Freiwilligenbericht: Ich bin jetzt ein Volunteer

Foto: privat

In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas. 

Maxi, 41 Jahre alt, ist Lehrerin an einem Chemnitzer BSZ und wohnt seit 2020 mit Mann und Sohn auf dem Kaßberg. Chemnitz ist für sie eine Stadt, in der man sich zuhause fühlen kann. Deswegen möchte sie sich für die Kulturhauptstadt engagieren.   

Mein Mann war schon vor zwei Wochen hier – heute passt’s bei mir: Ich besuche die Kennenlernveranstaltung in der Schmidtbank. Der Hinweis, man duze sich hier, das sei eben Kulturhauptstadt-Spirit, wischt meine erste kleine Unsicherheit weg. Dann folgt ein kurzes Speed-Dating als Einstieg. Dreimal drei Minuten, eine Frage, dann Gesprächspartnertausch – Och nö, schon vorbei. 

Ich lerne kennen:
Marko, den Karl-Marx-Städter, der fast schon zärtlich über seine Stadt spricht, in der es überall urban und ländlich zugleich sei. Chemnitz könne jetzt endlich und verdient auch mal glänzen neben den Klassenstrebern Dresden und Leipzig.  

Katrin, die sportlich und adrett wirkt und überzeugt davon ist, dass 7 Euro Eintritt für die Schmetterlingsschau des Botanischen Gartens eben nicht zu viel, sondern eine gut investierte Spende sei.

Jana, die Lehrerin, von der ich das Lebensmotto „Zu gutem Merchandise sagt man nicht nein“ übernehme.

Lina aus Brasilien, die begeistert ist vom ostdeutschen Charme und es frech findet, dass Chemnitz in anderen Regionen Deutschlands so einen schlechten Ruf habe. 

Susi, die Industriekauffrau, von der ich lerne, dass unser “Lulatsch” nicht Esse, sondern Schornstein genannt werden will. Auch das höchste Gebäude Sachsens hat Gefühle. Ich gelobe Besserung. 

Zuletzt spricht Danny, das Volunteer-Maskottchen, wie er sich selbst nennt, Freiwilliger der ersten Stunde. Dass die Organisation in den vergangenen 2,5 Jahren stetig besser geworden sei, dass es fetzen würde, hinter die Kulissen des Kulturbetriebs blicken zu können, dass man auch seine eigenen Ideen einbringen könne und dass Freiwilligendienst auch genau das bedeutet: Freiwilligkeit. Davon erzählt er uns und sieht dabei so fresh aus, wie sich das Kennenlerntreffen für mich anfühlt. Zum Schluss gibt’s Pizza, Erstausstattung und Helfer-T-Shirt. 

Jetzt bin ich ein Volunteer. Ich freu‘ mich! 

Kulturhauptstadt Europas Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Freistaat Sachsen Kulturhauptstadt Europas

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.