Mit fulminanten Eröffnungsfesten sind das österreichische Bad Ischl im Salzkammergut, die estnische Stadt Tartu und Bodø in Nord-Norwegen ins Jahr als Europäische Kulturhauptstädte 2024 gestartet. Gäste aus Chemnitz und der Kulturhauptstadt-Region waren dabei, haben mitgefeiert und Erfahrungen gesammelt, die in die Vorbereitung der Eröffnungsfeier in Chemnitz einfließen werden. Die Kulturhauptstädte Europas eröffnen jeweils zu Beginn des Jahres mit großen Open-Air-Festen für tausende Besucher:innen.

Am 18. Januar 2025 feiert Chemnitz die Eröffnung des Kulturhauptstadt-Jahres mit einem großen Open-Air Event und vielen kleinen Veranstaltungen an unzähligen Orten in der Stadt. 

Bad Ischl – Salzkammergut 2024

Bad Ischl hat ein 90-minütiges Bühnenprogramm im Kurpark geboten u.a. mit dem Musiker Hubert von Goisern zusammen mit dem „Chor der 1000“ und Tom Neuwirth aka Conchita Wurst. Anschließend verteilte sich das Publikum auf viele Konzerte und Performances an unterschiedlichen Orten in der Stadt. Tagsüber konnte man bereits Ausstellungen oder andere kleine Veranstaltungen besuchen. „Kultur salzt los“ lautete das Motto für das Eröffnungswochenende in der Kulturhauptstadtregion, die von der Geschichte des Salzabbaus und vom Tourismus geprägt ist. 

Am 12. September startet der European Peace Ride, eines der großen Projekte im Programm von Chemnitz 2025 in Bas Ischl. 200 Radfahrer:innen setzen gemeinsam ein Zeichen für den Frieden: auf drei Etappen über 570 km und 6000 Höhenmeter vom Salzkammergut nach Chemnitz. 

Fotos: Henrieke Ibing & Oskar C. Neubauer / Salzkammergut 2024

Fotos: Mitt Otsar / Tartu 2024

Tartu 2024

Am 26. Januar, eine Woche nach Bad Ischl, feierte Tartu gemeinsam mit der Region Südestland ihren Start ins Kulturhauptstadtjahr. In der zweitgrößten Stadt des Landes mit großer Universität und spannender Geschichte kamen tausende Menschen am Ufer des Flusses Emajõgi zusammen, um die Eröffnungsshow anzuschauen. Über 100 Darsteller:innen bespielten die Bühne am gegenüberliegenden Ufer. Nach der Show zogen die Besucher:innen in einer großen Parade raus aus dem Stadtzentrum zum Estnischen Nationalmuseum. Die beeindruckende Architektur des Gebäudes bildete die Kulisse für den großen Open-Air-Club mit mehreren DJs, wo bis in die frühen Morgenstunden hunderte Menschen feierten. Drei Studierende der TU Chemnitz haben sich drei Wochen lang als Volunteers in Tartu 2024 engagiert und das Team dort unterstützt.   

Bodø 2024

Drei Tage vor der Eröffnung fegte der Orkan Ingunn durch Bodø, einer kleinen Stadt in Nordnorwegen, mit der 2024 zum ersten Mal eine Region nördlich des Polarkreises Kulturhauptstadt Europas ist. Die Bühne, die bereits im Hafenbecken Molobukta installiert war, hielt stand und war Schauplatz einer 30 minütigen Performance mit Musik, Tanz und Performance. Abschluss der Show war ein Feuerwerk. Etwa 20.000 Zuschauer:innen kamen und verteilten sich anschließend auf verschiedene Veranstaltungen in der Stadt. Die Präsentation des samischen Kultur war ein Schwerpunkt im Programm für die Eröffnungswoche. Parallel dazu gestalteten die jungen Menschen der Region ihr eigenes Programm unter dem Titel „Junges Bodø“. Auch für Chemnitz 2025 entsteht mit CREATE.U ein Programm in Eigenregie junger Menschen.  

Fotos: Marie Nystad & Kasper Holgersen / Bodø 2024

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