In der Freiwilligenredaktion veröffentlichen Volunteers für Chemnitz 2025 Berichte von ihren Erlebnissen, Einsätzen und Erfahrungen rund um die Kulturhauptstadt Europas.
Andrea lebt in Chemnitz. Vor ihrem Ruhestand hat sie als Lehrerin gearbeitet. Daher besitzt sie ein gutes Sprachgefühl und ein Auge fürs Detail - alles Eigenschaften, die sie als Lektorin in der Freiwilligenredaktion von Chemnitz 2025 einbringt.
Ich finde es generell eine gute Idee, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich in unserer Volunteer-Gemeinschaft bieten. Als das Angebot kam, zusammen mit anderen Ehrenamtlichen unter fachkundiger Anleitung mit Acryl zu malen, habe ich mich sofort angemeldet. Das wollte ich schon immer ausprobieren. Am 27. Mai war es dann so weit. Ich machte mich voller Vorfreude auf den Weg in die Schmidtbank, wo die Veranstaltung stattfand. Noch größer war meine Freude, als ich sah, wer uns Anleitung und Hilfe geben wollte: Norma, eine engagierte Freiwillige, die ich vom Free Walking kenne, und Martin, auch ein Volunteer, den ich sehr schätze. Beide hatten den Raum schon vorbereitet, auf den Tischen standen die Pinsel bereit, das Wasser war in den Bechern und die Farben? Es gab genau 5 Flaschen in den Grundfarben Rot, Weiß, Schwarz, Blau und Gelb. Das sollte für uns alle reichen? Und warum nur fünf? Es gibt doch auch noch Grün, Braun, von den Zwischentönen ganz zu schweigen. Wie sollte das denn funktionieren? Ich sah mich schon als Vertreterin einer eigenen Kunstrichtung: knallige Farben mit wenig Bezug zur Realität. Aber gab es das nicht schon mal? Meine Gedanken wurden von Normas einführenden Worten unterbrochen, danach stellten sich die Teilnehmerinnen vor. Ja, ihr lest richtig, Teilnehmerinnen. Außer Martin war kein weiterer Mann im Raum. Wahrscheinlich waren die bei den Garagen. ;- Und dann durften wir loslegen mit Motiven zum Thema Chemnitz. Einige hatten sich vorbereitet und etwas mitgebracht, für die anderen lagen genügend wunderbare Bilder aus, um sie im eigenen Stil aufs Papier zu bringen. Ich lernte Farben so zu mischen, dass sie auch auf dem Bild rüberkamen, wie ich es wollte. Im Nachhinein hätte ich mich nur mal an meinen Kunstlehrer zu erinnern brauchen, aber das ist dann doch schon ein Weilchen her. Deshalb Dank an Norma und Martin für ihre sachdienlichen Hinweise, die es ermöglichten, dass ich ein tolles Bild von der Bierbrücke in Chemnitz malen konnte. Auch die Bilder der anderen Teilnehmerinnen haben mich sehr beeindruckt, es sind kleine Kunstwerke entstanden. Und das Schönste: Wir werden sie ausstellen dürfen!