Maxi, 41 Jahre alt, ist Lehrerin an einem Chemnitzer BSZ und wohnt seit 2020 mit Mann und Sohn auf dem Kaßberg. Chemnitz ist für sie eine Stadt, in der man sich zuhause fühlen kann. Deswegen möchte sie sich für die Kulturhauptstadt engagieren.
Seit 2021 verwandelt sich das Areal der ehemaligen Stadtwirtschaft auf der Jacobstraße 46 in ei-nen Ort für Kunst, kreatives Schaffen und Begegnungen. Am Rande des Sonnenbergs liegt also ein Ort, der mit jedem Berliner Künstlerhof mithalten kann.
Die Gründungsgarage, Teil des umfangreichen Netzwerks Tolerantes Sachsen, hatte dort am 17.05. zum Social Hackathon geladen. Junge, moderne Menschen mit sozialem und nachhalti-gem Unternehmersinn kamen zusammen und pitchten kreative Start-up-Ideen. Ein Stipendium gab’s dabei auch zu gewinnen.
Ich habe Begegnungen gewonnen.
Für die Kinderbetreuung lag Kinderschminke bereit. Schmetterlings- und Katzenschablonen wur-den schnell gegen freie Improvisation ausgetauscht. Gesicht und Hände waren Leinwände und alle Farben natürlich wasserlöslich. Zum Schluss schwebten Seifenblasen. Kleine Kinderfinger brachten sie zum Platzen – ein Selbstläufer. Kind zufrieden, Volunteer glücklich.
Und dann traf ich noch den Schneckenmann. Er präsentierte kein Start-up, sondern eine Passion: Gastropoden und Fotografie. Ein Fachgesimpel über die existenzielle Einsamkeit der Schnecke im Gegensatz zur anarchistischen Geselligkeit der Assel später endete mein erster Einsatz.
Wäre da nicht das ausstehende Mittagessen bei den Großeltern gewesen, hätte ich gerne noch das vegane Gulasch vom Catering Subbotnik probiert. Eine vegane Leberwurstschnitte konnte ich aber kosten. Mhm-ja, auf dem Sonnenberg ist was los. Bin ich noch in Chemnitz oder schon in Berlin? Schön, dass ich in Chemnitz bin!