, ein Gespräch, manchmal auch eine freundschaftliche Beziehung.
Klaus Pobitzer, Innenlandschaften
Zeichnung/Digitaldruck, Videoobjekt (Schleife 8:37 min)
[28. Juni bis 29. November 2025]
Im kleinen Garagenmodell lief ein Video. Darin zu sehen waren nachgezeichnete Innenlandschaften: Es waren die Chemnitzer Garagen, die von ihren Besitzer:innen fotografiert wurden. Ergänzt wurde das Video durch typische Motive aus Klaus Pobitzers Werk – Prominente, Popstars, Außerirdische –, teils KI-generiert. Ein Rap-Video darin zeigte, was passiert, wenn Maschinen das Erzählen übernehmen: ein Echo kollektiver Bilder, Klischees und Unwahrheiten. Die Arbeit war kein Ausdruck, sondern ein Spiegel maschinell verarbeiteter Kultur.
BURG x #3000Garagen
Trichter, Karteikarten, im Druck versteckte Botschaften, Schaukelstühle und Tresen aus ausrangierten Garagentoren. Im Jahr 2024 entwarfen Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Objekte für den #3000Garagen-Parcours, die die lokalen Geschichten der Chemnitzer Garagenhöfe vermittelten. Zwei ausgewählte Entwürfe wurden an zehn Stationen des Parcours realisiert. Tresen und Schaukelstühle, die im Rahmen des Forschungsprojektes entstanden sind, dienten als funktionale Teile der Ausstellungsarchitektur, Trichter und Karteikarten wurden als Exponate gezeigt und stellten eine Verbindung zum Garagenparcours im öffentlichen Raum her.
Rainer Prohaska / FUTURAMA°LAB, The Cars We Like . Chemnitz 25
28. Juni bis 29. November
The cars we Like war eine humorvolle Auseinandersetzung mit der Zukunft des Autos. Im Juni 2025 hat das FUTURAMA°LAB gemeinsam mit VW-Azubis aus Chemnitz vor Augen des Ausstellungspublikums das „Bettmobil“ gebaut – eine nachhaltige, humorvolle Skulptur, angetrieben von Muskelkraft. Es bot ein entschleunigtes Fahrvergnügen in Himmelbetten und ließ sich jederzeit verwandeln – ganz ohne graue Energie.
Cosima Terrasse, Pferdestärke
Performance, soziale Skizze, Video (1:20 min)
Ein Pendant zur Installation Fischelant
Zwei Welten, die selten aufeinandertreffen, brachte die Künstlerin Cosima Terrasse zusammen: Voltigierkunst und Autotuning. Auf einem ehemaligen Industrieareal, heute Garagenstandort für Tuner:innen, begegneten sich Körpertechnik und Maschinenästhetik – verbunden durch ein mechanisches Voltigierpferd, das sich im Besitz eines Garagennutzers befand.