Freiwilligenbericht: Ein Nachmittag im Garagencampus – Begegnungen, Erinnerungen und neue Perspektiven

Foto: Peter Rossner

In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas. 

Bettina wohnt in Neukirchen im Erzgebirge. Seit 2024 engagiert sich Bettina als Freiwillige und bringt ihre wertvolle ehrenamtliche Erfahrung bei der Kulturhauptstadt gGmbH ein. Als ehemalige Bankkauffrau war sie vorher als Hardware- und Softwareentwickler tätig.

Mit einer Mischung aus Neugier und Vorfreude trat ich meine Aufsicht am Dienstag, dem 27. Mai 2025, in der frisch eröffneten Ausstellung #3000Garagen im Garagencampus an. Wie würden die Besucher diese Ausstellung - nach dem tollen Erfolg zur Eröffnungsveranstaltung - aufnehmen? Für mich als typisches DDR-Kind waren Garagen das Selbstverständlichste. Diese waren einfach da und wir haben in den Garagenhöfen gespielt und konnten dort ungestört toben. Ein Paradies für Kinder, aber auch Rückzugsorte - kleine Inseln der Freiheit. Nun sind sie als #3000Garagen ein kulturelles Aushängeschild der Kulturhauptstadt Chemnitz. Bereits um 12 Uhr fanden sich die ersten Besucher ein. Anfangs schwang Skepsis mit – eine Ausstellung über Garagen? Doch schnell wich das Zögern der aufkommenden Neugier. Erinnerungen wurden wach, Gespräche über das Leben in der DDR entfaltet. Die Garagen waren weit mehr als Werkstätten – sie waren soziale Treffpunkte, Orte des Austauschs, der Unterstützung und des Feierns. Im Laufe des Nachmittags kamen zahlreiche Besucher, viele aus den alten Bundesländern. Einige waren extra angereist, um diese ungewöhnliche Ausstellung zu erleben. Zwar waren nur zwei Garagen des Parcours geöffnet, doch genau das machte die Gespräche umso intensiver. Persönliche Erlebnisse wurden geteilt, Vergangenes reflektiert und neue Perspektiven gewonnen. Es war ein Tag voller inspirierender Momente und lebendiger Begegnungen. Menschen aus Wien, Mainz, Regensburg und Chemnitz kamen zusammen, um eine Geschichte zu entdecken, die vielleicht nicht ihre eigene war, aber dennoch berührte. Ein Nachmittag, der bewies, dass Vergangenheit nicht nur bewahrt, sondern auch neu erlebt werden kann – in Garagen, die einst alltäglich waren und heute kulturelle Brücken sind.

Wer neugierig auf die Geschichten hinter den #3000Garagen ist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, selbst einzutauchen und die besondere Atmosphäre dieser besonderen Ausstellung zu erleben! Wir freuen uns auf euch.

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