Freiwilligenbericht: Tag der offenen Tür in der Hartmannfabrik am 3.Mai 2024

Foto: Kristina Köhler

In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.

Kristina wohnt in Neukirchen im Erzgebirge. Die frühere Archivarin und Fallmanagerin ist als Volunteer für Chemnitz 2025 auf zahlreichen Veranstaltungen unterwegs. Außerdem schreibt sie sehr gern: Daher kam auch ihr die Idee, die Erfahrungen der Volunteers zu sammeln - der Startschuss für die Freiwilligenredaktion. 

Um am 24. April 2024 pünktlich im Büro der Kulturhauptstadtbüro gGmbH zu einem Einsatz zu sein, parkte ich kurzerhand auf dem Platz zwischen der Hartmannsporthalle und der Hartmannfabrik. Die Bauleute hatten bis zur Einweihung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wohl noch einiges zu tun. Werden sie es schaffen? Wie werden Akteure und Besucher den 3. Mai erleben? Wie viele Chemnitzer und Chemnitzerinnen werden sich die einstige Ruine der 1864 für den Werkzeugbau errichteten Halle anschauen wollen?  

Vier Tage vor dem Einsatz, am 29. April 2024, trafen sich alle Volunteers, die sich für die Einsätze Eröffnung der Hartmannfabrik (3. Mai) und Museumsnacht Chemnitz (4. Mai) gemeldet hatten, auf dem Platz zwischen Hartmannsporthalle und Hartmannfabrik. Die Baufahrzeuge waren verschwunden. Hier also würde am 3. Mai das Begleitprogramm zur Eröffnung des künftigen Besuchs- und Informationszentrums stattfinden. Die Betonung liegt auf künftig. Noch ist das Gebäude für Veranstaltungen sowie als zentrale Anlaufstelle für Touristen, Besucher aus der Region sowie Chemnitzer Bürger und Bürgerinnen nicht zugänglich. Die Hartmannfabrik gehört übrigens zu den 30 Interventionsflächen der Kulturhauptstadt 2025.  

Zurück zum 29. April. Erwartungsvoll betraten wir die Halle. An der Innenausstattung wurde noch emsig gewerkelt. Genau genommen schien es nur noch die große futuristisch anmutende Pflanzenwand zu sein, die fertig zu stellen war. Garderoben, Informationstheke und eine Gastrotheke warteten auf ihre Bestimmung. Der Fahrstuhl funktionierte, die Toiletten natürlich auch. Komplette Barrierefreiheit ist gegeben.  

Auf Sesseln, Stühlen und Sitzbänken machten wir es uns bequem. Die Mitarbeiterinnen des Teams Marketing informierten uns wie gewohnt detailliert zum Ablauf der Einsätze. Informationen zur Historie der Halle und zur künftigen Nutzung lagen uns bereits vor. Mitarbeiter der gGmbH Kulturhauptstadt 2025 und wir Volunteers spürten, dass der 3. Mai ein besonderes Highlight werden würde. Unsere Fragen wurden geduldig beantwortet. Beim Rundgang auf der Empore gab es ein freundliches „Hallo“ zwischen uns und den Mitarbeitern des Bereiches Verwaltung der gGmbH, die ihren neuen Arbeitsplatz bereits bezogen hatten. Mitarbeiter des Bereiches Programm bleiben vorerst in der Hartmannstraße 5 (Schmidtbankpassage).  

Ich hörte aufmerksam zu, ließ aber nebenher meine Blicke und Gedanken schweifen.  Hier also würde die zentrale Anlaufstelle für Touristen und Besucher sein. Zahlreiche bunte Stühle und Sessel standen scheinbar wahllos bereit. Diese und fest installierte Sitzbänke beziehungsweise Treppen erschienen mir gewöhnungsbedürftig. Zusammen mit riesigen bunten Vorhängen ließen die Sitzmöbel erahnen, wie in der Halle, wo einst Maschinenlärm zu hören war, größere und kleinere Events stattfinden würden. Möglicherweise werden hier auch hochrangige Gäste aus Europa empfangen.    

Für den dritten Mai hatte ich mir die Schicht ab 18.00 Uhr ausgewählt. Bei schönem Wetter und gut gelaunt erreichte ich das Gelände vor der Hartmannfabrik.  

Ein Teil der Fabrikstraße war zu einem Kettcar - Parcours umfunktioniert worden. Kinder drehten bereits ihre Runden. Noch bevor ich den gut gefüllten Platz erreicht hatte, war die markante Stimme von Lisa Hulinsky zu hören. Das Publikum ließ sich Roster, Burger oder Steaks schmecken. Gern wäre ich dem Bühnenprogramm weiter gefolgt. Aber nichts da! Ich war zum „Arbeiten“ gekommen!  

Beeindruckend und so womöglich nicht erwartbar, hatten neugierige Chemnitzer und Besucher der Stadt eine imposante Warteschlange gebildet. In Dreier- und Viererreihen wartete man geduldig auf Einlass. Geschätzt war die Schlange 150 Meter lang. Meine Volunteer - Kollegen am Einlass waren schon eifrig bei der Sache.  Mit einem freundlichen „Herzlich Willkommen“ wurden die Besucher empfangen. Prospekte zum Geschehen rund um den Kulturhauptstadtprozess wurden verteilt. Zahlreiche Fragen wurden beantwortet.      

Die Besucher ließen die Halle auf sich wirken oder machten einen Rundgang hinauf zur Empore und zurück. Unten angekommen, lud ein riesiger Rahmen mit Chemnitz2025-Logo zu einem Erinnerungsfoto ein. Fleißige Mitarbeiter der Kulturhauptstadt gGmbH hatten eine große Präsentation zur Historie des Gebäudes installiert. Eine weitere Präsentation gab einen Überblick zu Sponsoren der Kulturhauptstadt. Jeweils vier Personen konnten gleichzeitig in einer Art Pavillon Kulturhauptstadtatmosphäre schnuppern. In Endlosschleife lief ein Video, das über Bild und Ton Eindrücke vom Kulturhauptstadtprozess vermittelte.    

Die harmonische Atmosphäre dieses großen Tages zu spüren, war wohltuend. Ein gutes Zeichen für das Jahr 2025!  

21.00 Uhr:  Die imposanten Tore der Hartmannfabrik wurden geschlossen.  

Voller Stolz fasste Andrea Pier, Geschäftsführerin der gGmbH, diesen bedeutungsvollen Tag in drei Worten zusammen: „Was für ein Tag!“ Erleichterung war auch bei Stephan Schmidtke, dem Geschäftsführer Programm, zu spüren. Beide richteten Dankesworte an Mitarbeiter und Freiwillige. Die After- Show- Party konnte beginnen. 

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